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Andere ergingen sich in den üblichen Ausfällen gegen »jene stolzen Ausländer«. In der bayrischen Kammer beantragte der Abgeordnete Köster eine deutsche Nationaltracht aus deutschen Stoffen; schon in der Volksschule müsse den Kindern der patriotische Abscheu vor ausländischen Waren eingeflößt werden.

Er suchte nachzuweisen, daß gewaltige Schätze in dem umstrittenen Terrain steckten, und daß ein faules Volk wie die Polen sie vernichten würden oder zu dumm seien, sie zu verwenden. Er war jedoch bereit, jeder ausländischen Interessentengruppe alle Konzessionen, ja allen Verdienst, abzutreten, wenn sie über ihre Regierung den Sieg seiner Nation durchsetzten.

Sie unterschätzen den Einfluß unserer früheren Konnationalen, der österreichischen Juden, die zum Teil heute in den ausländischen Banken sitzen! Und abgesehen davon, der christliche Begeisterungstaumel ist vorbei und man steht wieder auf dem kalt-geschäftlichen Standpunkt. Sogar Mister Huxtable hat abgewinkt.

Differentialzölle erschienen dem Finanzministerium noch weit bedenklicher als Schutzzölle, da diese den Verkehr belasteten zugunsten der einheimischen, jene zum Vorteil der ausländischen Produzenten. Es war nicht anders: sollte das neue Zollsystem überhaupt ins Leben treten, so mußten alle nichtpreußischen Waren zuvörderst auf gleichem Fuß behandelt werden.

Wenn schon in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts die deutsche Industrie- und Reichtumsentfaltung den ausländischen Beobachtern so überraschend und gestehen wir auch das, in mancher Hinsicht überstürzt und gewaltsam vorkam, so waren das nur Auftakte zu jener ungeheuren, fast möchte man sagen: elementaren Expansion, die mit dem neuen Jahrhundert einsetzte.

