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Ich hub bitterlich an zu weinen und zu klagen, nannte mich unselig und den Elendesten unter allen Menschen. Mein waglicher Sinn und mein froher Muth waren nun gänzlich niedergelegt und gar hin, dagegen Seel’ und Leib lauter Zagheit und Blödigkeit. Ja, ich war in schwere Sünde und Untugend gerathen und darinnen verharret beinahe vom ersten Tage meiner Fahrt aus dem Kloster bis hierher.

Das Meer von Jammer und Elend, das in diesem elendesten aller Proletariate sich vor unsern Augen auftut, mag ergruenden, wer den Blick in solche Tiefen wagt; es ist leicht moeglich, dass mit denen der roemischen Sklavenschaft verglichen die Summe aller Negerleiden ein Tropfen ist.

Gonerill. Höret mich, Mylord, wozu braucht ihr fünf und zwanzig, zehen oder fünf, euch in ein Haus zu folgen, wo zweymal so viel Befehl haben, euch aufzuwarten? Regan. Wozu braucht ihr nur einen einzigen? Lear. O! philosophiert nicht über das was man nicht braucht, oder die elendesten Bettler haben in ihrer grösten Dürftigkeit noch Überfluß.

Hier kam er in die elendesten Umstände. Sein Geld ging zu Ende, er verstund wenig oder nichts von der Sprache, mit dem allen, so wie das ein Hauptzug in seinem Charakter ist, den er vielleicht mit mehrern seiner Nation gemein hat, alle seine Vorsätze nur einmal zu fassen und durch nichts in der Welt sich davon abbringen zu lassen, war er auch jetzt durch keine Umstände mehr zu bewegen, den Schritt zu seinem Hofmeister oder zum Grafen zurück zu tun.

Ungemein charakteristisch ist, was Mozart über die Stellung der Musik zur Poesie in der Oper sagt. Ganz im Gegensatz zu Gluck, der die Musik der Poesie untergeordnet wissen will, meint Mozart, daß die Poesie der Musik gehorsame Tochter sein solle. Er weist in der Oper der Musik, wo sie zum Ausdruck der Stimmung verwandt wird, entschieden die Herrschaft zu. Er beruft sich auf das Faktum, daß gute Musik die elendesten Texte vergessen lasse, ein Fall, wo das Umgekehrte stattfand, dürfte kaum anzuführen sein ; es folgt aber auch unwidersprechlich aus dem Wesen und der Natur der Musik. Schon dadurch, daß sie unmittelbar und mächtiger als jede andere Kunst die Sinne ergreift und ganz in Anspruch nimmt, macht sie den Eindruck, welchen die poetische Darstellung durch die Sprache hervorbringen kann, für den Augenblick zurücktreten; sie wirkt ferner durch den Sinn des Gehörs in einer, wie es scheint, noch nicht aufgeklärten Weise unmittelbar auf die Phantasie und das Gefühl mit einer erregenden Kraft ein, welche ebenfalls die der Poesie momentan überflügelt (O. Jahn, »Mozart«, III.

Mondal! meine Rechnung ist richtig und ich bin frei! Abdallah wand sich in zuckenden Krämpfen, es zermalmte seinen Busen und er konnte lange nicht sprechen. Du hast es meisterlich vollbracht, sagte er endlich, ich möchte dir verzeihen, wenn ich es nicht wäre, der zum Abdallah verdammt worden ist; o wechsle mich mit dem elendesten Gewürme aus, und ich will jauchzen.

"Keine Nation sein, keinen Kaiser haben, als Volk gedemütigt und gekränkt sein, das sind zwar gerechte Schmerzen und verbittern das Leben Vieler; aber kein Brot und keine Wärme haben, vor Sorgen und Arbeit nicht zum menschlichen Dasein gelangen, als Eltern entweder täglich bittere Kummerthränen weinen oder einer thierischen Gleichgültigkeit anheimfallen, das sind ganz andere Schmerzen, ganz andere Ungerechtigkeiten, das verbittert in unendlich höherem Maße das Leben von unendlich mehr Mitbürgern, die dieselben Ansprüche an Beseitigung ihres Elends haben als die, welche mit ihren Klagen die Sturmglocke läuten, weil sie den Strang in der Hand halten, während die Elendesten stumm bleiben.

Besser, Du hättest mich nicht gefragt. Ich wollte schweigen und es ertragen bis an mein Lebensende. Ich begegnete Dir ohne Wärme, aber ich mied bisher Wortkampf und Streit. Du aber hast mir heute Dein Inneres enthüllt, und mit Grausen sehe ich in die Tiefe. So sei es denn! Was in dieser Stunde geschehen, lötet doch kein Künstler wieder zusammen, und hätte er eines Gottes Hand. Hier!“ fuhr sie fort, knöpfte ihr Mieder auf und zog Papiere hervor. „Lies diese mir heute morgen von Theonie zugegangenen Zeilen und lies auch die Abschrift ihrer Originalzusage. Vergleiche sie mit dem, was Du meinen Eltern und mir vorgelegt, und dann wage noch Deinen Blick zu mir aufzuschlagen! Und nun höre und wisse: Als ich mich entschloß, Dir die Hand zu reichen, sah ich wohl Deine Fehler, aber in ihnen zugleich Zeichen kräftiger Männlichkeit, die ich um so höher schätzte, als ich sie stets in meiner Umgebung vermißt hatte! Sie respektierte ich, und aus diesem Respekt erwuchs ein Gefühl, das ich selbst für Liebe hielt. Nun aber empfinde ich nicht nur keinen Respekt, sondern Ekel vor Dir. Gewiß, ich bin selbst nicht gut, ich habe wenig Herz, ich denke zu viel an mich, auch bin ich vielleicht ein Produkt meiner Erziehung, oft ungerecht und empfindlich, aber ich war doch nie schlecht. Ich hasse die Lüge, die Unehrlichkeit, die Maske, die Verstellung und jegliche Abweichung vom Recht. Es ist mir, als ob durch diesen einen Blick in Deinen Charakter plötzlich die Binde von meinen Augen gefallen ist. Du fragst mich spottend, ob ich Dich je geliebt habe? Hattest Du denn je für mich ein ehrliches Gefühl? Nein, Du hattest nur Gefühl und Sinn für mein Geld, und um das zu erobern, griffst Du zu dem Elendesten, was es in meinen Augen giebt! Und welche Meinung über mich dokumentiertest Du durch diese Handlung! O

Trotz meiner von jeher eisernen Natur befand ich mich am elendesten unter allen und lag fast regungslos auf dem Verdeck. Nur unsere Sklaven schienen im ganzen von dieser Not wenig angefochten zu werden. In der Tat aber war es bei uns aufs Höchste gestiegen, als wir in der Ferne ein Segel erblickten und um so freudiger darauf lossteuerten, da wir es bald für ein holländisches erkannten.

So zog der junge Gaius Caesar, der auch, soweit sein Alter es gestattete, sich bei der Agitation um die Wiederherstellung der tribunizischen Gewalt eifrig beteiligte, im Jahre 677 einen der angesehensten Sullanischen Parteimaenner, den Konsular Gnaeus Dolabella, und im folgenden Jahr einen andern Sullanischen Offizier, Gaius Antonius, vor Gericht; so Marcus Cicero 684 den Gaius Verres, eine der elendesten unter den Kreaturen Sullas und eine der schlimmsten Geisseln der Provinzialen.