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Was ihr selber nicht seht, ein anderes Auge wohl sieht es. – Was ihr euch aber getraut, traut es auch anderen zu. Hinter dem Busch, wo ihr sitzet, haben auch andre gesessen, Haben das Gras gedrückt, das folgendes Morgens sich hob. Über den Anger bin ich gegangen, Habe die Blumen blühen gesehn. Farbige Lieder dufteten, sangen, Aus der Allunitas fühlt ich ein Wehn.

Sitzet fest auf Bank und Span! Unterm Tisch dem ist's getan. SATIRIKER: Wißt ihr, was mich Poeten Erst recht erfreuen sollte? Dürft' ich singen und reden, Was niemand hören wollte. AGLAIA: Anmut bringen wir ins Leben; Leget Anmut in das Geben. HEGEMONE: Leget Anmut ins Empfangen, Lieblich ist's, den Wunsch erlangen. EUPHRASYNE: Und in stiller Tage Schranken Höchst anmutig sei das Danken.

Die Luft ist kühl und es dunkelt, Und ruhig fließt der Rhein; Der Gipfel des Berges funkelt Im Abendsonnenschein. Die schönste Jungfrau sitzet Dort oben wunderbar, Ihr goldnes Geschmeide blitzet, Sie kämmt ihr goldenes Haar. Sie kämmt es mit goldenem Kamme, Und singt ein Lied dabei; Das hat eine wundersame, Gewaltige Melodei.

Großmütterlein sitzet zur Sommerszeit Im Garten an kühler Linde. Da blühen die Blumen weit und breit Und nicken im leisen Winde. Die Sonne geht bald hinab zur Ruh’; Es summen die Bienen noch eilig; Die Vöglein singen ein Lied dazu. Wie ist es da schön und heilig! Großmütterlein winkt; da kommen geschwind Die Kleinen und knieen daneben.

Als Freigraf sitzet Christus dort In seiner Apostel Kreise. Sie sind die Schöppen, ihr Spruch und Wort Ist minniglich und weise. Sie urteln nicht vermummten Gesichts; Die Maske läßt jeder fallen Am hellen Tage des jüngsten Gerichts, Wenn die Posaunen schallen. Das ist zu Josaphat im Tal, Da stehn die geladenen Scharen, Und weil zu groß der Beklagten Zahl, Wird hier summarisch verfahren.

Also sitzet Jacopone In der Wüste seines Jammers, In die helle Demantkrone Der geliebten Leiche starrend. Aber auf die Schulter klopfet Agnus castus ihm, der Knabe, Reicht ihm einen Korb voll Rosen: "Jacopone, jetzt erwache! Kränz des Todes Braut mit Rosen; Sie sind aus demselben Garten, Wo die Rosen ihr gebrochen An dem ersten Hochzeitsabend.

Kein Sonnenblick erfreut das fürchterliche Grab, Worin er nun tief eingekerkert sitzet; Der Nacht des Todes gleicht die Nacht, die auf ihn drückt Und jeden Hoffnungsstrahl in seinem Geist erstickt. 28 Ermüdet von des Schicksals strengen Schlägen, Verdrossen, stets ein Ball des Wechselglücks zu seyn, Seufzt er dem Augenblick, der ihn befreyt, entgegen.

Aber hier steht Gottes Mutter. Daß sie unser sich erbarme, Lasse um die Stirn ihr duftend Einen Kranz von Rosen prangen!" Und er sitzet auf den Stufen, Flichten den Kranz mit Rosablanken; Da bricht durch der Linde Dunkel Zu dem Bild Biondettens: Ave! Und es krönet Gottes Mutter Schon Meliore mit dem Kranze, Und Biondettens Lied verstummet, Bitter weinet Rosablanke.

Aber wie am Sterbebette Rechnend gern der Teufel sitzet, Zerrt ihn nun Apones Rede Vom Unendlichen zur Ziffer. "Meister, was Ihr habt begehret, Laßt mich gütig nochmals wissen, Sagt mir's schnelle, denn die Schwelle Meines irdschen Hauses zittert." Apo spricht: "Was meiner Ehre, Meiner Lehre du zum Schimpfe Sprachst, des Streites freche Quelle, Sollst du in den Bart mir spritzen!"

An dem golden Weberstuhle Sitzet Apo, und die Spule Treibt er hin durch hell und dunkel, Webt des Geistes Flügel ein. "Samael, ich webe fein." Spricht er, "nun erst ists gelungen, Da ich, Schelm, dich fest gebunden, Nun entflieht mir nicht die Stunde!" Listig hast du mich bezwungen," Spricht der Geist und nimmt die Spule, "Web ich alles dir zum Wunsche, Läßt du mich dann wieder frei?"