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Der apostolische Vikar Leyburn und zwei irische Prälaten versahen den Dienst. Die Thüren wurden dem Publikum geöffnet und man bemerkte unter den Zuschauern einige von den Puritanern, die sich neuerdings dem Hofe angeschlossen hatten. Am Abend erschien Adda in seiner neuen Amtstracht im Gesellschaftszirkel der Königin. Jakob fiel angesichts des ganzen Hofes auf die Knie und bat um seinen Segen.

Er wünschte zwar nicht, was auch kein Souverain wünschen kann, die höchste Ehrenbezeigung, welche die Krone zu verleihen vermag, werthlos zu machen; aber er schmeichelte sich mit der Hoffnung, daß es ihm durch Einberufung einiger nächster Erben in die Versammlung, in der sie doch früher oder später einmal ihren Sitz einnehmen mußten, und durch Verleihung englischer Adelstitel an schottische und irische Lords gelingen werde, sich eine Majorität zu sichern; ohne so viele Leute in den Adelsstand erheben zu müssen, daß dadurch die Adelskrone und der Hermelin an Ansehen verloren.

Nach der Verfassung des Reichs hatte Jakob das Recht, fast alle öffentlichen Beamten, bei der Regierung, bei den Gerichten, in der Kirche, beim Militair und bei der Flotte zu ernennen. Bei der Ausübung dieses Rechts war er nicht, wie unsere gegenwärtigen Souveraine, genöthigt, in Übereinstimmung mit dem Rathe von Ministern, die das Haus der Gemeinen billigte, zu handeln. Es lag also auf der Hand, daß es, wenn er durch das Gesetz nicht streng verbunden war, nur Protestanten anzustellen, ihm frei stand, lauter Katholiken anzustellen. Die Anzahl der römischen Katholiken war unbedeutend, und es gab nicht einen einzigen Mann unter ihnen, dessen Dienste der Staat ernstlich vermißt haben würde. Das Verhältniß, in dem ihre Zahl zur Gesammtbevölkerung stand, war noch viel geringer als es gegenwärtig ist, denn gegenwärtig ergießt sich ein ununterbrochener Auswanderungsstrom von Irland in unsere großen Städte, während es im siebzehnten Jahrhunderte noch nicht einmal in London eine irische Colonie gab. Neunundvierzig Funfzigstel der Bewohner des Königreichs, neunundvierzig Funfzigstel des Vermögens des Königreichs, fast alle politischen, juristischen und militairischen Talente und Kenntnisse, die das Land besaß, waren protestantisch. Trotzdem hatte der König in thörichter Verblendung sich vorgenommen, sein unbegrenztes Ernennungsrecht als Mittel zum Proselytenmachen zu benutzen. Seiner Kirche angehören war in seinen Augen der erste Befähigungstitel für ein Amt. Der Landeskirche angehören war entschieden ein Grund der Nichtbefähigung. Er verwarf zwar in einer Sprache, welche den Beifall einiger leichtgläubigen Freunde der Glaubensfreiheit fand, die monströse Ungerechtigkeit des Religionseides, der eine kleine Minderheit der Nation von öffentlichen

Tyrconnel hatte sich seit einiger Zeit bemüht, aus dem Landvolke seiner Heimath eine Heeresmacht zu bilden, auf die sein Gebieter sich verlassen konnte. Fast die ganze irische Armee bestand schon aus Papisten von celtischer Abkunft und Sprache. Barillon hatte dem Könige schon öfters ernstlich gerathen, diese Armee herüberkommen zu lassen, um der englischen Respekt einzuflößen. Aug.

Ein Bataillon nach dem andren, von Tyrconnel ausgehoben und eingeübt, landete an der Westküste und marschirte nach der Hauptstadt, und irische Rekruten wurden in bedeutender Anzahl herübergezogen, um die Lücken in den englischen Regimentern auszufüllen.

Endlich war der Wagen bereit. Saint-Victor begleitete denselben zu Pferde. Die Flüchtlinge kamen wohlbehalten in Gravesend an und schifften sich auf der sie erwartenden Yacht ein. Sie fanden auf derselben Lord Powis mit seiner Gattin und drei irische Offiziere.

Diese Acte war ein Vierteljahrhundert in Kraft gewesen und während dieser Zeit hatten unzählige Verpfändungen, Verträge, Verkäufe und Verpachtungen stattgefunden. Die alte irische Gentry war über die ganze Welt zerstreut. An allen Höfen und in allen Armeen des Continents wimmelte es von Abkömmlingen milesischer Häuptlinge.

Ein Jesuit sprach das Tischgebet an der königlichen Tafel. Der irische Jargon, damals jedem englischen Ohre der verhaßteste von allen Dialecten, wurde wieder überall in den Höfen und Gallerien vernommen. Der König selbst zeigte wieder seinen ganzen früheren Hochmuth.

Das irische Gesetzbuch, welches später durch eine ebenso barbarische Unduldsamkeit wie die der grauesten Vorzeit befleckt wurde, enthielt damals kaum eine einzige Bestimmung und nicht eine einzige bindende Bestimmung, welche über die Papisten als solche irgend eine Strafe verhängt hätte. Auf unsrer Seite des St.

Viele Jahre später behauptete Hugo Speke, die irische Nacht sei sein Werk gewesen; er habe die Bauern angestellt, welche London aufgeregt, und er sei der Verfasser der Briefe, welche im ganzen Lande Schrecken verbreitet hatten. Seine Behauptung an sich ist nicht unwahrscheinlich, aber sie stützt sich auf kein andres Zeugniß als sein eignes Wort.