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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Ihr ganz Mudder is se! Die war grad so aane! Gott, was ich mit der Fraa ausgestanne habb! No, der Deiwel habb se selig!« Adolf Borges verstand von diesem ganzen Vortrag kein Wort.
Da wurde es ihm schon bedeutend leichter ums Herz, und er fuhr fort: »Se hawwe neemlich e Dochter, Herr Bindegerst....« »Jawohl, ich #habb# e Dochter!« bestätigte Herr Bindegerst. »Unn Ihne Ihr Dochter ... se is nämlich so e gut Mädche, unn so e Engelche....« »Jawohl, se #is# e Engelche!« bekräftigte Herr Bindegerst. Und dachte: Wen die Götter verderwe wolle, den strafe se mit Blindheit.
Nemme Se die Schipp unn de Besem unn kehrn Se de Dreck eweck!« Und endlich hatte Adolf den Zylinder genug in der Hand gedreht, er raffte sich auf und stotterte: »Herr Bindegerst, ich waaß net, ob Se vielleicht bemerkt hawwe....« Und Vater Bindegerst unterbrach würdevoll: »Jawohl, Herr Borges, ich #habb# bemerkt!«
Der Alte legte die Pfeife weg, nahm die Flasche unter dem Tisch hervor und stärkte sich durch einen langen Schluck zu der Beruhigungsrede, die er jetzt angemessen hielt. »Du nemmst's zu schwer!« tröstete er. »Iwwer die Weiwer soll merr iwwerhaapts net so viel nachdenke! Wie se sin, so sin se, ich habb se net geschaffe, ich wasch mei Pote in Unschuld.
Es entstand eine Pause, die Bindegerst dazu benutzte, seiner stillen Geliebten zuzusprechen. Er genierte sich jetzt gar nicht mehr vor seinem Schwiegersohn. »Warum hastde merr dann des net frieher gesacht?« stöhnte Adolf. Bindegerst lachte dröhnend. »Warum ich Derr des net frieher gesacht habb? Guck Derr emal den ahle Schrank in der Eck aa!
»Reden Se kein' Unsinn!« sprach Herr Baldrian. »Wir können aber auch 'n Glas Bier zusammen trinken, wenn Ihnen das lieber ist?« »Naa, Herr Baldrian, des geht net! Ich habb kaa Zeit, ich muß haam bei's Gustavche!« Heinrich Baldrian sah ihn von der Seite an. Was sagte Adolf da? Einige Minuten schritten sie schweigend nebeneinander.
Da stieg er hinauf in das Dachzimmerchen, über die Stufen stolpernd, vor deren Unzuverlässigkeit ihn Bindegerst schon beim Mieten des Zimmers gewarnt harte. Er hatte sich die Nase gehörig aufgeschlagen, aber er spürte keinen Schmerz. Er streckte den Kopf zum Dachfensterchen hinaus und brüllte: »Ich habb 'n Sohn! 'n Sohn haww ich!«
Jahrhundert zu Mute gewesen sein, wenn Herr Götz von Berlichingen oder ein anderer Raubritter sie auf der Landstraße ausplünderte. Aber lange hielt die Bitterkeit bei Adolf Borges nicht an. Er war ja eine der harmlosen Seelen, die sogar zu einem Raubritter gesagt hätten: »Von Ihr'm Standpunkt hawwe Se recht! Entschuldige Se nor, daß ich net mehr bei merr habb!
Seit sei Bub dod is, scheint 'm Alles worscht zu sei', unn ich habb mich schonn grie unn blau geärjert iwwer die ewig Leichebittermien'. Dann ich will #vergniegte# Mensche um mich gucke, mei Lewe is merr selwer mies genuch! Awwer entlasse? Naa, Hermann, des mache merr net. Wer emal bald dreißig Jahr im Geschäft is, der is bei merr pensionsberechtigt.
In dieser Nacht gab es in dem Hause in drei verschiedenen Zimmern drei glückliche Menschen: In seiner Dachkammer saß Adolf und jauchzte: »Ich habb se! Ich habb se! Unn wann der Herr Feldmann hunnertmal Recht hätt unn ich wär e Kamel, so gescheit war ich doch, daß ich merr des scheenste Kamelweibche geholt habb, was es iwwerhaapts uff dere Welt gibbt!«
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