Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 24. Juni 2025
Apo blickt noch zu dem Buche, Das ihm Moles aufgefunden: "Wo verberg ich es jetzunder Vor dem scharfen, hellen Geist?" Von dem Pulte er es reißt, Und an einen Stab gebunden, Steckt er es hinaus zum Turme Durch der Kuppel offne Luke, Daß die Blätter, in dem Sturme Hin und her geweht, die Wunder Ihres Inhalts lauf ausrufen, In dem klaren Sternenschein.
Bis ihn seine Schüler finden, Die ihn nun mit Biondetten Eng mit ihrem Kreis umwinden Und aus dem Gedränge retten. Doch es ist das Volk geteilet, Viele hinter Apo drängen, Der hin zu dem Rathaus eilet; Andre sich dem Zug vermengen. Beide könnte ich geleiten; Doch ich gehe zu der Linde, Wo ich an Meliores Seiten Rosablanken trauernd finde.
Harmoniam der Naturen, Welche auf smaragdner Tafel Nach der Sündflut aufgefunden Zara, in Hermetis Grabe, Und der Dinge Signaturen Hat schon Apo vorgetragen, Und beinahe ists schon dunkel, Daß man sich ins Aug möcht schlagen. Aber heute in der Stunde Wird er hohe Dinge sagen, Von der Töne Macht und Wunder Und der Kunst des Liebestrankes.
Aber jetzt, ihr Hochzeitsleute, Machet mich nicht länger rot! Apo, es tut uns für heute Zu studieren noch sehr not! Denk, wie du vor kurzen Zeiten Sahst in meinem Horoskop, Wie die Rose gen uns beide Drohnd ein dreifach Haupt erhob. Uns entzogen hat die eine Rosarosens selger Tod, Diese hier ist jetzt die Deine, Und sie bringt uns keine Not.
"Warum hast du, böser Bube," Spricht der König, "mich gerufen, Da in wenigen Minuten Schon mein kurzes Reich vorbei?" Durch das Basilikenei Bringet Apo sie zur Ruhe, Und die Taube, schnabelzuckend, Pickt die Schale schnell hinunter. Sarabot das Weiße schlucket, Und das Gelbe zum Genusse Reicht er, nebst dem Hahnenpunkte, Hin dem klaren Geisterweib.
Herr verzeih, daß wir zur Stunde Uns hieher zu dir erhoben, Denn wir kommen hoch verwundert Zu dir, und entsetzt, erschrocken!" Apo höret ihre Kunde, Und ihm stockt fast der Odem;
Apo fängt nun an zu fluchen, Und ein hohles Lachen kollert Um ihn her. Nichts mehr zu suchen Hatten die Studenten oben. Und die Treppe schier kopfunter Schossen sie hinab von oben, Ihre Seelen auch mitunter Diesem, jenem angelobend. Apo glaubt in falschem Mute, Daß sie seiner spotten wollten, Und stürzt nach mit seiner Rute Auf die armen jungen Toren,
Hab ich mich wo eingefleischet, Brauchts vom Kreuz ein Stückchen Holz, Und der Teufel flieht und kreischet Wie ein Hund vor Pfeil und Bolz. Doch den alten Bärenhäuter Hör ich auf der Treppe schon; Munter, Moles, treib es weiter, Bett dich, wie des Menschen Sohn! Sieh einmal zum Zeitvertreibe, Wie sichs in der Jungfrau wohnt, Und dem mürrschen Apo bleibe Doch der Pudel, der ihm front!"
Nieder reißt er ihre Kleider; Ach, sie hüllt kein schamhaft Rot! Doch ihr Leichnam nackt und heiter Ist geheiligt in dem Tod. Rosarosens Gurt von Eisen Schützet Lende ihr und Schoß; Apo will ihn niederreißen, Doch er zwinget ihn nicht los. Und mit allen seinen Feilen Kann mit Mühe er und Not Den Bußgürtel nicht zerteilen Der geheiligt Trotz ihm bot.
An dem golden Weberstuhle Sitzet Apo, und die Spule Treibt er hin durch hell und dunkel, Webt des Geistes Flügel ein. "Samael, ich webe fein." Spricht er, "nun erst ists gelungen, Da ich, Schelm, dich fest gebunden, Nun entflieht mir nicht die Stunde!" Listig hast du mich bezwungen," Spricht der Geist und nimmt die Spule, "Web ich alles dir zum Wunsche, Läßt du mich dann wieder frei?"
Wort des Tages
Andere suchen