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Aktualisiert: 3. Oktober 2025


Still an des Altares Stufen Kniet Meliore und betrachtet Glaubend, was mit Dämmerungen Ihm der Schule Geist umnachtet. Eine Jungfrau kömmt zum Brunnen; Zu der Stadt trägt Rosablanke Einen Korb mit Wachs und Blumen, Sprengt die Rosen an mit Wasser. Sitzt zu ruhn dann auf die Stufen Bei dem Jüngling am Altare, Ihre züchtgen Augen wurzeln Bang auf der Gestalt des Mannes.

Da erwacht der blonde Knabe Und steht harrend bei dem Bronnen, Und es rief ihn Rosablanke: "Komm, ich geb dir Honigbrote!" Und er nahet mit dem Lamme Freundlich sich der Jungfrau Schoße, Auch ein Vöglein kommt zu Gaste Von der Linde abgeflogen. Liebreich lächelt Rosablanke, Heißt sie allesamt willkommen, Und es spricht der blonde Knabe: "Du bist mild, o fromme Tochter!

Ihr zum Herzen hingedrungen Sind die Fluten des Gesanges, Ihr im Busen ist entsprungen Eine Quelle des Verlangens. Und der Tränen Flut wird suchen Stets die Fluten des Gesanges, Bis sie einst durch Gottes Wunder Selig ineinander fallen. Doch nun eilet mit den Blumen Nach dem Kloster Rosablanke, Weil von Schülern dicht umrungen Apo sich der Linde nahet.

Sieh, die Kerne der Granate, Die verglichen du der Sonne, Sind als Sterne aufgegangen, Leuchtend zu den Ewgen Lobe. Betend sollst du nun betrachten, Wie gehütet von dem Monde Sie wie Gottes Lämmer wandern, Und du sollst nicht trauern wollen. Trauern nicht um die Granate, Trauern nicht um eine Rose, Trauern nicht um Rosablanke, Die dem Himmel sich verlobet!"

"Pietro!" spricht nun Rosablanke, "Umschaun hat der Herr verboten, Sahst du in den Abendflammen Sodom und Gomorrha lodern. Gab zurück ich dir den Apfel, Denk getröstet meiner Worte: Keinen Apfel mit dem Manne Teil ich; Jesus ist gestorben! Lasse sinken all dies Trachten, Lasse sinken diese Sonne, Lasse wachsen diese Schatten! Sinkt zur Ruhe, wächst zum Troste!

Ew'ge Ruhe gibt den Armen, Die der Erde Schoß bewohnen." Amen! betet Rosablanke, Und geht weinend nach den Rosen. Da sie kehret, hat der Alte Ihr den Korb schon wohlgeordnet, Drüberhin ein Tuch gespannet, Darauf gießt sie aus die Rosen. "Was dir bleibet, Rosablanke, Gib den Armen oder opfre; Gehe in Gottes Namen." Und sie gehet mit dem Korbe.

In der Künste bunter Flamme Ihrem Leben noch dies Opfer, Und dann fromm die jungen Tage Opfern ihrem selgen Tode." Alles höret Rosablanke, Dinge, die sie nie vernommen, Über manches möcht sie fragen, Stünd der Schrank nicht vor ihr offen. Lange steht sie vor den Masken, Wie umgafft von fremden Volke; Kindisch wagt sie nicht zu fragen, Wer die Augen ausgestochen.

Seit als Gärtner deinem Vater Ich gepflegt die roten Rosen, Trag ich heimlich, Rosablanke, Weißer Rosen bittre Dornen. Ich versetzte ihm im Garten Weiße, rote, gelbe Rosen Und begehrt am letzten Abend Eine weiße mir zum Lohne. Da gabst du von deinem Stamme Mir ein Zweiglein, dicht in Moose Hüllt ich's, trug's zu meinem Garten, Stellt es in den besten Boden.

Und die fromme Rosablanke, Die mit goldner Flut der Locken Möchte alle Schuld bezahlen, Ist der strengste Gläubger Kosmes. Zu der Hütte letzter Kammer Schleichet bang der alte Kosme, Dort hält er den Schatz des Jammers Sich im festen Schrank verschlossen. Eine Locke blonder Haare, Die Gewande einer Nonne Nimmt er weinend aus dem Kasten, Und dann eine schwere Rolle.

Denn du heißest Rosadore, Jene heißet Rosablanke, Rosarosa, rote Rose, Ihr seid aus demselben Stamme! Seid geschenkt der Mutter Gottes, Als sie vor zwölfhundert Jahren Auf der sündgen Erde wohnte; Jetzt erst seid ihr aufgegangen. Doch noch seid ihr kaum entsprossen! O erscheine, Herr des Gartens, Hüte deine heilgen Rosen Und zertritt die falsche Schlange!"

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