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Aktualisiert: 21. Mai 2025
Und die fromme Rosablanke, Die mit goldner Flut der Locken Möchte alle Schuld bezahlen, Ist der strengste Gläubger Kosmes. Zu der Hütte letzter Kammer Schleichet bang der alte Kosme, Dort hält er den Schatz des Jammers Sich im festen Schrank verschlossen. Eine Locke blonder Haare, Die Gewande einer Nonne Nimmt er weinend aus dem Kasten, Und dann eine schwere Rolle.
Doch sie schreitet zu dem Walde: "Jesus Christus sei gelobet!" Pietro spricht ein leises Amen, Und der Mond tritt aus den Wolken. Romanze VII: Kosmes Buße I Allem Tagewerk sei Frieden, Keine Art erschallt im Wald, Alle Farbe ist geschieden, Und es raget die Gestalt. Tauberauschte Blumen schließen Ihrer Kelche süßen Kranz, Und die schlummertrunknen Wiesen Wiegen sich in Traumes Glanz.
Und du wolltest niedersehen, Wo du ruhig möchtest wohnen, Wo du deinem kleinen Neste Eine Stelle suchen solltest; Flöhest du der Städte Elend Und die Armut eines Dorfes, Und zögst über Land und Felder Zu dem stillen Tale Kosmes, Wo die stillen Bächlein gehen Durch den Schatten, durch die Sonne, Durch die Büsche, durch die Felsen, Bis zum Garten voller Rosen,
Und der Schrecken reißt ihn nieder, Doch ihn faßt kein kalter Arm: "Vater, find ich so dich wieder? O, daß Gott sich dein erbarm!" Romanze VIII: Kosmes Buße II Nieder stieg die Sonne wieder Auf des stummen Hügels Rand Und sieht scheidend ernst hernieder In das dämmervolle Land. Ihre Strahlen fallen schiefer An der engen Kammer Wand, Malend an der Kerze, tiefer Sinket Kosme fleißge Hand.
Aber was da ewig stehet Sündenlos im Schaffen Gottes, Kann sich nur in ihm bewegen, Ist ein Freud- und Leidenloses. Sieh, der göttliche Geselle, Phosphoros, der Held des Morgens, Funkelt von des Himmels Schwelle Ruhig in den Garten Kosmes. Und im Morgenwind beweget Träumen still des Gartens Rosen; Doch die Hütte ist voll Elend, Und sie ist ein Haus der Sorgen.
Als die Jungfrau dies empfindet, Schloß sie schreckhaft ihre Hand Und das Nonnenpaar verschwindet Seufzend an des Brunnens Rand. Aber in der Seele stehet Ewig nun dies Antlitz fest, Wo sie ruhet, wo sie gehet, Dieses Bild sie nie verläßt. Doch nun steckt sie Kosmes Kerze An der ewgen Lampe Glut, Will sie dann mit frommen Schmerze Pflanzen, wo die Mutter ruht.
Und vertraut ihm Kosmes Leiden Und der letzten Nächte Qual, Bittet ihn, sie zu begleiten In das stille Tränental. "Deine Schuld, mein Kind, zu büßen," Sprach Benone, "ist genug, Folgst du fromm mit bloßen Füßen Rosarosens Leichenug. Meliore wird dich leiten. Wenn die Erde sie umschließt, Will ich dich ins Tal begleiten, Wo den Vater du verließst."
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