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Ich weiß nicht, ob Sie in Ihrer Gegend auch so viele Gewitter haben. Neulich dauerte hier eins die ganze Nacht hindurch, und ich erinnere mich, nie so schöne und mannigfaltige Donner gehört zu haben. Alle Arten des fernen und langsamen und dann beschleunigten Rollens und der Schläge, die mit Krachen immer die Höhe verraten, kamen hintereinander vor. Ich saß, wie ich gewöhnlich tue, bis nach ein Uhr an meinem Schreibtisch beschäftigt, ging aber noch während des Gewitters zu Bette und schlief ein, als es noch in voller Stärke war. Ich liebe unter allen Naturerscheinungen die Gewitter vorzugsweise. Ob sie gleich freilich oft großen Schaden anrichten und schmerzliche Verluste herbeiführen, so sind sie doch auch durch Kühlung und den Regen, den sie gewähren, höchst wohltätig. Hier in Tegel kommen sie selten recht herauf, weil der sehr große See das ist, was die Leute eine Wetterscheide nennen. Haben sie aber den Übergang über den See gemacht, so ist es ein Beweis, daß sie groß genug waren, um den Abgang an Elektrizität, welche die Wassermasse ihnen nimmt, ertragen zu können, und dann pflegen sie sich nachher noch lange zu halten. Sie sagen mir in Ihrem Brief, daß Sie im letzten strengen Winter einige Akazien verloren haben, die Sie zum Schirm vor der Sonne in Ihrer Gartenstube hatten pflanzen lassen, und betrauern den Verlust der so schön herangewachsenen Bäume. Das glaube ich Ihnen gern und verstehe es ganz. Es ist nicht nur verdrießlich, Bäume zu verlieren, sondern es kann sogar schmerzlich sein, wenn man sich an einen Baum gewöhnt hat. Durch den Frost habe ich keinen Baum verloren, aber der Sturm hat mir eine Akazie entwurzelt und einen Ahorn gespalten. Beides waren alte, wunderschöne Bäume. Die Akazie habe ich nirgends größer gesehen. Sie hatte einen sehr dicken Stamm und weit verbreitete

Der Wirt schüttelte den Kopf und erwiderte, die Chaussee zum Markt und zur Station sei nicht mehr passierbar, außerdem hätten die Eisenbahnzüge seit gestern zu verkehren aufgehört. »Demnach sind wir also richtig eingesperrt«, rief Borsati. – »Und wie steht es weiter oben? ist man in der Villa Lamberg sicherfragte Cajetan unruhig. – »Droben ist man sicher, wenn es nicht solange regnet, daß der Wald entwurzelt wird«, war die Antwort.

Und immer mehr ließ er es regnen, nicht mehr in kleinen Tropfen, nein, in zerschmetternden Güssen, so daß die Bäche und Flüsse die Wassermenge nicht zu fassen vermochten und über die Ufer traten. Alles Land wurde überschwemmt, Bäume entwurzelt, Dämme fortgerissen und von den Bergen stürzten die Wasser in donnernden Kaskaden hernieder, alles sich ihnen in den Weg Stellende mit sich reißend.

Gleich der stürmenden See, die mit unermeßlicher Kraft wider ihre Dämme tobt, sie nach langem Kampf unter einer himmelhohen Welle begräbt und ihre schäumenden Wogen über die Fluren ergießt, Wälder entwurzelt und Städte zu Boden wirft, so warf sich die vlaemische Löwenschar bei diesem Rufe des unbekannten Ritters vorwärts.

Sie dachte: Was will er nur von mir? Oder sie schleifte ihn abends durch die Tanzsäle und suchte sich zu betäuben. Aber es gelang nicht mehr. Ihr Haß hatte sich entwurzelt, und ihre Seele war ausgebrannt. Sie sprach mit grausamem Lächeln von ihren Erinnerungen oder bot sich ihm an, mechanisch, wie eine Uhr, die täglich aufgezogen werden muß. Es wurde ihm unheimlich.

Er begriff nicht, warum er dem Tode, den seine jammervolle Seele so suchte, in jenen Augenblicken, da er ihm freiwillig von allen Seiten rettend erschien, entflohen sei. Er nahm sich fest vor, nicht zu wanken, wenn auch jetzt die Eichen entwurzelt werden, und ihre Wipfel ueber ihn zusammenstuerzen sollten.

Er gab ihr den Glauben, daß es noch nicht zu spät sei. Dies aus seinem Mund zu hören und immer wieder zu hören, beglückte und erschütterte sie. Sie verlor sich in dunkle Träumereien. Stumm lauschte sie den Worten des Mannes, den sie plötzlich mit einer Gewalt liebte, von der sie früher keinen Begriff gehabt und in der sie sich verwildert und entwurzelt erschien.

Hast du Kraft dazu gefunden, Magst du immer unverhohlen Schwimmen gen den Strom des Flusses, Streichen gen des Wuchs die Borsten. So findst du der Freiheit Wurzel, Dringst vom Abgrund du nach oben; Allen Zwang hat überwunden, Wer entwurzelt das Verbotne!" "Schweig mit der Moral der Hunde!" Sprach beschämet nun Apone, "Sage her des ersten Buches Inhalt!"

Von seiner Mündung bis zum Einfluß des Anaveni, auf einer Strecke von 260 Meilen, ist die Schifffahrt auf dem Orinoco durchaus ungehindert. Auf dieser ganzen Fahrt auf dem untern Orinoco wird dem Reisenden nur Eines gefährlich, die natürlichen Flöße aus Bäumen, die der Fluß entwurzelt und bei Hochwasser forttreibt.

Würde Lotte jetzt mit dir in die Fremde gehen, so müßte sie das Elternhaus für immer verlieren. Und nicht nur sie, sondern auch euere Kinder wären entwurzelt, vaterlandslos, würden nicht wissen, wo ihre Großeltern in der Erde ruhen.