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Aber nun spricht Jacopone, Denn er hört ein fernes Singen: "Wo ist ihre Blumenkrone? Ach, man will sie von mir bringen! Wo sind Blumen ihr zum Kranze, Fromm und keusch, wie sie gewesen? Erde, küß mit deinem Glanze Nochmals, die von dir genesen!" Und zu Pietro er sich wendet, Spricht: "Hast Blumen du gebracht? Rosen, die zutag gesendet Diese tränenvolle Nacht?

Nimm ihr ab die Demantkrone, Die du ihr hast heute abend In das Silberhaar geflochten; Deiner letzten Pflicht gewarte! # gewahre? Einst werd ich am rechten Orte Wunderbare Dinge sagen; Du wirst, die dir war verborgen, Deines Namens Schuld erfahren." Sprachs. Da jener nahm die Rosen, Schied er betend aus der Kammer: "Jesus Christus sei gelobet!" Jacopone saget: "Amen!"

"Herr," spricht sie, "wie magst du zum Troste Deines Weibes du den alten, Ehrvergessnen Buben holen? Weh mir, daß ich hier gestanden!" Aber nun zu Jacopone Spricht mit schwachem Ton die Kranke: "Um den tröstenden Benone Bat ich meinen Herrn und Gatten!" Und er spricht: "Auch er wird kommen, Jetzt vertrau dem großen Arzte; Dieser Aesculap Bolognens Wird dich, Theure, mir erhalten. # Teure?

"Keine Myrt in ihre Krone! Einen jungfräulichen Kranz Winde ihr!" sprach Jacopone, Blickend durch der Tränen Glanz. Und sie naht der Leiche Füßen, Aus dem Korbe, den sie trug, Ihre Rosen auszugießen. Ach, wie ihr das Herz da schlug! Sie mit Liebe zu begrüßen, Fühlt sie einen innern Zug, Und sie soll doch, um zu büßen, Folgen ihrem Leichenzug.

Und auf seinem Weg begegnet Suchend ihn der Meliore, Fragt ihn bang nach Rosarosen, Doch es schweiget Jacopone. Da sie in die Stube treten, Schlummert Pietro an dem Boden, Abgebrannt sind tief die Kerzen, Traurig stehn die Blumenbogen. Jacopone spricht: "O wehe!" Und bricht aus im Tränenstrome, "Weh, ihr dunkeln Hochzeitskerzen, Weh, ihr armen Blumenbogen!

Wenig Sonnen untergehen, Und herauf ziehn wenig Monde, Wenig volle Rosen sterben Aufgekeimt sind wenig Knospen, Da geschmückt am Altar stehen, Vor dem alten Mönch Benone, Rosarosa, weiß bekränzet, Rotbekränzet Jacopone. Als sie goldne Ringe wechseln, Fällt das Ringlein Jacoopones Springend nieder an die Erde, In dem Kreise weit hinrollend.

"Ha!" spricht Apo, "sei willkommen, Schöne Nachbarin! Zu fangen Solch ein Vöglein ich nicht hoffte Bei dem Bette einer Kranken! Hat der kluge Jacopone Dich zu seinem Trost belanget? Die Juristen bei den Toten Gerne sich an Leben halten!" Und nun will er Rosadoren Scherzend um die Hüfte fassen; Doch sie war erstarkt im Zorne, Reißt ihm schmerzlich an dem Barte.

Doch nun schleicht zu der Kapelle, Zündet an der Ampel Dochte Jacopone eine Kerze, Trägt sie unterm Hut verborgen. Da er kehrt zum Rosenzelte, Da er nah des Bades Bronnen, Füllt er plötzlich mit der Kerze Schein die dunkle Blumengrotte. Rosarose taucht erschrecket Schreiend nieder in den Bronnen, Alle Sinne ihr vergehen, Als wär sie vom Blitz getroffen. Und es löschte aus die Kerze Vom Gespritze.

Jacopone, der gelehrte Wer ists, der ihn hier nicht kennte, Seine Weisheit nicht verehrte, Nicht ihn einen Gönner nennte? Über diesen Mann gesenket Hat sich jüngst ein bittres Leiden, Und in Tränen ganz ertränket Ist er nicht mehr zu beneiden. In des Schauspielhauses Brande Ward sein herrlich Weib verletzet, Und zu einem bessern Lande Von dem Herrn der Welt versetzet.

Und die feindlichen Parteien, An den Schwertern mit der Hand, Mit verbissnem Maledeien Stehn zum Ausbruch angespannt. In dem Lärm steht unbeweget Jacopone; wie ein Felsen In dem Meere sich nicht reget, Wenn sich Stürme um ihn wälzen. Doch es wird ihm aufgetragen Von dem Konsul nun, zu reden, Und so ist er auf den Wagen Zu dem Sarge hingetreten.