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Und er fühlt sich dumpf ergrimmet, Wenn er zu Meliore blickt, Denn in seinem Busen glimmet Eifersucht, die ihn erstickt. An der Türe schüchtern weilet Rosablanka. Zur ihr schreitet Jacopone: "Jungfrau, eilet, Daß Ihr mir den Kranz bereitet!" "Herr, dies kann gar wohl geschehen, Ich hab Rosen, rot und wieße, Und ich kann die Kränze drehen, Doch fehlt mirs am Myrtenreise!"

Oder hast du Rosarosen, Deine fromme Braut, erstochen? Fremde Lieb bei ihr erkennend, Was der Herr verhüten wolle? Oder hast du gen dich selber Diesen bösen Stahl erhoben, Willst in blinder Wut du sterben? O, du armer Jacopone! Weh, ich seh Rosarosens Mantel deinem Arm entrollet! Rede, rede, du Entstellter, Gibt dem stummen Schrecken Worte!"

Und vier rheinische Studenten Sie auf ihren Mantel hoben, Trugen still sie durchs Gedränge, Weinend folget Jacopone. Und sie ward auf ihren Wegen Angestaunet von dem Volke, Wie ein Kunstwerk von Juwelen Und ein Bild von lauterm Golde. Nimmer ward von solchem Werte Ein geheimer Schatz gehoben, Und die tragenden Studenten Nimmer von ihr blicken konnten,

Und zuerst nun mit Gedanken: Ich gedachte, meinem Gotte Könnt ich Sünderin gefallen. Und ich sündigte mit Worten, Weil ich Gott nicht Wort gehalten, Als das ja ich Jacopone Treulos gab an dem Altare. Und mit Werken," sprach die Fromme, "Da ich sprang von dem Theater; Denn ich glaubte fest, des Todes Würd ich an die Erde fallen;

Denn er höret eine Glocke; Fackelschein erhellt die Gasse, Weil begleitet von dem Volke Sich der Leib des Herren nahet. Mit dem Sakrament gezogen Kommt Benone durch die Straße, Und die Kranke hebt frohlockend Und getröstet sich vom Lager. "Bleibe liegen!" sprach Apone. "Willst du dir dein Weib erhalten," Sagt er dann zu Jacopone, "Hüt sie vor dem Abendmahle!

Und an manchem schönen Abend Kömmt mein Bruder Jacopone, Der an Weisheit hochgeachtet, In den Garten, sich erholend. Und zur Freundin wirst du haben Rosarosen, seine fromme Stille Gattin; dir gefallen Wird mein Bruder auch, Meliore." Aber stumm bleibt Rosablanke, Und der Jüngling spricht betroffen: "Schweige nicht, o laß mich Armen Nicht in zweifelhaftem Troste.

Und so lebten sie in Segen, Wohl vier Jahre ohne Sorgen, Und es wußte kaum zu bergen Seinen Reichtum Jacopone. Und Bologna war getrennet In Parteien. Die des Volkes Sich die Gieremei nennen, Stritten für das Recht des Volkes. Lambertazzi, ihre Gegner, Für des Adels Recht erhoben; Von zwei feindlichen Geschlechtern War der Namen angenommen.

Und so groß ist das Erschrekcen, Wie sie so verwandelt sei, Daß nicht Achtung konnt erwecken RosablankesnHilfsgeschrei, Der Meliore an der Seite Sinnlos sank zur Erde hin, Als er sah, Biondette schreite Her wie eine Sünderin. Und sie legt die Totenkrone Zu dem Sarge auf den Wagen: "Helft, o helft, zu Jacopone Mir den kranken Jüngling tragen!"

Und so schlingt der Zug der Trauer Sich durch lange Straßen hin Und ergießt sich durch die Schauer, Aber alle ehren ihn. Doch dort auf des Marktes Mitte Ist ein heftiges Bewegen, Alles wendet seine Schritte Einem neuen Bild entgegen. Als der Sarg zur Stelle schreitet, Trat zum Zuge her Apone Mit Biondetten, frech gekleidet, Dich zum armen Jacopone.

Und da diesen eigenen Händeln Sich noch fremde eingeflochten, Ghilbellinen und die Guelphen, Ward die Sache mehr verworren. Und so ward gar viel gerechtet, Manches Blut im Streit vergossen, Daß die Frauen bittre Tränen Um die Toten weinen konnten. Oft erteilte den Geschlechtern Seinen Rat auch Jacopone, Und in ihrer Mitte stehend Mußte Freund und Feind ihn loben.