Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 28. Juni 2025


Er sprachs, und lächelnd hin nam jener den Verweis; Er sprach verschämt und keck: Ein Jüngling ist kein Greis; Doch hab ich nie gehört, daß Rostem auch, der alte, Beim Mauerbrechen sich mit Leiterbau aufhalte. Bau Leitern! eines nur beding ich mir dabei, Daß, wenn sie fertig sind, ich drauf der erste sei.

Wol eine Meile Wegs ritt er auf Sabul zu, Dann sucht' er gegen Nacht in einer Herberg Ruh. Sein Zorn kühlt' in der Nacht; er harrte, bis Sewar, Sein Bruder, käme nach mit Sabulistans Schar. Sechstes Buch. Die Fürsten sahn ihm nach, verstöreter Geberde; Denn Rostem war der Hirt, sie alle seine Herde.

Ich hörte, daß er dort auf zwanzig Stuten sprang, Die alle seiner Wucht erlagen beim Empfang. Und nur von einer ward getragen Leibesfrucht; Zu Großem war bestimmt das Folen edler Zucht. Doch Rostem, wie er dort von seinem Schlaf erwachte, Das erste war sein Ross, an das er wieder dachte. Er blickt' umher, und sah sein Ross nichtmer im Hag; Verlaufen hatt es ihm sich nie vor diesem Tag.

Er sah dort einen Mann, der ihm verdächtig schien, Stand auf vom Sitz und gieng, um zu besehen ihn. Da fand er einen Mann, von Ansehn ganz gewaltig Und riesenmäßig, elefantenleibgestaltig. Niemals erinnert' er sich einen solcher Art Mit Augen je gesehn zu haben und gewart; Es wäre denn allein Rostem, an jenem Tag, Wo in Semengan er ihn sah beim Gastgelag.

Den Rostem rief er an: Wen und was suchst du? sprich! Darauf sprach Rostem: Dich und meine Kraft such ich. Ich seh und kenne dich, wie ich dich schon geschaut; Du bist nicht seit der Zeit gealtert noch ergraut; Doch kennst du mich? und weißt, was ich dir anvertraut? Mit düsterm Lächeln gab zur Antwort ihm der Geist: Ich kenne dich nicht mehr, Rostem! du bist ergreist.

Doch Rostem zu Sewar, zu seinem Bruder, sprach: Reit ihm entgegen, sieh, warum ihm ist so jach! Dem Königsboten ritt Sewar auf hohem Ross Entgegen, Rostem blieb in Ruh auf seinem Schloß. Doch als der Bruder nun kam mit dem Boten näher, Wie er den Eidam sah, da freute sich der Schwäher. Er grüßt' ihn schön und sprach: Was bringst du, Tochtermann?

Doch Rostem, als er war entbunden seiner Qual, Gieng an den Bach hinauf, dort in ein Felsental, Wo er vor langer Zeit einmal mit einem Geiste Zusammentraf, als er des Wegs aus Turan reiste, Als er dort aus dem Krieg mit Beute schwer beladen Zurückkam, mühsam gieng er da auf seinen Pfaden. Dem Rostem damals war solch eine Kraft verliehn, Die nicht nur seinen Feind, die drückte selber ihn.

Dann kehre schnell! hier wart ich dein bei Tag und Nacht; Damit uns dieser dann nach Sabul sei gebracht! So sprach er, und Sewar gieng an die Sendung schnell; Doch Rostem rief: Schafft mir das grüne Zelt zur Stell! Ich geh nicht hier vom Ort, wo ich den Sohn erschlagen; Doch über ihn im Tod soll auch mein Heerzelt ragen.

Vermag er dann zu Fall ihn wiederum zu bringen; Dann ists erlaubt, ist Sitt und Recht, ihn umzubringen. So sprach er, und ich gab auf dieses Wort ihn frei, Daß er mir erst erlegt im zweiten Gange sei! So sprach Suhrab vergnügt; doch Barman sah das Walten Des Himmels, daß Rostem für Iran sei behalten. Zu Suhrab sprach er: Weh! du bist des Lebens satt: Ein Glück begegnet nie zweimal an Einer Statt.

Wir wollen aus dem Sinn uns schlagen Graun und Grausen; Gut Obdach haben wir, der Sturm mag draußen sausen! Villeicht wird nie so froh uns mehr dieß Haus behausen. Mir ist, als sollt ich mich zum letztenmal der meinen, Der guten Freunde freun, die sich um mich vereinen! Ihr beiden, kommt, und setzt zur Rechten und zur Linken Euch um den Rostem her, und helft dem Rostem trinken!

Wort des Tages

geschäftszeit

Andere suchen