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Und nun hat sie aufgeschlossen Den Bußgürtel, der die Kranke Noch umgürtete da flossen Ströme Blutes von der Armen. Stürzend in den Arm Meliores Aus dem Fenster bei dem Brande, Hatte von des Gürtels Dornen Tiefe Wunden sie empfangen! Rosatristis spricht zum Troste: "Du stehst recht im Rosengarten, Den der Herr bei seinem Tode Für die Märtyrer gepflanzet.

Rosatristis nun voll Wonne Löst der Kranken Brustgewande, Daß des Busens heilge Wogen Schimmernd zu dem Lichte drangen. Eine rote blutge Rose Rosarosens Brust bestrahlet; Was ihr unterm Herzen wohnet, Hat sie so im Tod erfahren. Während leis zu Rosadoren Sich die andre Nonne nahte, Und sie sah, die sie erzogen, Rosalätens heilgen Schatten.

Und es knieet Rosadore Eingehüllet in den Mantel. Stille war es, nur der Odem Wehte und das Licht der Lampe. Und die eine sprach: "O Tochter, Ich bin deiner Mutter Schatten. Weh mir, daß ich es geworden! Rosatristis ist mein Name. Und auch du, o Rosadore, Hast durch mich das Licht empfangen; Fürchte nichts, erheb vom Boden Deinen Blick, der mich erlabet.

Eine kleine goldne Rose, Über ihrem Herz gemalet, Zeigt im Spiegel ihr die Nonne Als das Zeichen ihres Stammes. Rosatristis spricht voll Wonne: "O, gesegnet ist der Garten, O, wie herrlich stehn die Rosen, Und derHerr wird sich erbarmen! Aber eine weiße Rose Muß ich traurend noch erwarten, # trauernd? Sehen darf ich nicht die Tochter, Die unschuldge Rosablanke!"

Rosatristis, die begraben Hier mit Rosaläta steht, Sie wird heut Gesellschaft haben, Blumen, die sie ausgesät. Schön ist diese Gruft geweitet, Für sechs Särge ist noch Raum, Daß die Wurzel sicher breitet, Wie den Zweig, der Rosenbaum. Vor der offnen Gruft nicht bange, Stell vor deines Stammes Haus Hell die Fackel; eine Schlange, Spricht sie wohl die Sünde aus. Bete!