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Sie sann sichtlich über einen Racheakt nach und mußte doch ihren heißen Drang bezähmen, weil sie Axel auf diese höfliche Abfertigung nicht beizukommen vermochte. Aber nicht ein einziges Mal richtete sie das Antlitz ihm zu, und ebenso verharrte der Doktor in einer feindselig stummen Abwehr.

Er brach plötzlich ab. Hedda war mit einem leisen Wehlaut vom Stuhl geglitten. Erschreckt sprang Axel hinzu und fing sie auf. Sie hatte sich bereits wieder gefaßt, mit aller Kraft gegen ihre Schwäche ankämpfend. Aber noch immer zitterte sie heftig, und krampfhaft biß sie die Zähne aufeinander, um nicht aufschreien zu müssen.

Onkel Axel!“ und aus dem vorübereilenden Wagen winkten Händchen, und eine schöne junge Frau, die den Wagen lenkte, nickte lebhaft, und neigte, die Gesellschaft bemerkend, mit verlegener Artigkeit das Haupt. Es war Ange, die, von einem ihrer Ausflüge heimkehrend, jetzt rasch nach Hause drängte.

Sogleich fand die allgemeine Vorstellung und ein lebhafter Wortaustausch zwischen Axel und dem Grafen Knut statt, und nur Imgjor blieb nach steif formeller Verneigung neben dem Bauer stehen und trat erst von diesem zurück, als Frederik die Flügelthüren zu dem Speisegemach und der dort aufgehellten, in Krystall und Silber strahlenden Tafel aufstieß.

»Ich danke dir, Axel, daß du mir Bedenkzeit gibstantwortete sie. »Ich bedarf ihrer; es kam mir alles zu unerwartet.... Undunddie Rosen duften so stark

Da man Axel bereits so sehr zu der Familie rechnete, daß in seiner Gegenwart alles Vorkommende besprochen wurde, so nahmen der Graf, die Gräfin und Lucile auch heute keinen Anstand, sich über Imgjor zu äußern.

Elastisch und sichtlich erfrischt durch seine Kur in dem Schweizer Wunderbad, sprang Axel die Stufen hinauf und rief nach dem Onkel und Hedda. Hedda kam auch, aber den Alten bannte wieder die Ischias an den Stuhl; er war wie festgenagelt. Doch auch er freute sich über das Wohlbefinden des Neffen.

An einem der letzten Oktobertage war Axel auf Döbbernitz eingetroffen. Irgend eine Botenfrau hatte es auf dem Baronshofe erzählt. Es dauerte auch nicht lange, so fand sich Axel persönlich ein. Ein eleganter Parkwagen, prächtig bespannt, hielt eines Vormittags vor der Veranda.

Das Gespräch wurde zunächst so ausschließlich von der Gräfin in Anspruch genommen, daß die anderen zu einer Einzelkonversation keine Gelegenheit fanden. Erst später gelang es Axel, sich mit Imgjor zu beschäftigen und mit dem Doktor eine Unterhaltung anzuknüpfen. Allerdings zeigte dieser eine ähnliche unhöfliche Zürückhaltung wie Imgjor.

Das Innere voll Erregung kehrte er durch den Garten nach dem Schlosse zurück. Der nächste Tag brachte Axel abermals eine große, mit peinlichen Eindrücken verbundene Ueberraschung. Als er mittags nach einem Spaziergang sein Zimmer betrat, fand er wiederum einen Brief von Imgjors Hand auf seinem Schreibtisch. Er lautete: „Noch einmal rufe ich den Kavalier in Ihnen an, Graf Dehn!