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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Er hatte selbst aus Erfahrung die Macht des Geschlechtstriebes kennengelernt und schildert seine Kämpfe so lebhaft, dass es Grauen erregt. "Ich", schrieb er an Eustochium, "der ich mich aus Furcht vor der Hölle zu solchem Gefängnis verdammte, der ich mich nur in der Gesellschaft von Skorpionen und wilden Tieren befand, befand mich doch oft in den Chören von Mädchen.

Drum seid nur brav und zeigt euch musterhaft, Laßt Phantasie, mit allen ihren Chören, Vernunft, Verstand, Empfindung, Leidenschaft, Doch, merkt euch wohl! nicht ohne Narrheit hören. DIREKTOR: Besonders aber laßt genug geschehn! Man kommt zu schaun, man will am liebsten sehn.

Auch dir, du Ernster, der du jeden Reigen schließest, hat der Meister Stimme gegebenaus dunklen Chören klingt sie, wenn er sich selbst zu ewigem Frieden singt! So steht der Meistervom Schicksal gestelltan der Grenze zweier Zeiten.

In das Tagebuch, das sie ihm zur Eintragung seiner Gedanken und Erfahrungen schenkte, hatte sie als Richtschnur für sein Leben folgendes geschrieben: "Am Tage, der Dich aus der Kindheit entläßt, sei das erste Wort der Mutter an Dein Herz das Wort der höchsten, reinsten Liebe, sei die Lehre Christi von der Menschenliebe; der Geist des Herrn gebe meiner Rede Licht und Kraft, daß sie in Deine innerste Seele dringe, daß sie Dich erfülle, Dein ganzes Sein durchglühe, Dich gegen Undank, Irrthum und Bosheit stähle, daß Du befähigt werdest, zu lieben und zu helfen, nur um der Liebe willen, ohne Wunsch oder Hoffnung auf Dank und Lohn, daß Du erkennen mögest, wie Alles eitel ist, was nicht aus dem reinen Quell der Liebe entspringt, daß Du es klar in Deinem Herzen lesen mögest, das einzige höchste Gesetz, das Gott mit glänzenden Buchstaben aufgezeichnet hat, das alle guten Geister in tausend Chören an seinem Throne singen: Liebe deinen Nächsten als dich selbst.

Die Unternehmung des alten grossen Gestors der Juden in den einfachen Zeiten verhält sich zur unserigen, wie ein wunderschönes altes Singspiel zu einer modernen Oper. Wir spielen dieselbe Melodie mit viel, viel mehr Violinen, Flöten, Harfen, Knie- und Bassgeigen, elektrischem Licht, Decorationen, Chören, herrlicher Ausstattung und mit den ersten Sängern.

Um zwölf Uhr fingen die Glocken an zu tönen und zu erschallen, um den Beginn des neuen Jahres läutend und donnernd anzuzeigen. Am Hafenplatz spielte die Dorfmusik, begleitet und abgelöst von den Chören des Männergesangvereines. Viele Leute umstanden, die Gesichter von Fackeln beleuchtet, das nächtliche Konzert.

