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Ein erschütterndes Bild des Jammers war der alte Mann, wenn er des Abends als letzter, auf seinen Stock gestützt, die Treppe hinunter gewankt kam, und im ganzen Hause sagte man sich: »So geht’s nicht mehr weiter mit dem Bittenberger! Wir sind doch kein Altersversorgungsheim! Er muß sich einfach pensionieren lassen! Mit solchen Leuten kann man nicht zusammen arbeiten!«
»Herr Grothe – ich muß jetzt – ich hab noch notwendig was zu tun – Grüßen Sie den Herrn Grafen, und – ja ich werd’ woll auch kommen.« »Na schön,« verabschiedete sich der Inspektor. »Geht’s Ihrer lieben Frau gut?« »Ja, ich danke.« Sie schüttelten sich die Hände, und der Abgesandte des Grafen ritt langsam vom Hof herunter. Aber der Besuch hatte seine Folge.
Der Wald kam näher und leichte Dünste hoben sich von ihm. Die ersten Regentropfen fielen, als die Spitze unter den Schutz der dichten Wipfel einzog. Jetzt geht’s der Heimat zu, dachte Frank Aschenbrenner und er allein lächelte in diesem großen Haufen müder und gleichgültiger Männer. Wenn auch der Schweiß in heißen Perlen von der Stirn und den roten Haaren troff, er hörte doch nicht auf, an Veni Escher zu denken. Eigentlich hieß sie Juvenia und es kam ihm so seltsam und der Bewunderung würdig vor, daß eine Bauerntochter Juvenia heißen konnte. Stets zwinkerte er so eigen vertraulich mit den Augen, wenn er an sie dachte, an ihre dicken Zöpfe, an die weißen, schönen Zähne, an die festen starken Arme, an ihren Trotz, an ihren Hochmut, an ihre Wildheit und an ihre guten Küsse. Und das ganze Dorf sah er im Innern, so wie es damals beim Abschied gewesen war: wie es still und feierlich am See ausgebreitet lag, ein wenig gehoben durch die sanfte Krümmung der Hügel; und in der Ferne flimmerte der Mondschein auf dem Wasser wie ein Schleier, der leise flattert im leisen Wind. Und ein wohlthuender Frieden war allenthalben und in manchem Häuschen war noch ein Fenster rot und dann kamen lange Wolken und legten den Mond gleichsam in ein Grab, und die Wellen plätscherten ans Ufer, daß die Kieselsteine klirrten wie geschwätzige Gnomen, und es war auch wie eine Klage, wenn die
Die Heimatliebe kam ihm deutlich zum Bewußtsein, und nun trat seine Frau zu ihm her ans Fensterlein und sie lachte nicht wie sonst über sein nachdenkliches Wesen, auch sie sah still und ernst hinaus ins Dunkle. »Magdalene,« sagte er, »kannst nicht mehr das Lied: ›In allen meinen Taten laß ich den Höchsten raten, der alles kann und weiß‹; wie geht’s da weiter?« Sie brachten den Vers zusammen, und trotz aller Unentschiedenheit war Friede in ihr Gemüt gekommen, als sie endlich ihr Lager aufsuchten.
»~Joranna, Joranna~!« rief jetzt der Erste hinauf, dem augenscheinlich ein Stein vom Herzen gefallen schien, da er die Sache sich so friedlich lösen sah – und es zeigte sich jetzt daß er auch etwas gebrochen englisch sprach, wie man fast auf allen diesen Inseln Einzelne findet, die Worte und Redensarten, im Verkehr mit den Fremden, aufgefangen und behalten haben. »~Joranna boy~! – wie geht’s – wie geht’s Freund – komm herunter, komm herunter – weißer Mann, Capitain sagt, soll herunterkommen.«
Ich dachte mir: »Nur Mut, die Sache wird schon schief gehen!« und kam in windender Fahrt den Damm heraufgesaust, auf dem ein Koppelrick stand. Das Publikum winkte mir immer zu, ich sollte nicht so schnell reiten, aber ich sah und hörte nichts mehr. Mein Fuchs nimmt das Koppelrick oben auf dem Damm, und zu meinem größten Erstaunen geht’s auf der anderen Seite in die Weistritz.
Das Rößlein rennt dir nicht fort, solang wir dastehen. Indessen faßte ihn ein Anfall von Husten, und der Arzt, der schon Bescheid wußte, packte ihn kurzerhand und setzte ihn in das Gefährt. »So,« sagte er im Weiterfahren, »gleich sind wir droben, und dann geht’s Trab, in einer halben Stunde sind wir daheim.
Seht, Herr,« fuhr er fort und seine Augen leuchteten. »Das hab ich mir als das Beste vorgestellt, der Jugend den Sinn und die Augen auftun. Aber so geht’s. Mit dem, was er hat, ist der Mensch nie zufrieden.« »Da mögt Ihr recht haben, junger Mann,« sagte Schlupps; »wir sind hier bei meinem Hause angelangt.
Die Leute heißen alle Axel, und bei den meisten folgt nicht mal ein zweiter Vorname hinterher. Hilf mir ein bißchen!« »Nachher gern – jetzt geht’s nicht! Zupf dich ein wenig zurecht, Väterchen – Schellheims sind auf der Visitentour. Ich habe ihren Wagen vom Fenster aus erkannt
»Aber natürlich, Adolfine, natürlich kenn ich dich!« rief Asmus. Ihre Häßlichkeit war im wesentlichen nicht anders geworden, nur reifer. »Wie geht’s dir denn?« »Och, ich bin jetz verheirat’t. Dies is mein Jung; mags ihn leiden?« »Ja, natürlich,« sagte Asmus. »Was bist du denn geworden,« forschte Adolfine. »Ich will Lehrer werden,« antwortete Asmus.