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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Er brachte seine Tage auf dem Exerzierplatz zu, nur in den Mittagspausen und abends war er daheim. Unermüdlich waren in dieser Zeit seine Bemühungen, durch Anfragen bei Behörden, durch Briefe und Zeitungen Erkundigungen über das verlorene Kind einzuziehen. Bis jetzt war alles vergeblich gewesen.

Triumphierende Siegesfreude trieb mir das Blut wild durch die Adern, wenn meine braune Stute mich früh im Morgennebel über den Exerzierplatz trug, wo rote Sonnenstrahlen auf den Stahlhelmen der Kürassiere blitzten und Blicke mir folgten und Degen sich vor mir senkten, deren Gruß mehr bedeutete als bloße Höflichkeit.

Sonst hatte ich oft wohl bedauert, daß meine Kameradschaft mit dem Sohne unsers Haustischlers eingegangen war, dessen Schwester fast täglich mit der kleinen Beauregard verkehrte; ich hatte auch wohl daran gedacht, die Bekanntschaft wieder anzuknüpfen und mich in der Werkstatt seines Vaters in der Schreinerei unterweisen zu lassen; denn Christoph war im übrigen ein ehrlicher Junge und keineswegs auf den Kopf gefallen; nur daß er auf die Schüler der Gelehrtenschule, "die Lateiner", wie er mit einer unangenehmen Betonung sagte, einen wunderlichen Haß geworfen hatte; auch pflegte er sich unter Beihilfe gleichgesinnter Freunde auf dem Exerzierplatz von Zeit zu Zeit mit den Lateinern nach Leibeskräften durchzuprügeln, ohne daß jedoch durch diese Schlachten ein Ende des Krieges erzielt wäre.

Vor vier Jahren, als es begann, Euch kratzig zu gehen, besannet Ihr Euch auf Euren Chauvinismus und nanntet uralt lothringische Nester in Eure Zunge zurück: Mein Metzer Weinnest Siy zu Sigach, Flaucourt zu Flodoaldshofen. Selbst Jouy-aux-Arches, statt seine bochische Herbheit zu lieben, machten sie zu Gaudach, indem sie der römischen Silbe den ersten Wehruf ihrer Verderbnis folgen ließen. Heut machen sie drüben aus Bismarckstraßen die Avenue Foch und aus der Vogesenstraße Straßburgs den Boulevard Clemenceau. Ludendorff begibt sich in die Versammlungen deutscher Burschenschafter und ernennt sie zu Trägern des Vermittlungsgedankens zwischen Arbeitern und Fettbäuchen und nimmt das irrsinnige Jubelgeheul als Honorierung für die Einheizung des monarchischen Gedankens. Die Flieger waren im Krieg Feuilletonisten geworden, ich hatte es nicht geahnt, als ich Lambert auf dem Marsfeld als einer der ersten Passagiere begleitete. Sie rochen damals noch nach Benzin und waren zwar herrlicher aber fast so ungeistig wie die Reporter des Matin, die sie interviewten. Aber gefallene Generäle haben von Würde so wenig Ahnung wie die Bankerts aus Pudel und Dachs. In Garmisch segnet Henny Porten die Loisacher und Werdenfelser, die ausmarschieren, München von den Räten zu befreien. In Tegernsee dürfen Damen und Herren selbst in keuschesten Anzügen nicht zusammen am Seestrand baden. Fährt meine Jolle zwei Meter weiter im Bodensee, René Schickele auf der anderen Seeseite zu sehen, erschießen mich schweizerische Bleie, da das Wasser hier schnell und deutlich andere Territorialität annimmt, ohne im mindesten an Nässe und Grün und chemischer Substanz zu verlieren. In München zeigt man Cook-Reisenden verrostete Stacheldrähte an der Vier-Jahreszeiten-Bar aus den Apriltagen Neunzehnhundertneunzehn, und während den Lemberger und Darmstädter Spießer es im Fette gruselt, erschießen sie Leviné an der Gefängnismauer im Auftrag einer sozialistischen Regierung. In Passau ist ein Markt von elfenbeinernen Rokokoöfen, der Ausverkauf der Schlösser beginnt. Flieger schaffen Perlen nach Trelleborg, und Luzern überfüttern sie mit Gold und Banknoten. In Mainz ist das Fest des vierzehnten Juli prächtig verlaufen, in Galauniform hat General Mangin eine Rede auf der illuminierten Mainbrücke gehalten. Es sei besser, man mauschle und schiele mit den Füßen, schöbe und habe Geld, statt zu versuchen, geistreich zu sein und keines zu haben, denkt einer im steifen Hut im Wartesaal, wo Dichter schwärmen zwischen zwei Zügen. Ebert spricht von Schiller und Goethe in Weimar, während die eigentlichen politischen Leidenschaften des Volkes die Schienen um ihn und seine Nationalversammlung aufreißen. Man schraubt Preise und Geist. Einen millionenschweren Dichter verhaften die Weißen Garden in München, weil er (Gelächter der Literaten) im Besitz der zahmsten Zeitschrift, Bies Neuer Rundschau, war. In Darmstadt ist aus dem weltberühmten Exerzierplatz ein Negerdorf für Kinoaufnahmen geworden, Noske schrie beim Besuch die Minister an, weil keine Generäle da waren. Doch sind die Hessen Pazifisten, blind und kriegerisch nur in der Etappe. Später veröffentlichte man das Menu in den Zeitungen, es fand sich, daß es nicht karg war, und die Konservativen feixten. Die Sozis waren aber böse, weil das Ernährungsportefeuille ihnen von den Agrariern wie eine Gipsstukkatur abgerannt wurde. In Moskau hält man aber die Bauern für die Stützen der bolschewistischen Idee. Die Bürger schreiben in ihren Gazetten, taucht irgendein neuer Revolutionär auf, sofort, er sei lungenkrank und geistesgestört, eh sie seinen Namen wissen. Später fügen sie hinzu, er habe siebenjährig sein Wasser ins Bett abgeschlagen und vierzehnlenzig auf Karneval vor Generälen gescheut, was Anomalie sei. Die im Land irrenden gehetzten Kommunisten wollen die Bürgergarde zum

