Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 22. Juni 2025


Wenn Biondetten du errungen, Wenn getötet du Meliore, Wenn ohn Abendmahls Genusse Starb das Weib des Jacopone, Wenn verzweifelt, ohne Buße, Starb der Fackelgießer Kosme, Und wenn stürzt in schwere Schulden Seine jungfräuliche Tochter,

Bis lebendig alle Wände In viel tausend Herzen schlagen, Jeder Blick ein Aug muß treffen, Jeden Ton ein Ohr muß fassen. So gleich einem Firmamente Mit viel guten Sternen flammend, Baut sich wundersam ein Tempel, Um Biondetten zu umfangen. Da der Vorhang ruhig schwebet, Sonne, bist du aufgegangen, Leise Kühlung duftend wehet Um die sehnsuchtsheißen Wangen.

Doch Meliore hat vergessen, Daß er stehet im Gerichte; Er gedenket an Biondetten, Wie sie sang die Totenhymne. Was sie fromm für ihn gebetet, Als er flehend zu ihr blickte, Fühlt er schon als Himmelssegen Sich durch alle Adern rinnen. Wie in geisterfüllte Segel Blickt er ins Gewölb der Linde, Freudig stößt er ab die Erde, Hin nach schönrer Heimat dringend.

Wenn sie in dem Schein der Sterne Oder in dem Glanz des Mondes Auf dem weißen Mantel blendet, Wie auf Schätzen Flammen lodern. Hätte sie nicht von Biondetten Oft den Namen ausgesprochen, Für die Leiche eines Engels Hätte man sie halten sollen. Über ihres Hauses Schwelle, Bis zu ihrer Kammer oben, Auf sein keusches Hochzeitbette Ließ sie tragen Jacopone.

Er, der Buhler von Biondetten, Er hat mir dein Herz entzogen, Und durch ihn starb Rosarose, Sank mein Haus und meine Rosen! Ich bin nicht zur Stadt gewesen; Als die wilde Glut da tobte, Saß ich still in meiner Zelle, In verschmähter Lieb verloren. Und zu deinem Vater gehend, Führt Meliore den Apone, Und der falsche Bruder kehrte Zu der Stadt von meiner Pforte.

So erhöhet aus der Menge Sieht er Apo und Biondetten, Rings in wogendem Gedränge, Vor dem Pöbel kaum zu retten. Und er rufet: "Stille! Stille! Um das Heil der Republik!" Endlich sieget dann sein Wille, Und er spricht mit strengem Blick: "Wer hat unsern Zug zerrissen? Vor uns ruht des Todes Friede, Fromm geschmückt, auf schwarzen Kissen, Und die Seele ist geschieden.

Bis ihn seine Schüler finden, Die ihn nun mit Biondetten Eng mit ihrem Kreis umwinden Und aus dem Gedränge retten. Doch es ist das Volk geteilet, Viele hinter Apo drängen, Der hin zu dem Rathaus eilet; Andre sich dem Zug vermengen. Beide könnte ich geleiten; Doch ich gehe zu der Linde, Wo ich an Meliores Seiten Rosablanken trauernd finde.

In den Wogen ihres Busens Alle Sünder untertauchen, Und wie Schlangenhaar Medusens Ihre Locken Schrecken hauchen. Über Apos greisem Haupte Die zwei Nachtigallen schweben, Weil er ihre Herrin raubt, Ihre Klage laut erheben. Und als sie sich auf der Stirne Von Biondetten niedersenken, Scheuchet sie die freche Dirne Mit des Hauptes freiem Schwenken.

Als sie wieder sich gefunden, War schon einsam der Altar, Und Meliore zeigt die Wunden Seines Herzen beichtend dar. An dem Beichtstuhl kniet Meliore, In der kleinen Sakristei, Und bekennt des Priesters Ohre, Welcher Sünd er schuldig sei. Und erzählt ihm die Geschichte Dieser wunderbaren Nacht, Die in einem Traumgesichte Zu Biondetten ihn gebracht.

Aber weh! nicht so die Schmerzen, Schlummernd, träumend im Gesange, Hier im süßen Schlafe starben, Wie der Fischer, Mond und Rachen. Um Biondetten wird es heller: "Wehe, wehe, das sind Flammen! Feuer, Feuer, Helft! o helfet!" Schreiet alles im Theater. "Feuer! Helfet!" schreit Biondette. "Stürzet das Gerüst zusammen, Ist sie nimmermehr zu retten": So erfüllt das Haus ein Jammer.

Wort des Tages

wankendes

Andere suchen