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Sowohl in den Zuständen Schottlands als auch Irlands gab es Manches, das in einem scharfblickenden Staatsmann peinliche Besorgnisse zu erregen geeignet war. Einstweilen jedoch war ein Anschein von Ruhe da, denn alle britischen Inseln waren zum ersten Male friedlich unter einem Scepter vereinigt.

Bald darauf wurde Clarendon durch eine kurze und bündige Depesche von Sunderland in Kenntniß gesetzt, daß eine unverzüglich vorzunehmende vollständige Umänderung in der Civil- und Militairverwaltung Irlands beschlossen worden sei und daß eine große Anzahl römischer Katholiken sofort im Staatsdienste angestellt werden sollten.

Alle Übel, welche der römische Katholik in England zu ertragen hatte, entsprangen aus harten Gesetzen und hätten durch eine liberalere Gesetzgebung beseitigt werden können; die Ungleichheit zwischen den beiden Bevölkerungen Irlands aber war weder durch eine Gesetzgebung entstanden, noch konnte sie durch eine solche gehoben werden.

Die ausführende Verwaltung war Männern anvertraut, die entweder England selbst oder dem englischen Bezirke entnommen worden, und in beiden Fällen wurden diese von der celtischen Bevölkerung als Fremde, selbst als Feinde betrachtet. Aber noch ist des Umstandes zu erwähnen, der die Verschiedenheit Irlands und Schottlands tiefer als ein anderer begründete: Schottland war protestantisch.

Tyrconnel stammte, wie wir schon gesagt haben, aus einer der entarteten Familien der alten Colonie, welche gewöhnlich mit der ursprünglichen Bevölkerung Irlands zusammengeworfen wurde. Zuweilen sprach er zwar in einem Anfalle von Prahlsucht mit normännischem Übermuthe von den celtischen Barbaren; in Wirklichkeit aber hatten die Eingebornen alle seine Sympathieen.

Man kann indessen mit gutem Grunde annehmen, daß, wenn die eben geschilderte versöhnende Politik von der Regierung beharrlich verfolgt worden wäre, alle Schranken nach und nach gefallen und daß von der Feindseligkeit, welche der Fluch Irlands gewesen ist, nicht mehr Spuren zurückgeblieben sein würden, als von der gleich erbitterten Feindschaft, welche einst in England zwischen den Sachsen und den Normannen wüthete.

Jakob vernahm mit großer Freude, daß bald die ganze Verwaltung Irlands in römisch-katholischen Händen sein werde. Die englischen Ansiedler waren schon ihrer ganzen politischen Macht beraubt, es blieb nur noch übrig, sie auch ihres Eigenthums zu berauben, und diese letzte Gewaltthat wurde so lange aufgeschoben, bis man sich die Mitwirkung eines irischen Parlaments gesichert haben würde.

"Ich erhob mich, um sie zu küssen; ich liebte in diesem armen Kinde der Phantasie dieses Gefühl, diese Pflicht, die ihrer Hingebung entsprang, dieser stillen, gewissenhaften, rührenden Hingebung mit all ihren kleinen, stündlichen Opfern, ihren verborgenen Anstrengungen bis zur Entkräftung, deren nur eine Frau fähig ist. Inzwischen hatte sie auf allen Tischen nach ihrer Schrift gesucht, doch vergebens; ich kam ihr zu Hilfe und entdeckte endlich unter Büchern, Briefen, Stickereien und Noten ein mit einer großen engen Schrift bedecktes Papier. Ich begann zu lesen; welch buntes Durcheinander: Kleider und Schärpen, Blumen und Bücher, die sie sich zum Geburtstage wünschte, verschiedene Adressen, quer darüber einige Verse ihrer Tasso-Übersetzung, den Titel einer neuen Geschichte Irlands, und endlich in der Mitte fand ich etwas, das eine Fortsetzung zu haben schien. 'Gib her, das ist's, sagte sie und begann: "'In einem dunklen Tempel verbreitete eine einsame Ampel ihr trauriges Licht; lange schon hatte sie gebrannt und Niemand gab sich die Mühe, sie mit Lebensspeise zu versorgen; trotzdem leuchtete sie noch, denn der Tempel lag auf dem Wege frommer Pilger, und sobald die Flamme nahe am Erlöschen war, warf eine barmherzige Hand ihr etwas hin, das Leben zu fristen. Es war nicht immer geweihtes

Die Bevölkerung Irlands dagegen war, mit Ausnahme der kleinen englischen Kolonie unfern der Küste, celtisch, und bewahrte noch immer celtische Sprache und Sitte. Zu der Zeit ihrer Verbindung mit England zeichneten sich beide Nationen durch angeborenen Muth und durch Intelligenz aus.

Eine große Armee aufzustellen, war von jeher des Königs Hauptbestreben gewesen, und jetzt mußte ein solches Heer gesammelt werden. War man nun nicht auf neue Bürgschaften bedacht, so stand zu befürchten, daß die zur Bezwingung Irlands aufgestellten Streitkräfte gegen die Freiheit Englands verwendet werden würden. Aber auch dies war noch nicht Alles.