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Diese wundervolle Vision bewahrte Emma in ihrem Gedächtnisse. Es war der allerschönste Traum, den sie je geträumt. Sie gab sich Mühe, das Bild immer wieder zu empfinden. Es wich ihr nicht aus der Phantasie, aber es erschien ihr nur manchmal und in süßer Verklärung. Ihr einst so stolzer Sinn beugte sich in christlicher Demut. Das Gefühl der menschlichen Ohnmacht ward ihr ein köstlicher Genuß.

Das Wissen und der Nutzen scheiden sich Und nehmen das Gefühl zu sich als Drittes; Und haben sich die Himmel dann verschlossen, Die Erde steigt empor an ihren Platz, Die Götter wohnen wieder in der Brust, Und Demut heißt ihr Oberer und Einer. Bis dahin möcht' ich leben, gute Schwestern, Jahrhunderte verschlafen bis dahin.

»Nun, was wünschen Sie von mir, Hauserwandte er sich an Caspar, der neben der Tür stehengeblieben war. Caspar trat heran, stolperte vor dem Schemel, fiel plötzlich auf die Knie und beugte in pagenhafter Demut das Haupt. Auch seine Arme sanken schlaff herunter, und er verharrte mit ergebener und düsterer Miene in derselben Stellung. Feuerbach verfärbte sich.

Dieser stand zuerst still da und sah zu Boden, als ob sich die Dinge in seinem Kopf zu einer neuen Ordnung zusammenstellten. »Dann gehen wir alsosagte er dann und sah zu Herrn Samsa auf, als verlange er in einer plötzlich ihn überkommenden Demut sogar für diesen Entschluß eine neue Genehmigung. Herr Samsa nickte ihm bloß mehrmals kurz mit großen Augen zu.

Da sie keinen Silbergroschen besaß, so wußte sie, daß niemand in der weiten Welt sich finden würde, sie zu heiraten, und mit Demut sah sie ihrer Zukunft entgegen, die darin bestand, in irgendeiner kleinen Stube eine kleine Rente zu verzehren, die ihr mächtiger Onkel ihr aus der Kasse irgendeiner wohltätigen Anstalt für arme Mädchen aus angesehener Familie verschaffen würde.

Auch die Helden Dostojewskis sind feurig und ekstatisch, ihr Wille verwirft die Welt und greift in herrlichster Ungenügsamkeit über das wirkliche Leben nach dem wahren Leben; sie wollen nicht Bürger und Menschen sein, sondern in jedem von ihnen funkelt durch alle Demut der gefährliche Stolz, ein Heiland zu werden. Ein Held Balzacs will die Welt unterjochen, ein Held Dostojewskis sie überwinden.

Glaubt nicht auch, dass mich Eifersucht bewegt! Die Eifersucht ist Demut, ich bin stolz, Verachtung liegt mir naeher als der Hass. Doch dass Ihr von erlogner Tugend Hoehe Herabseht auf die Welt, auf mich, auf alle, Den gleichen Fehl verhehlend in der Brust, Das soll nicht sein. Fluch aller Heuchelei!

Sell' sollen sie halten, wie sie wollen! Wir vom Volk haben ein Recht, den Landesherrn um Genade zu bitten, und selles Recht darf uns der Steuerteufel nicht verkümmern!“ In seiner Sorge rief Vogel, ohne viel zu überlegen: „So reicht das Gesuch ein, aber in aller Demut! Der Fürst verträgt kein ander Wort!“

Ich erinnere mich nicht, irgendeinen Menschen nach ihm mit der gleichen Demut geliebt zu haben ... Gegenwärtig wandelt sich mir seine Gestalt langsam in eine Legende um, geschrieben in violetter Geschäftsschrift.

Ist es ein Wunder, wenn dann und wann eine Nuance von Hochmut in einem auftaucht. Wenn man der offenbaren Niedertracht gegenüber zuweilen eisig wird das Einzige, das ihr nicht zu Gebote steht. Die Menge weiß nichts von der Tiefe der Demut, die ein einzelner empfindet, der sich ganz zu erkennen strebt.