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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Sie riß eine Azaleenblüte vom Strauch und zerrupfte sie. »Ich glaube, Sie müssen redlich handeln,« flüsterte sie mit geschlossenen Augen. Er nahm ihre feine weiße Hand und preßte seine Lippen darauf, entzückter als vorher, weniger als vorher gesonnen zu verzichten. Durch den dämmerigen Gang näherte sich Aglaia; sie sang mit leiser Stimme und ihre Augen blitzten vermessen.
Es war zu plan und zu ernsthaft; eh man sich recht besann, war man in der Schlinge. Er legte sich auf die Lauer und spähte auf den belagerten Weg. Vor Überfällen hatte er heillose Angst. Doch ließ er sich dann wieder anlocken und einlullen von dem schwebenden, fragenden, zwingenden Gefühl und flüchtete in der Not etwa zu der schlüpfrigen Eidechse Aglaia.
Es gehe alles in die Enge, und man werde Mühe haben, man werde froh sein, sich in der Enge zu behaupten. Nachdem ihm Aglaia eine Weile zugehört und ihn mit funkelnden Augen erst unwillig, dann schalkhaft von oben bis unten gemustert hatte, rief sie aus: »Erasmus, die Toten erwachen! Sehen Sie mal hin, wie Urgroßmutter Barbara der Angstschweiß ausbricht.«
In der unglücklichen Ehe mit Heinrich Lerchenfeld ist sie dann Theosophin geworden, was ein jämmerlicher Trost für eine elegante junge Frau ist. Ich sage, Pauline ist vielleicht die rechte, weil wir ja noch die kleine Aglaia haben, und es wäre immerhin zu bedenken, ob sie nicht vorzuziehen ist.
Die Damen zeigten Interesse für den unbekannten Sparre; Aglaia sagte, vielleicht habe er auch für die Pferdekuren etwas Neues erfunden; der Falb fresse seit gestern nicht, und sie wolle Herrn Sparre um eine Ordination bitten.
Auch unter den vier Schwestern herrschte gereizte Stimmung; Pauline saß mit gesenkten Lidern und nippte bloß von den Speisen; Aglaia hatte trotzig die Lippen aufeinandergepreßt; Polyxene lächelte bisweilen wehmütig-entsagend; nur Sebastiane schien unberührt, und infolge der über ihre Züge gebreiteten Klarheit und kräftigen Ruhe war sie die schönste.
Sebastiane saß in der Sonne auf einem Gartenstuhl, vor ihr spielten ihre beiden Mädchen im Sand, und der siebenjährige Wolf sah ihnen zu. Als er Erasmus und Aglaia erblickte, trat er ihnen mit reizendem Anstand entgegen und reichte die Hand. Ein verwunderter Blick Sebastianes streifte das Gesicht Erasmus und das des Knaben. »Merkwürdig, wie ähnlich er Ihnen sieht,« sagte sie.
Pauline selbst hatte sich am meisten über Aglaia zu beklagen, die sich, wie sie äußerte, in jedes Gespräch dränge, sich mit ihrer agassanten Koketterie lästig mache und es anscheinend nicht ertragen könne, wenn man sie fünf Minuten lang unbeachtet ließ.
»Sicher wünschen Sie uns alle miteinander dorthin, wo der Pfeffer wächst,« begann Aglaia mit ihrer rauhen, aber hellen Stimme, »wir sind Ihnen unsagbar lästig, und Sie wissen selbst nicht genau, weshalb. Man hat ein Attentat gegen Sie unternommen, und das Attentat ist mißglückt. Povero! Ich möchte Ihnen so gern aus der Patsche helfen, da ich uns schon nicht helfen kann. Wie machen wir denn das?«
Zwei Tage, natürlich, weshalb nicht; fassen Sie sich. Zur Desparation ist noch kein Anlaß. Mut, armer Freund.« Sie reichte ihm lächelnd die Hand, doch mit ungewichenem Mißtrauen noch in den Fältchen um die Augen. An dieses Gespräch schloß sich eines mit Pauline und ein Gang durch den Park mit Aglaia. Pauline saß lesend am Fenster des Musikzimmers. Ohne es recht zu wollen, trat er zu ihr hin.
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