Die drei standen an dem Zaun, der den Balkenplatz von dem Kasernenhof und Exerzierplatz trennte. Im Oktober waren neue Rekruten eingerückt, die nun täglich ihre Turnübungen ganz nahe dem Zaune machten. Unter diesen Soldaten war ein guter Bekannter, ein früherer Lehrling des Schreiners Hartwig, der zugleich ein Verwandter der Hausfrau war und bei ihr gewohnt hatte.

Alsobald nahm der Wagen seine Fahrt wieder auf, fuhr durch Sankt Sever über das Bleicher-Ufer und Mühlstein-Ufer, wiederum über die Brücke, über den Exerzierplatz, hinten um den Spitalgarten herum, wo Greise in schwarzen Kitteln auf der von Schlingpflanzen überwachsenen Terrasse in der Sonne spazieren gingen.

Wenn's Glück gut war, wäre er zum Herbst auch an der Reihe gewesen, eine Schwadron zu kriegen. Im günstigsten Falle kam er jetzt in ein fremdes Regiment, wer weiß wohin, und an seiner Seele fraß gekränkter Ehrgeiz. Auf dem Kamm der leichten Hügelwelle, die den Exerzierplatz von dem Gartenlande des Städtchens schied, erschien ein einzelner Reiter.

Dieser Aufgabe hat Gaius Caesar sich unterzogen. Es ist mehr als ein Irrtum, es ist ein Frevel gegen den in der Geschichte maechtigen heiligen Geist, wenn man Gallien einzig als den Exerzierplatz betrachtet, auf dem Caesar sich und seine Legionen fuer den bevorstehenden Buergerkrieg uebte.

An die anspruchslose Gesellschaft des Ratskellers oder des Kriegervereins durfte man hier nicht denken; es hieß mit aufreibendem Lächeln in die wasserhellen Augen des Hauptmanns von Köckeritz starren, dessen Glatze weiß, dessen Gesicht von der Mitte der Stirn abwärts feuerrot war und der vom Exerzierplatz erzählte.

Er war ja ein Krüppel, ein lächerliches Spottbild, verglichen mit den sehnigen Gestalten, die von allen Seiten zu den Fahnen eilten. Sie würden ihn auslachen. Und wenn er gewiß auch auf dem Schlachtfeld sich von keinem würde an Opfermut überbieten lassenauf dem Exerzierplatz würde er eine komische Figur spielen, und sie würden seinen heiligen Eifer mit höhnischem Witzeln entweihen.

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