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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Ferabors schützt dich nicht, dein Sohn, o Keikawus, Wie stark er sei, dich schützt nicht dein Kronfeldherr Tus, Noch all die andern sonst, die deinem Zepter fröhnen; Ich schütze selbst dich nicht mit meinen achtzig Söhnen. Sie werden alle nicht schnell wie Hedschir erliegen, Doch ohne Rostem sind wir nicht im Stand zu siegen.
Sie faßte sich und sprach begütigend: Vernimm Ein Wort, des freue dich, und laße deinen Grimm! Du bist des Rostem Kind, des Perserpehlewanen, Und seine Ahnen sind in Iran deine Ahnen. Drum übern Himmel trägst du hoch dein Haupt hinaus, Weil du entsproßen bist aus solchem Heldenhaus. Denn was an Heldentum nun in der Welt erscheint, Das ist in Rostems Stamm, in Rostem selbst vereint.
Doch wie Rostem den Rachs kampffertig sah, da rürte In seiner Brust sich auch die Kampflust, und er spürte, Daß er, ins Feld zu gehn, die volle Rüstung fürte. Er gieng, und im Vorbeigehn nam er noch den Schild, Indem er sprach: den braucht man auch im Kampfgefild. In voller Rüstung sprang er auf den Rachs, und jach Ritt er davon, ihm sahn mit Staunen alle nach. Neuntes Buch.
Sie eilten in den Hof, da saß der Rostem hoch Auf seinem Sattel schon, und sprach vom Sattel noch: Heim reit ich nun sogleich nach Sabul, in mein Reich; Dort bin ich König selbst, dem König Kawus gleich. Mag ohne Widerstand ganz Iran in die Hand Von Turan fallen! ich behaupte wol mein Land. Mag euch wie den Hedschir Suhrab vom Rosse stechen, Und wie das weiße Schloß die Königsburg hier brechen!
Held Rostem hörte gern die Rede sanft und zahm, Wol merkt' er, ihnen sei die Hand zum Bösen lahm. Er sprach: Abhanden kam der Rachs mir auf der Flur, Und hier bis an die Stadt geht seiner Tritte Spur. Wenn du mir diese Nacht ihn wieder schaffen kannst, So wiße, daß du Dank von mir und Preis gewannst.
Ihr Edlen all! eilt mir zu Rostem hin! der Mann Ist er allein, der diesen Knaben bändigen kann. Zu Rostem, wo er saß im Zelte, kam der Bot: Keikawus ist in Not, der Türke Suhrab droht. Er droht ins Königszelt durchs Lager einzureiten, Und Niemand ist als du im Stand mit ihm zu streiten. Von seinem Sitz erhob sich Rostem nicht, und sprach: Der Dienst des Königes ist lauter Ungemach.
So rief er, und vom Ross sprang er gewaffnet nieder; Der Helm klang auf dem Haupt, der Panzer um die Glieder. Und ihm genüber schwang sich Rostem ab, ihm klang Laut an der Hüft ein Schwert, das halb der Scheid entsprang.
Mit Weinen wandte sich von ihm die zarte Braut; Sie ward nach kurzer Lust mit langem Weh vertraut. Zu Rostem aber kam der König hochgemut, Den Eidam fragt' er da, wie er die Nacht geruht? Ihm gab er Kunde dann vom Rachs, er sei gefunden; Und aller Sorgen war das Heldenherz entbunden, Er gieng, und streichelt' ihn und sattelt' ihn sogleich, Dann von Semengan ritt er froh und freudenreich.
Wie sie da sahn den Rachs, den Thron des Rostem, leer Von Rostem, eilten sie mit Klaggeschrei zum Heer, Mit lautem Klaggeschrei: Tehemten ist nicht mehr! Dahin ist Irans Hort! Rachs ist von Rostem leer! Da kam ein Schreck aufs Heer, und wie ein Sturm das Meer Bewegt, bewegte sie die Botschaft, dumpf und schwer. In Aufruhr kam das Heer, und Alles trat in Wehr.
Er wartete, und sah daß nicht von selbst aufbrach Rostem, da faßte Gew sich nun ein Herz und sprach. Bedachtsam sprach er: Held! vernimm ein Wort in Huld! Nun reize länger nicht des Schahes Ungeduld! Kawus, das weißt du ja, ist jäh in jedem Ding; Und diese Sache wiegt ihm keineswegs gering. Drum sandt er Botschaft dir durch keinen andern Boten Als deinen Tochtermann, und Eil hat er geboten.
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