Dies war einer der verderblichsten von den vielen Fehlern, welche Jakob beging. Er hatte sich schon die Herzen seiner Nation durch Verletzung ihrer Gesetze, durch Einziehung ihrer Güter und durch Verfolgung ihrer Religion entfremdet. Von Denen, welche einst die eifrigsten Anhänger der Monarchie gewesen waren, hatte er schon viele dahin gebracht, daß sie im Herzen Rebellen waren. Indessen hätte er noch immer mit einiger Aussicht auf Erfolg den patriotischen Sinn seiner Unterthanen gegen einen eindringenden Feind aufrufen können. Denn sie waren der Gesinnung wie der geographischen Lage nach ein Inselvolk, und ganz besonders damals waren ihre nationalen Antipathien über alle Maßen heftig und lieblos. Noch nie waren die Engländer an die Gewalt oder Einmischung eines Fremden gewöhnt gewesen; das Erscheinen einer ausländischen Armee auf ihrem Boden hätte sie bestimmen können, sich selbst um einen solchen König zu schaaren, den sie zu lieben keine Ursache hatten. Wilhelm wäre vielleicht nicht im Stande gewesen, diese Schwierigkeit zu überwinden; aber Jakob räumte sie selbst aus dem Wege. Selbst die Ankunft einer Brigade von Ludwig's Musketieren würde keine solche Entrüstung und Beschämung hervorgerufen haben, als sie unsere Vorfahren beim Anblick der aus Dublin ankommenden papistischen Colonnen empfanden, die sich mit militairischem Gepränge auf den Landstraßen fortbewegten. Kein geborener Engländer betrachtete damals die Ureinwohner Irlands als seine Landsleute. Sie gehörten nicht zu unsrem Zweige der großen menschlichen Familie, sie unterschieden sich von uns durch mehr als eine moralische und intellectuelle Eigenthümlichkeit, welche der Unterschied der Lage und der Erziehung, so groß derselbe auch sein mochte, nicht genügend erklärte. Sie hatten ein andres Aussehen und eine andre Muttersprache. Wenn sie englisch sprachen, war ihre Aussprache fehlerhaft; ihre Phraseologie war holprig, wie immer bei Denen, welche in einer Sprache denken und ihre Gedanken in einer andren ausdrücken. Sie waren daher Ausländer und zwar die am meisten verhaßten und verachteten von allen Ausländern; am meisten verhaßt deshalb, weil sie seit fünf Jahrhunderten stets unsere Feinde gewesen waren, und am meisten verachtet, weil wir sie besiegt, unterjocht und ausgeplündert hatten. Der Engländer verglich mit Stolz seine Felder mit den öden Sümpfen, aus denen irische Räuber hervorstürzten, um zu plündern und zu morden, und seine Wohnung mit den elenden Hütten, in denen die Landleute und die Schweine vom Shannon sich zusammen im Kothe wälzten. Der Engländer gehörte einer Gesellschaft an, welche in Reichthum und Civilisation allerdings noch weit unter der stand, in welcher wir jetzt leben, die aber doch eine der reichsten und civilisirtesten der damaligen Zeit war; der Irländer dagegen war fast so roh wie die Wilden von Labrador. Er war ein freier Mann, die Iren waren die erblichen Leibeigenen seines Stammes. Er verehrte Gott nach einem reinen und vernünftigen Brauche der Irländer und war in Götzendienerei und Aberglauben versunken. Er wußte, daß mehr als einmal große Massen von Iren vor einer kleinen englischen Streitmacht geflohen waren und daß eine kleine englische Colonie die ganze irische Bevölkerung niedergehalten hatte, und daraus zog er den selbstgefälligen Schluß, daß er von Natur ein höher stehendes Wesen sei als der Irländer, denn so erklärt ein herrschender Stamm immer sein Übergewicht und entschuldigt damit seine Tyrannei. Jetzt werden die Irländer allgemein als ein Volk anerkannt, das in Bezug auf Lebhaftigkeit, Mutterwitz und Beredtsamkeit einen hohen Rang unter den Nationen der Erde einnimmt, und daß sie bei guter Leitung vortreffliche Soldaten sind, haben sie auf hundert Schlachtfeldern bewiesen. Gleichwohl ist es gewiß, daß sie vor anderthalb Jahrhunderten auf unsrer Insel allgemein als ein dummes und zugleich feiges Volk verachtet wurden. Und ein solches Volk sollte mit bewaffneter Hand England im Schach halten, während des Letzteren bürgerliche und kirchliche Verfassung vernichtet wurde. Das Blut der ganzen Nation kochte bei diesem Gedanken. Von Franzosen oder Spaniern besiegt zu werden, würde im Vergleich damit noch als ein erträgliches Loos erschienen sein, denn die Franzosen und Spanier waren wir gewohnt als unsrer ebenbürtig zu betrachten. Wir hatten zuweilen ihr Glück beneidet, zuweilen ihre Macht gefürchtet, zuweilen uns zu ihrer Freundschaft gratulirt. Bei all unsrem schroffen Stolze gaben wir zu, daß sie große Nationen waren und daß sie sich in den Künsten des Kriegs und des Friedens ausgezeichneter Männer rühmen konnten. Aber von einer tief unter uns stehenden Kaste dominirt zu werden, war eine Schmach, gegen die jede andre Schmach nichts war. Die Engländer fühlten dasselbe, was die weißen Bewohner von Charleston oder Neworleans fühlen würden, wenn diese Städte Negergarnisonen erhalten sollten. Die wirklichen Thatsachen würden schon hingereicht haben, um Besorgniß und Unwillen zu erregen; die wirklichen Thatsachen aber verschwanden in einer Masse verworrener Gerüchte, welche unaufhörlich von einem Kaffeehause zum andren, von einer Bierschenke zur andren flogen und auf jeder Station ihrer Wanderung immer wunderbarer und erschreckender wurden. Die Zahl der irischen Truppen, welche an unseren Küsten gelandet waren, konnte allerdings ernste Besorgnisse wegen der daraus ersichtlichen Zwecke des Königs erregen, aber sie wurde durch den Schrecken des Publikums um das Zehnfache vergrößert. Es war wohl kaum anders zu erwarten, als daß der rohe Kerne von Connaught, mit bewaffneter Hand unter ein fremdes Volk gestellt, das er haßte und von dem er wieder gehaßt wurde, einige Excesse beging; aber diese Excesse wurden durch das Gerücht übertrieben und als Zugabe zu den Gewaltthätigkeiten, die sich der Fremde wirklich erlaubt hatte, wurden auch die, welche seine englischen Kameraden begangen, mit auf seine Rechnungen gesetzt. Aus allen Winkeln des Reiches erscholl ein allgemeiner Schrei gegen die fremden Barbaren, die sich in Privathäuser eindrängten, Pferde und Wagen wegnähmen, Geld erpreßten und die Frauen insultirten. Diese Menschen, sagte man, seien die Söhne Derer, welche vor siebenundvierzig Jahren die Protestanten zu Tausenden hingeschlachtet hätten. Die Geschichte des Aufstandes von 1641, eine Geschichte, die selbst bei nüchterner Betrachtung wohl Mitleid und Entsetzen erregen konnte und welche durch nationale und religiöse Antipathien schrecklich entstellt worden war, bildete jetzt das Lieblingsthema der Unterhaltung. Grauenvolle Geschichten von Häusern, welche sammt allen ihren Bewohnern niedergebrannt worden, von kaltblütig abgeschlachteten Frauen und Kindern, von nahen Verwandten, welche durch die Folter gezwungen wurden, einander gegenseitig zu morden, von geschändeten und verstümmelten Leichen, wurden in vollem Ernste erzählt und mit vollem Glauben und gespannter Aufmerksamkeit angehört. Dann setzte man hinzu, daß die feigen Wilden, welche heimtückischerweise alle diese Grausamkeiten an einer nichts Arges vermuthenden und wehrlosen Colonie verübt hätten, sobald Oliver zu seinem großen Rachewerk unter ihnen erschienen sei, in panischem Schrecken die Waffen weggeworfen hätten, und ohne das Glück einer einzigen Schlacht zu versuchen, in die ihnen gebührende Sklaverei versunken seien. Viele Anzeichen deuteten darauf hin, daß der Lordstatthalter eine zweite große Beraubung und Niedermetzelung der sächsischen Ansiedler beabsichtige. Tausende protestantischer Colonisten, die sich vor der Ungerechtigkeit und frechen Willkür Tyrconnel's geflüchtet, hatten durch Schilderung der überstandenen und der nur zu wahrscheinlich in Aussicht stehenden ferneren Leiden den Unwillen des Mutterlandes erregt. Wie heftig das Publikum durch die Klagen dieser Flüchtlinge erbittert wurde, hatte sich noch ganz kürzlich in unverkennbarer Weise gezeigt. Tyrconnel hatte der königlichen Genehmigung die Hauptpunkte einer Bill unterbreitet, die das Gesetz aufhob, auf welchem das Besitzrecht der Hälfte des ganzen irländischen Grund und Bodens beruhte, und hatte als Bevollmächtigte zwei seiner katholischen Landsleute, die erst unlängst zu hohen richterlichen

