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Fremdlinge was wollt ihr Von mir, der Priestrin, in der Göttin Hain? Nicht unbewacht bin ich und unbeschützt. Erheb ich meine Stimme, nahen Wächter Und lassen euch den Übermut bereun. So geht weil es noch Zeit, und nehmt als Strafe Bewußtsein mit, und daß es euch mißlang. Naukleros.

Gehorchst du wohl? Halt ein! Armseliger! von Lieb' und Wellen matt! Und nun hinein! Fürwahr! ich werde nicht! Du wirst, du sollst, du mußt! Leander. Laß ab! Naukleros. Vergebens! Nun zu die Tür! Und schwimm du künftig wieder! Ich will als Schließer selbst dir Nahrung bringen. Doch daß du nicht entkommst, bin ich dir gut. Naukleros! Naukleros. Nein! Leander. Ein Wörtchen nur! Naukleros. Nicht eins!

Tempelhüter. Ihr gebt nur Raum! Der Altar soll dort hin. Naukleros. Hab ich erst Raum, so teil ich gerne mit. Tempelhüter. Und seid nur sittig und vermeßt euch nichts. Der Zug beginnt. Zurück! Laßt frei die Mitte! Naukleros. Sie kommen, schau! Betrachte mir's mit Fleiß! Und naht die Priesterin, streif an ihr Kleid, Das soll den Trübsinn heilen, sagt man. Hörst du? Opferknaben mit Gefäßen.

So gib ein Wort ihm mindstens, das ihn heilt. Komm hier! Die Büsche halten ab des Spähers Auge. Ich setze dir in Schatten deinen Krug; Und so komm her und gönn uns nur ein Wort. Willst du nicht sitzen hier? Hero. Es ziemt sich nicht. Naukleros. Tu's aus Erbarmen mit des Jünglings Leiden! So setz dich auch! Naukleros. Ja hier. Und du zur Seite.

Und kehrt ums Jahr und jedes nächste Jahr Zurück das heut'ge Fest, so komm du wieder. Stell dich im Tempel, daß ich dich mag sehn. Mich soll es freun, wenn ich dich ruhig finde. O himmlisch Weib! Hero. Nicht so. Das ziemt uns nicht. Und sieh! Mein Oheim kommt. Er wird mich schelten, Und zwar mit Recht, warum gab ich euch nach. Naukleros.

Naukleros. Er ist's, er war's. Priester. Nun komm! Hero. Warum? Priester. Sie tragen ihn nun fort. Hero. Schon jetzt? Priester. So ist's. Hero. Wohin? Priester. Nach seiner Heimat. Hero. Gebt einen Mantel mir. Priester. Wozu? Hero. Ihm folgen. Ist er gleich tot, so war er doch mein Freund. Am Strande will ich wohnen wo er ruht. Priester. Unmöglich! Du bleibst hier! Hero. Hier? Priester.

Ei, gute Götter, Wer hielte das wohl aus? Und krank dazu. Naukleros. Krank? Sei du unbesorgt! Das gibt sich wohl. Sei du erst heim in deiner dumpfen Hütte, Vom Meer bespült, wo rings nur Sand und Wellen Und trübe Wolken, die mit Regen dräun. Hab erst das gute Kleid da von den Schultern, Und umgehüllt dein derbes Schifferwams.

Naukleros. Nicht? So wolltest du ? Wie meinst du das? Sag an! Leander. Horch! Tönt das Zeichen nicht? Wir müssen fort! Naukleros. Rückhält'ger, was verbirgst du deinen Sinn? Du willst doch nicht an diesen Ort zurück, Wo Kerker, Unheil, Tod Leander. Fürwahr, das Zeichen! Die Freunde kehren heim. Komm, laß uns mit!

Die Zeit des Fests gibt solchem Einlaß Raum, Vom Morgen bis zum Mittag währt die Freiheit. Naukleros. Nun denn, die Sonne steht noch nicht so hoch; Sie brennt und blitzt, doch lange nicht im Scheitel. Priester. Des sei du froh und nütze diese Frist.

Machst du nicht auf, so spreng ich dir die Tür! Mit alle dem dünkt's mich doch sonderbar. Leander. Huhup! Wer da? Freund oder Feind? Ha, ha! Erschreckt? Naukleros. Du selbst? und also spöttisch Genüber deinem Meister deinem Herrn? Und dann? Was dünkt mir denn? Wo kommst du her? Verließ ich dich nicht abends in der Hütte?