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Und alle die Schreie in dem finstern Garten, die aus den Tierkehlen platzten und der Luft wehtaten, wurden in Esthe wie ihre tausend eigenen Stimmen. Alles, was im Garten an Wildheit wucherte, an Inbrunst und Leidenschaft, wurde zu Esthes Herz.

An dem Gärtner aber hatte sie zu trösten über manche durch Lucianens Wildheit entstandene Lücke unter den Topfgewächsen, über die zerstörte Symmetrie mancher Baumkrone. Sie machte ihm Mut, daß sich das alles bald wieder herstellen werde; aber er hatte zu ein tiefes Gefühl, zu einen reinen Begriff von seinem Handwerk, als daß diese Trostgründe viel bei ihm hätten fruchten sollen.

Es war aber kein Friedrich, sondern ein rechter Kriegerich; denn der Krieg und die Wildheit steckte darin, und er war von keinem Schulmeister noch Züchtiger zu bändigen, sondern ging durch wie ein kosakisches oder tartarisches Pferd.

Es konnte auch den damals bekannten Chimpanzes oder Orangs nichts weniger ähnlich sein als der Pongo; denn alle zur Beobachtung gekommenen Exemplare vom Chimpanze und Orang waren von kleiner Statur, von eigenthümlich menschlichem Ansehen, sanft und gelehrig; während Wurmb's Pongo ein Ungeheuer von beinahe doppelter Grösse, von grosser Stärke und Wildheit und sehr thierischem Ausdruck war; seine grosse vorstehende, mit starken Zähnen bewaffnete Schnauze war ferner noch durch das Auswachsen der Wangen in fleischige Lappen entstellt.

Ist es so bestellt, daß sich mit der größten Kraft und Wildheit solch arglose Gebärde des Spiels und der Harmlosigkeit vereinen kann, mit diesem Lächeln die furchtbarste Blutgier und mit soviel Anmut die Falschheit? Uku konnte nicht aufhören, die Katze zu betrachten, und sie dachte lange und sehr scharf über sie nach, wie es so Art der Eulen ist.

»Es ist möglich, daß er zuerst ein echtes Gefühl für sie hegte«, antwortete Cajetan, »und daß er später, als sie von vielen Menschen betrachtet und angestaunt wurde, nur noch eitel war. Er hatte sie vielleicht erziehen wollen und bemerkte dann, daß die Wildheit und Fremdheit ihr stärkster Zauber war. So bot er sie andern Augen feil, und die Neugier der Welt entseelte sie.

Aus ihrem zerfallenen Antlitz brach ein Glanz von Genügen, so daß es war, als müsse die Natur umher erschüttert aufhorchen, um zu erforschen, was diese Augen in ihr gesehn hatten. Fridlin starrte mit bitterem Mund auf seine Hände. Nach einer Weile musterte Onne, sich nähernd, sein mageres Gesicht, das unter ermüdeten Zügen eine entschlossene Wildheit hatte.

Als er aufsah, erblickte er ein Dorfmädchen, das zwei weiße junge Enten im Arm hielt und sich dem Wasser näherte. Der kleine Fluß stand fast ganz still, da viele Schlingpflanzen seinen Lauf hemmten. Das Mädchen setzte die Vögel ins Wasser und bewachte sie ängstlich. Augenscheinlich war die Nähe der Jäger die Ursache ihrer Unruhe und nicht die Wildheit der Enten.

Unter ihnen wohnten etwa zweihunderttausend Ansiedler, die auf ihr sächsisches Blut und auf ihren protestantischen Glauben stolz waren. Die englischen Ansiedler scheinen in Kenntnissen, Energie und Ausdauer eher über als unter dem Durchschnittsmaße der Bevölkerung des Mutterlandes gestanden zu haben. Das eingeborne Landvolk dagegen befand sich fast in einem Zustande von Wildheit.

Es ist bisher nichts zum Vorschein gekommen, was zu der Annahme berechtigt, dass in Italien die Existenz des Menschengeschlechts aelter sei als die Bebauung des Ackers und das Schmelzen der Metalle; und wenn wirklich innerhalb der Grenzen Italiens das Menschengeschlecht einmal auf der primitiven Kulturstufe gestanden hat, die wir den Zustand der Wildheit zu nennen pflegen, so ist davon doch jede Spur schlechterdings ausgeloescht.