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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Und nun nimmt sie die Gewande Von Biondetten aus dem Korbe, Legt sie an und fromm verwandelt Steht sie eine weiße Nonne. Pietro spricht: "Leb wohl, zum Garten Kehre ich, die Hochzeitskrone Pfleg ich dir, dir muß sie tragen weiße Rosen, mir die Dornen!" Und zur Erde kniet er jammernd, Aus den dunklen Augen flossen Tränen heiß, und seine Arme Hielt er schmerzemporgehoben.
Denn es will uns heut entfliehen Der melodischste der Schwäne, Will zu heilgerm Himmel ziehen, Daß sein Herz sich nicht mehr sehne. Königin der Sternenzinne, Priesterin verklärter Herzen, Lehrerin geheimer Minne, Heldin, Trösterin der Schmerzen, Nacht! durch deines Tempels Mitte Sehe ich Biondetten gehen, Scheu verhüllt in züchtger Sitte; Du wirst sie nicht wiedersehen.
Aber bei der gelben Rose Muß sie an Biondetten denken, Und dann traurig zu der Rose Ihre Blicke niedersenken. Da sie nun den Kranz vollendet, Sprach sie scheu zu Jacopone: "Mich that zu dir hergesendet Heut der Beichtiger Benone. Meine Schulden abzubüßen, Will er, daß ich im Geleite Deine Weibs mit bloßen Füßen Hinter ihrem Sarge schreite.
Und so schlingt der Zug der Trauer Sich durch lange Straßen hin Und ergießt sich durch die Schauer, Aber alle ehren ihn. Doch dort auf des Marktes Mitte Ist ein heftiges Bewegen, Alles wendet seine Schritte Einem neuen Bild entgegen. Als der Sarg zur Stelle schreitet, Trat zum Zuge her Apone Mit Biondetten, frech gekleidet, Dich zum armen Jacopone.
Rosablanke spricht: "Die beiden Habe ich wohl gleich erkannt, Ach, sie klagen uns ihr Leiden, Haben sich uns zugewandt. Ihre Herrin ist verschwunden, Heute früh gab ich sie frei; Daß sie wieder sie gefunden, Saget uns ihr Wehgeschrei." Daß sie von Biondetten spreche, Wußte zwar Meliore nicht, Doch es stürzten Tränenbäche Von dem bleichen Angesicht.
Und Biondetta wiederholet: "Lebet wohl, ihr falschen Farben, Eitler Tränen Regenbogen, Sterne hell von falschem Glanze, Ihr dient einem Flittermonde!" Sprachs, da klang es in der Harfe, Und zwei hohe, weiße Nonnen Geistig ihr zur Seite standen. Von dem Schleier ganz verborgen Schienen sie zwei selge Schatten, Winkend, ihnen nachzufolgen, Sie Biondetten still ermahnten.
"Webe bis zum Hahnenschrei! Ist dir dann das Werk gelungen, Ist Biondetten mir errungen, Dann sei Freiheit dir bedungen!" "Apo, zähme deine Zunge," Spricht der Geist, "du mußt verstummen! Auf die Spule sieh, und tue, Was dir mein Gewebe zeigt!" Apo blicket scharf und schweigt. Vor ihm fliegt auf dunklem Grunde Flammend hin und her die Spule, Seine Sinne gehen unter.
Und sie war so tief beweget, Da die Jungfrau ihre Rollen Wiederholt als Judith, Jephthe, Daß sie nachsprach alle Worte. Aber als sich um Biondetten Hat die wilde Glut erhoben, Hat sie, nicht um sie, um jene Nur, das Hilfsgeschrei erhoben. Und es brachte sie zu retten Mit Gewalt nun Jacopone Hinzu einem hohen Fenster, Da ersah sie Meliore.
Da er eilet in die Szene, Schreit die Jungfrau: "O erbarme Dich, Maria! Rette, rette Mich von ihm in Jesus Namen!" Da springt von der offnen Decke Kühn ein Jüngling, wütend packet Er den Räuber von Biondetten, Doch der stehet ganz in Flammen. Alle Glut zu ihm sich wendet, Und wie auch die Wasserstrahlen Auf ihn stürzen, wills nicht helfen, Und man hört ihn gräßlich lachen.
Könnt man doch nicht prächtger trauern, Wär die Republik gestorben, Die sich in Bolognas Mauern Wechselfiebernd hat verdorben. Da ich all die Glocken hörte Rufen, mit der Zunge Erz, Gen die Einsamkeit empörte Sich im Busen mir das Herz. Und ich glaubte, man bereite Für Biondetten diese Feier, Weil sie ausgesagt, sie kleide Heut sich in den Nonnenschleier.
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