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Auch Aglaia fand es auffallend. Während Aglaia ins Haus ging, ließ sich Erasmus auf einem zweiten Stuhl nieder, und im spärlich fließenden Gespräch mit Sebastiane, die von der halbverwachten Nacht müde war, hefteten sich seine Blicke oftmals auf den Knaben. Er beobachtete seine Bewegungen, seine Hände, seine Füße, sein Mienenspiel.

Verhieß Lix eine strömende Passion aus lang verschüttet gewesener Tiefe, so Sebastiane die sanfteste Zärtlichkeit, die auszudenken war; Pauline die schrankenlose Darbietung einer jungfräulichen Seele, erfüllt von beinahe schauerlichen Ahnungen der Wollust, und Aglaia die hinreißende Bizarrerie einer zugleich spröden und leidenschaftlichen Natur.

Erasmus nickte melancholisch. »Wenn es nur nicht so schwer wäre, Aglaiaerwiderte er mit seiner verdeckten Stimme; »man weiß nie das Richtige. Kommt es einem mal so vor, als hätte man sich zum Richtigen entschlossen, so machen einen die Leute durch ihre Reden wieder irre. Man liebt jemand, schön; aber weiß man denn, wie lang es dauert? Und die Betreffende bildet sich ein, es dauert ewig.

Ihm war zumut, als habe sie ihm mit ihren Worten die Glieder an den Leib geschnürt. Sie übte, während er auf sie niederschaute, auf das nordisch gelbe Haar, die samtene Wange, die bebende Oberlippe, eine unbestimmte, quälende Macht über ihn aus, der er sich zu entledigen strebte. Mit einer banalen Ausflucht verließ er sie. Aglaia kam eben über die Treppe herunter.

Sie sind nur nicht der Felsen, auf den ich bauen möchte.« »Es erstaunt mich, Aglaiaantwortete Erasmus befangen, »daß Sie sich so urteilen getrauen; so dezidiert, so ... kühn. Wo haben Sie das her? Soviel Kenntnis, kleine Aglaia, wo nehmen Sie die herSie sagte spöttisch: »Keine Geringschätzung gegen die Jahre, Erasmus.

Aglaia faltete die Hände und blickte mit drolliger Verzweiflung gen Himmel. »O Erasmusseufzte sie, »Sie zerreißen mir das Herz. Und da gibt es Menschen, die einem harmlosen jungen Mädchen zumuten, Hoffnungen auf Sie zu setzen. Es muß ja jammervoll in Ihnen aussehen. Das ist schlimmer als die zehn ägyptischen Plagen. Nein; um Himmelswillen, niemals!

Er sah Sparres hämisch-aufmerksames Gesicht; Inbegriff des Hassenswerten. Woher dieser Haß, der seinem Gemüt sonst unbekannt war? Er sah Pauline an einem Fenster stehen und ahnungsvoll in die Nacht hinausträumen; und Aglaia mit wissend und trotzig funkelnden Augen ihn messen; und wieder Marietta, von Schmerzen bedrängt, sterbend vielleicht; und dann ein Knabengesicht, wer war der Knabe?

Die Gräfin sprang mit verändertem, erblaßtem Gesicht empor. Als die Töchter sie erschrocken umdrängten, sagte sie: »Frau von Gravenreuth ist angekommen, und ... und Gräfin Giese. Sie sind geflüchtet. Das Schloß brennt.« »Gott sei uns gnädigmurmelte der Katechet. Voll Schrecken liefen alle durcheinander. Pauline brach in Tränen aus. Aglaia nahm einen Armleuchter und stellte ihn wieder hin.

»Sie dürfen nicht so sprechen, Aglaiabat Erasmus. »Nichts da, ich will reden, wie mir ums Herz istentgegnete Aglaia; »das ganze Arrangement hat mir ohnehin nie recht gefallen; je besser ich Sie kennengelernt habe, je weniger. Nun hat sich aber Pauline innerlich engagiert, und bei ihrer Veranlagung ist das kein kleines Unglück.

Bald schon taufte Asmus die drei auf die Namen Aglaia, Euphrosyne und Thalia, und die eine von ihnenes war Aglaiaverehrte Asmus viele Monde hindurch, ohne jemals ihre Vorderseite gesehen zu haben. Aber sie hatte einen anmutsvollen Gang, und ein schöner Gang griff Asmussen ans Herz.