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Aktualisiert: 3. Oktober 2025


Durch den Friedensbogen Gottes Will ich zu den Vätern wallen Auf der Opferflamme Wolken." Also sang sie. Rosablanke Wählt das Röcklein einer Nonne, Weiß den Schleier, schwarz den Mantel, Wie die beiden Friedensboten.

Lange wählet Rosablanke Welch Gewand sie nehmen sollte, Und Biondetta singt zur Harfe, Ihre Rolle wiederholend: "Lebet wohl, ihr falschen Farben, Eitler Tränen Regenbogen, Sterne, die mit falschem Glanze Dienten einem Flittermonde! Meine Tränen sollen wachsen, Daß sie mit den bittern Wogen Ganz mein Irdsches überwallen, Bis die Schuld ist hingenommen.

Und an manchem schönen Abend Kömmt mein Bruder Jacopone, Der an Weisheit hochgeachtet, In den Garten, sich erholend. Und zur Freundin wirst du haben Rosarosen, seine fromme Stille Gattin; dir gefallen Wird mein Bruder auch, Meliore." Aber stumm bleibt Rosablanke, Und der Jüngling spricht betroffen: "Schweige nicht, o laß mich Armen Nicht in zweifelhaftem Troste.

Doch dies fühlt nicht Rosablanke. Ungeschickt zu seinem Troste Spricht sie: "Gib mir die Orangen, Die du für mich abgebrochen!" Nimmt die goldne Frucht und danket. Mutiger spricht er: "O Holde, Wolltest du mit gleichem Danke Nehmen, was du selbst gebrochen! Was vertraulich bei dem Mahle Ich, dein Wirt, dir bieten wollte, Dieses Herz muß auf der Straße Scheu und unstet ich dir opfern.

Bei der Jungfrau mit den Rosen, Bei der süßen Rosablanke, Die heut früh den Kranz geflochten Für Marien am Altare?" Und der Knabe hat gesprochen: "Reicher als heut am Altare Ward auch hier ein Kranz geflochten, Und du wirst die Dornen tragen. Als der Gärtner säte Rosen In der Buße bittren Garten, Fiel dein Körnlein in die Dornen, Und du kennst nicht deinen Namen.

In verschiednem Schmerz befangen Diese Viere vor uns schreiten, Manche Trän auf frmden Wangen Ehrt ihr tränenloses Leiden. Wie ein Christ scheint Jacopone, Der getrost zum Tode gehet, Dem die blutge Martyrkrone Aus dem Himmel niederwehet. Hinter ihm kommt Rosablanke, Mit der Blumen süßem Glanz, Als ob sie vom Himmel schwanke Zu ihm mit dem Martyrkranz;

So auch liegt der Schatz des Jammers Jährlich vor dem Büßer offen Da geboren Rosablanke, Da die Mutter ihr gestorben. Die in schwerer Schuld empfangen, Die in schwerer Schuld gestorben, Und es ist der Sünde Vater Rosablankas Vater Kosme. Bis in tiefer Reue Flammen Der Verzweiflung Erz geschmolzen, Weinet Kosme in der Kammer Vor dem Bild und Kleid der Nonne.

Eine kleine goldne Rose, Über ihrem Herz gemalet, Zeigt im Spiegel ihr die Nonne Als das Zeichen ihres Stammes. Rosatristis spricht voll Wonne: "O, gesegnet ist der Garten, O, wie herrlich stehn die Rosen, Und derHerr wird sich erbarmen! Aber eine weiße Rose Muß ich traurend noch erwarten, # trauernd? Sehen darf ich nicht die Tochter, Die unschuldge Rosablanke!"

"Sei gesegnet, Rosablanke, Für die Worte voller Trostes! Daß sich mein der Herr erbarme Mag ich nun in Demut hoffen." Tiefbeweglich sprach der Alte, Und es wagte nicht die Fromme Nach der Rede Sinn zu fragen, Sie sah schüchtern an den Boden. Aber zu der Hütte wandeln Beide nun, und Vater Kosme Spricht: "Nun gehe zu dem Garten, Fülle deinen Schoß mit Rosen,

Und der Jungfrau Heldenfüße Traten auf das Haupt der Schlange; Kindisch ihre Schuld zu sühnen Gibt dem Kranz ihr Rosablanke. Aber auf des Tales Hügeln Glüht die Sonne, und es wallen Schon die Bienen nach den Blüten, Und es eilt die fromme Schwalbe, Kühlt des Traumes schwülen Flügel Auf dem Spiegel klarer Wasser, Und beträufelt mit dem Flügel Weckend Rosablankens Wange.

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