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Aktualisiert: 24. Juni 2025


Alles ist nicht Gold, was gleißet; Wenn der Herzensrose Gold Eure Wunde gleich zerreißet, Seid ihr drum nicht minder hold." Apo spricht: "Laß deine Streiche! Sage, wie du sie erhobst, Welchen Geist der schönen Leiche Du belebend unterschobst?" Und der frechste aller Geister Spricht: "Ein Wort sagt ich ins Ohr; |Fiat| heißts beim großen Meister, Pfui heißts in unserm Chor.

Kenntest du des Jünglings Leiden, Der so kühn dich heut bestritt, Ach, du würdest Trost bereiten Mir, der deinen Zorn erlitt. Lass mich zum Kerker weichen, Dem das Feuer mich entriß, Kannst du mir die Hand nicht reichen, Daß mir deine Gunst gewiß!" Apo gab die Hand: "Dein Eifer," Spricht er, "wisse, war mir lieb; Herrlich wirst du, wenn du reifer, Denn dich treibet hoher Trieb.

Gehe selbst, mein kluger Meister, Du vielleicht trägst ihn davon, Doch wir andern jüdschen Geister Feiern jetzt den Sabbat schon." Apo geht. Zum toten Leibe Spricht der Hund: "Verdammter Spott, Nicht zum Manne, nicht zum Weibe, Hast du mich erschaffen, Gott! Diese Puppe zu zerreißen, Scheut sich der gelehrte Tor, Und sieht das geweihte Eisen Wie die Kuh das neue Tor.

Wie der Zug um Apo rundet, Spricht zu ihm der König murrend: "Trocken ist mir meine Zunge, Wer ists, der den Becher reicht?" Und von dem Kamel steigt Zürnend er, und mit dem Fuße Stampft er, daß der Turm im Grunde Schwanket wie ein Schiff im Sturme. Und gekrümmt gleich einem Wurme Beugt sich in des Zirkels Runde Apo, dunkle Worte summend, Bis das Schwanken ging vorbei.

Apo spricht: "Hier hinterm Stuhle Bist du gänzlich wohl verborgen; Ich verhäng dich mit dem Tuche, Das ihn rings bedeckt zum Boden." Und es öffnet sich die Stube. Apo sitzt wie auf dem Throne, Und in eine halbe Runde Sich die Schüler um ihn ordnen. Einer tritt dann mit der Urne Vor ihn, spricht: "O Herr, des Moles Asche in der Urne ruhet! Er starb eines seltnen Todes.

Daß Bologna ihre weite, Hochgetürmte, feste Stirn Niederbeuge jetzt im Streite Vor dem himmlischen Gestirn! Daß du doppelt kannst erscheinen, Weil ichs sah, bewiest du mir; Doch Biondettens Schuld verneinen, Selbst sie sehend, würd ich dir!" "Malst du an die Wand den Teufel," Apo zu dem Jüngling spricht, "Hält er dir auch ohne Zweifel Zu der Malerei das Licht!" Sprachs.

Nochmals blickt er nach Biondetten, Folget freudig dann den Sbirren, Als sollt er zur Hochzeit gehen, Denn er höret ihre Stimme. Und zu seinem Turme kehret Apo wird, finstern Blickes; Brach er gleich den Speer der Rede, Haftet tödlich doch der Splitter. Freudig nichtig, gleich Raketen, Luftgetragen auf den Stimmen Hört er noch ein Vivat brennen, Und der Schwarm verliert sich singend.

Auf Bologna ist die Ruhe, Mondeskühle hingesunken, Einsam, nächtlich von dem Turme Nur der Totenvogel schreit. Da springt aus der stillen Zeit Ihre Stimme klangumwunden, Kerzenhell ist ihre Stube; Apo sieht das Liebeswunder. Auf ihr Lager hingesunken Liegt Meliore, heiß umschlungen Von Biondetten. Apo fluchet. "Wehe, wehe!" schreit der Geist, "Des Gewebes Faden reißt!"

Nur in Blutschuld geht sie unter, Wenn ein Mann aus ihrem Blute, Den sie liebt, im Arm ihr ruhte!" Also las er, und ins Dunkel Ist die Schrift dann eingesunken. Schnell greift Apo nun zum Kruge, Voll von giftgem Zauberwein. Gießt ein Philtrum noch hinein, Reißt den Dolch dann aus dem Grunde, Der im Zauberrunde funklet, In das Gift ihn tief eintunkend.

Aber wie am Sterbebette Rechnend gern der Teufel sitzet, Zerrt ihn nun Apones Rede Vom Unendlichen zur Ziffer. "Meister, was Ihr habt begehret, Laßt mich gütig nochmals wissen, Sagt mir's schnelle, denn die Schwelle Meines irdschen Hauses zittert." Apo spricht: "Was meiner Ehre, Meiner Lehre du zum Schimpfe Sprachst, des Streites freche Quelle, Sollst du in den Bart mir spritzen!"

Wort des Tages

ibla

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