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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Der stolze Mann, soll ich ihm diesen Dienst erzeigen, So muß er selber nahn und mir zu Fuße neigen! Er sprachs, und jener sah des Königs harten Sinn, Von seinem Flehen sei zu hoffen kein Gewinn; Die üble Antwort trug er schnell zu Rostem hin: Der Schah ist herbgelaunt; er will für Rostems Leben All seinen Balsam, doch nicht einen Tropfen geben Für Rostems Sohn.
Sie sah auf ihren Sohn umher im Kreiß der Lichter Gekehrt bekante viel und unbekante Gesichter; Die alle sah sie hell in heitrer Freude funkeln, Doch seinen Vater sah sie nebenaus im Dunkeln. Sie war betrübt, es nam sie Wunder, warum nicht Rostem zu seinem Sohn vortreten wollt ans Licht.
Hilfeile flügelte des greisen Boten Fuß, Schnell bracht er an Kawus von Rostem Bitt und Gruß: Von Rostem ist Suhrab, der Sohn Rostems, erschlagen; Der Sieg am Feinde hat dem Vater Weh getragen; Er wehklagt laut, und alle, die ihn sehn, wehklagen.
Wie Rostems Sohn aus Rostems Mund dieß Wort gehört, Das Schwert zog er zurück, und ließ ihn los, betört: Einmal, von Selbstvertraun, sodann von Schicksalsfug, Am meisten aber, weil sein Herz von Großmut schlug; Sonst hätt ihn nicht allein betört des Vaters Trug. Rostem sah froh erstaunt sich los vom Feind gekettet, Doch war er unmutsvoll, daß ihn nur List gerettet.
Auch deine Werbung hab ich heimlich ihm vertraut; Er sprach: Ein Türke find in Iran keine Braut. Ich rate dir, kehr um, und nim, die dein begehrt, Die schönst in Turan nim! du bist der schönsten wert. Kehr um, ich rate dir, laß guten Rat dir frommen, Eh Kawus es erfärt, und seine Helden kommen. Wenn Rostem kommt heran, der Perser-Pehlewan, O Schmuck aus Turkistan, dann ists um dich getan.
So sprach er, und so nah daran wars, daß gewendet Würd alles Weh in Lust, und aller Streit geendet. Da kam ein finstrer Geist auf Rostem, und er sprach: Ich bin nicht Rostem! was fragst du dem Rostem nach? Er ist ein Ritter, ist ein Fürst, ich bin ein Knecht; Mit ihm nicht, nur mit mir ist dir der Kampf gerecht.
Doch als es sie verdroß, vergebens nur die Scheibe Zu treffen, ließen sie nunmehr vom Zeitvertreibe, Und giengen, Ross und Mann, ernsthafter sich zu Leibe. Sie ritten nah sich auf den Leib, und legten Hand, Zu ringen, einer an des andern Gürtelband. Wann sonst im Rossringkampf Rostem saß auf dem Rachs, War er wie Erz, und, was zur Hand ihm kam, wie Wachs.
So sprach er, und sein Wort macht' alle Gäste staunen; Dann tranken sie mit ihm, und wurden froher Launen. Sie tranken ihm auf Glück und Sieg die Becher zu, Und suchten, wohlbezecht, in Zelten Schlaf und Ruh. Doch Rostem, als er in sein Zelt gekommen war, Sprach er noch in der Nacht zum Bruder: O Sewar!
Ich werb um Gastherberg in dieser Stadt der Grenzen, Und sehe, was beim Schmaus dem Rostem sie kredenzen! So sprach er unterm Gehn, doch aus den Augen ließ Er nie dabei die Spur, die sich am Boden wies; Bis die in Schilf und Rohr am Fluße sich verlor; Da ließ er sie, und gieng grad auf Semengans Tor. Nun in Semengan ward dem König angesagt: Held Rostem kommt, er hat im Türkenforst gejagt.
Doch die Geschichte bleibt still zwischen uns geheim. Sag ihm, Afrasiab send ihm Hilfsmannschaft zu, Damit nach Iran er kampflustig zieh im Nu. Dort aber darf den Sohn der Vater nicht erkennen, Und Niemand soll dem Sohn des Vaters Namen nennen. Was weiß ich, ob ein Sohn des Rostem Suhrab sei? Ich frage nicht darnach; mir feind sind alle zwei.
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