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Und der Jungfrau Heldenfüße Traten auf das Haupt der Schlange; Kindisch ihre Schuld zu sühnen Gibt dem Kranz ihr Rosablanke. Aber auf des Tales Hügeln Glüht die Sonne, und es wallen Schon die Bienen nach den Blüten, Und es eilt die fromme Schwalbe, Kühlt des Traumes schwülen Flügel Auf dem Spiegel klarer Wasser, Und beträufelt mit dem Flügel Weckend Rosablankens Wange.

Und so hat der Herr erzürnet An die Erde uns gebannet; In der Mutter muß ich wühlen Nach dem göttlichen Erbarmen. Mit dem Fleische ist die Sünde Aus der Erde aufgegangen; In der Mutter muß ich wühlen, Bis der Vater sich erbarmet!" Und vor Rosablankens Füßen Fing der Ernste an zu graben, Und da er die Gruft erwühlet, Hat die Erde ihn umfangen.

"Weh uns!" jammert Jacopone, "Wer mag diesen Teufel bannen!" Und es nahet Rosadore, Spricht: "Ich wags in Gottes Namen!" Und sie zieht gleich einem Dolche Jene Nadel Rosablankens Aus dem Haar, das Gold der Locken Fließt, sie rüstend, von dem Nacken. Und im heilgen Zorne Gottes Springt die Kranke von dem Lager, Und ein Kreuz von rotem Golde Dienet ihr zur frommen Waffe.

Romanze II: Kosme und Rosablanka Auf des Fensters Efeuranken Spielt der Strahl der jungen Sonne, Und des Laubes Schatten schwankend Weckt den greisen Vater Kosme. Schlummerstille ist die Kammer Rosablankens, als er horchet, Und er trägt den Krug zum Bache, Füllet ihn mit frischem Borne. Aus dem Wasserspiegel mahnet Ihn des Alters ernster Bote; "Du wirst bald die Schuld bezahlen!"

Die Hände hab ich innig da gefalten Und flehte kindisch zu der Mutter mild: "O, Mutter Gottes, hilf dem armen Kinde!" Da deckte sie mich mit allgütgem Schild; Mein Schmerz zerfloß im Beten hin gelinde, Es senkte nieder sich der ernste Traum, Ich schlummert ein im Schatten jener Linde. * Romanzen vom Rosenkranz Romanze I: Rosablankens Traum "Bitte für uns arme Sünder Jetzt und in dem Tode, Amen!"

Doch er stehet schwer erschrocken, Da er Apo sieht, und fraget: "Meister, lebet ihr hier doppelt? Eben hab ich euch verlassen! Pietro kam als schneller Bote Zu dem Vater Rosablankens, Der erkrankte, euch zu holen, Und Ihr seid mit ihm gegangen. Habt mir selbst die Hand geboten, Spracht, daß ihr des alten Hasses Gänzlich nun vergessen wolltet, Weil ich brav gelöscht beim Brande.

Bis die Stimme ganz verschwunden; Und Biondette, traumumwunden, Steiget jetzt die letzte Stufe, Gehet zu dem Mahl hinein. Rosablankens Nadel fein, Um die sie das Haar gewunden, Zieht sie aus dem Lockenbunde, Die ihr golden niederfluten. Nächtlich bloß den keuschen Busen, Tritt sie an die Zauberspuren, Und von ihrem Herzen funkelt Hell das goldne Röselein. "Muß ich denn verloren sein?

"Alles das will ich dir sagen," Spricht Biondetta, "doch nun folge Mir zu meinem Kleiderschranke, Hilf mir die Gewande ordnen." Vor den Blicken Rosablankens Stehn die blanken Türen offen: Ach die seltsamen Gewande Und die bunten, reichen Stoffe, Und die schönen Blumen, wankend Bei den Sternen silbern, golden, Wie die zarten Federn schwanken # schwonken Um die leichten, duftgen Flore,