Nicht so sehr wie Paracelsus war er gegen das Bücherlesen eingenommen; er hatte mehrere medizinische und historische Werke studiert. Mit dem Griechischen war er auf seinen Reisen bekannt geworden, auch mit einigen orientalischen Sprachen, so daß er später eine Schriftgießerei in ausländischen Lettern anlegen und sogar ein Onomastikon herausgeben konnte.

»Hättest eben früher dort sein müssen . . . Wenn nur dieser Saukrieg einmal ein Ende hätte . . . Diese ausländischen SakramentslumpenHungerschwäche und Angst um den Sohn, den sie plötzlich lautlos auf das Gesicht stürzen sah, verdunkelte der Mutter den Blick.

Ich konnte sehen, wie sehr es Ernst mit der Anlegung dieses Werkhauses war; denn ich fand in dem Trockenhause nicht nur einen sehr großen Vorrat von Holz, sondern auch fast alle Gattungen der inländischen und ausländischen Hölzer. Ich hatte hierin von der Zeit meiner naturwissenschaftlichen Bestrebungen her einige Kenntnis.

Franz, nachdem er in seiner weitläufigen Manier mehrere Ursachen hergezählt hatte, warum es denn schier unmöglich sei, in der Geschwindigkeit solch ein rares Instrument herbeizuschaffen, strich sich endlich mit behaglichem Schmunzeln den Bart und sprach: »Aber die Frau Wirtschaftsinspektorin drüben im Dorfe schlägt ganz ungemein geschickt das Clavizimbel, oder wie sie es jetzt nennen mit dem ausländischen Namen, und singt dazu so fein und lamentabel, daß einem die Augen rot werden wie von Zwiebeln und man hüpfen möchte mit beiden Beinen