Der Doktor stieß ganz leise drei- oder viermal mit seinem spanischen Rohr auf den Fußboden, nahm die Dose heraus und steckte sie wieder ein ohne zu schnupfen, richtete den Blick starr empor, als zähle er die Rosetten an der Decke und hüstelte mißtönig ohne ein Wort zu reden. Das brachte den Kapellmeister außer sich, denn er wußte schon, solches Gebärdenspiel des Doktors hieß in deutlichen lebendigen Worten nichts anders, als: »Ein böser böser Fall und ich weiß mir nicht zu raten und zu helfen, und ich steure umher in meinen Versuchen, wie jener Doktor im Gilblas di Santillana.« »Nun, so sag Er es denn nur geradezu heraus«, rief der Kapellmeister erzürnt, »sag Er es heraus, ohne so verdammt wichtig zu tun mit der simplen Heiserkeit, die sich Bettina zugezogen, weil sie unvorsichtigerweise den Shawl nicht umwarf, als sie die Kirche verließ das Leben wird es ihr doch eben nicht kosten, der Kleinen.« »Mit nichten«, sprach der Doktor, indem er nochmals die Dose herausnahm, jetzt aber wirklich schnupfte, »mit nichten, aber höchstwahrscheinlich wird sie in ihrem ganzen Leben keine Note mehr singenDa fuhr der Kapellmeister mit beiden Fäusten sich in die Haare, daß der Puder weit umherstäubte und rannte im Zimmer auf und ab, und schrie wie besessen: »Nicht mehr singen? nicht mehr singen? Bettina nicht mehr singen? Gestorben all die herrlichen Kanzonette die wunderbaren Boleros und Seguidillas, die wie klingender Blumenhauch von ihren Lippen strömten? Kein frommes Agnus, kein tröstendes Benedictus von ihr mehr hören? Oh! oh! Kein Miserere, das mich reinbürstete von jedem irdischen Schmutz miserabler Gedanken das in mir oft eine ganze reiche Welt makelloser Kirchenthemas aufgehen ließ? Du lügst Doktor, du lügst! Der Satan versucht dich, mich aufs Eis zu führen. Der Dom-Organist, der mich mit schändlichem Neide verfolgt, seitdem ich ein achtstimmiges Qui tollis ausgearbeitet zum Entzücken der Welt, der hat dich bestochen! Du sollst mich in schnöde Verzweiflung stürzen, damit ich meine neue Messe ins Feuer werfe, aber es gelingt ihm es gelingt dir nicht! Hier hier trage ich sie bei mir, Bettinas Soli« (er schlug auf die rechte Rocktasche, so daß es gewaltig darin klatschte) »und gleich soll herrlicher, als je, die Kleine sie mir mit hocherhabener Glockenstimme vorsingenDer Kapellmeister griff nach dem Hute und wollte fort, der Doktor hielt ihn zurück, indem er sehr sanft und leise sprach: »Ich ehre Ihren werten Enthusiasmus, holdseligster Freund! aber ich übertreibe nichts und kenne den Dom-Organisten gar nicht, es ist nun einmal so! Seit der Zeit, daß Bettina in der katholischen Kirche bei dem Amt die Solos im Gloria und Credo gesungen, ist sie von einer solch seltsamen Heiserkeit oder vielmehr Stimmlosigkeit befallen, die meiner Kunst trotzt und die mich, wie gesagt, befürchten läßt, daß sie nie mehr singen wird.« »Gut denn«, rief der Kapellmeister wie in resignierter Verzweiflung, »gut denn, so gib ihr Opium Opium und so lange Opium bis sie eines sanften Todes dahinscheidet, denn singt Bettina nicht mehr, so darf sie auch nicht mehr leben, denn sie lebt nur, wenn sie singt sie existiert nur im Gesange himmlischer Doktor, tu mir den Gefallen, vergifte sie je eher desto lieber. Ich habe Konnexionen im Kriminal-Kollegio, mit dem Präsidenten studierte ich in Halle, es war ein großer Hornist, wir bliesen Bizinien zur Nachtzeit mit einfallenden Chören obligater Hündelein und Kater! Sie sollen dir nichts tun des ehrlichen Mords wegen. Aber vergifte sie vergifte sie« »Man ist«, unterbrach der Doktor den sprudelnden Kapellmeister, »man ist doch schon ziemlich hoch in Jahren, muß sich das Haar pudern seit geraumer Zeit und doch noch vorzüglich die Musik anlangend vel quasi ein Hasenfuß. Man schreie nicht so, man spreche nicht so verwegen vom sündlichen Mord und Totschlag, man setze sich ruhig hin dort in jenen bequemen Lehnstuhl und höre mich gelassen anDer Kapellmeister rief mit sehr weinerlicher Stimme: »Was werd ich hörenund tat übrigens wie ihm geheißen. »Es ist«, fing der Doktor an, »es ist in der Tat in Bettinas Zustand etwas ganz Sonderbares und Verwunderliches. Sie spricht laut, mit voller Kraft des Organs, an irgend eines der gewöhnlichen Halsübel ist gar nicht zu denken, sie ist selbst imstande einen musikalischen Ton anzugeben, aber sowie sie die Stimme zum Gesange erheben will, lähmt ein unbegreifliches Etwas, das sich durch kein Stechen, Prickeln, Kitzeln oder sonst als ein affirmatives krankhaftes Prinzip dartut, ihre Kraft, so daß jeder versuchte Ton ohne gepreßt-unrein, kurz katarrhalisch zu klingen, matt und farblos dahinschwindet. Bettina selbst vergleicht ihren Zustand sehr richtig demjenigen im Traum, wenn man mit dem vollsten Bewußtsein der Kraft zum Fliegen doch vergebens strebt in die Höhe zu steigen. Dieser negative krankhafte Zustand spottet meiner Kunst und wirkungslos bleiben alle Mittel. Der Feind, den ich bekämpfen soll, gleicht einem körperlosen Spuk, gegen den ich vergebens meine Streiche führe. Darin habt Ihr recht Kapellmeister, daß Bettinas ganze Existenz im Leben durch den Gesang bedingt ist, denn eben im Gesange kann man sich den kleinen Paradiesvogel nur denken, deshalb ist sie aber schon durch die Vorstellung, daß ihr Gesang und mit ihm sie selbst untergehe, so im Innersten aufgeregt, und fast bin ich überzeugt, daß eben diese fortwährende geistige Agitation ihr Übelbefinden fördert und meine Bemühungen vereitelt. Sie ist, wie sie sich selbst ausdrückt, von Natur sehr apprehensiv, und so glaube ich, nachdem ich monatelang, wie ein Schiffbrüchiger, der nach jedem Splitter hascht, nach diesem, jenem Mittel gegriffen und darüber ganz verzagt worden, daß Bettinas ganze Krankheit mehr psychisch als physisch ist.« »Recht Doktor«, rief hier der reisende Enthusiast, der so lange schweigend mit übereinander geschlagenen

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