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Aktualisiert: 28. Juni 2025


Doch nun fühlt die Jungfrau Schmerzen; Klagend sprach sie: "O, Benone, Komme bald zum Trost der Seele Und geselle mich den Toten!" Und der Knabe sorglich legte Auf die Stirn ihr eine Rose, Und von ihrem Duft erwecket, Hat die Jungfrau sich erholet. "Du hast dich zum Hochzeitsfeste", Spricht er, "schön geschmückt mit Golde, Und mit Perlen und Juwelen Strahlst du in der Jungfraunkrone!

Glaubt in meinem bösen Stolze Ohne Sakrament empfangen Käm ich doch zu meinem Gotte, Sündigte auf sein Erbarmen. Doch mich nicht verderben wollend, Hat er mich zur Buß erhalten, Die von ihm durch dich, Benone, Ich zerknirschet nun erwarte!" "Rosarosa," sprach Benone, "Keiner noch trat ohne Makel Vor den Thron des ewgen Gottes; Er wird dein sich auch erbarmen!

Dort fand sie des Grabes Stelle, Und ich lebe von vier Soldi, Die sie täglich ausgesetzet, Daß ich sing und spiel die Orgel. Mir zum Vormund ist gesetzet Fromm ein Priester, der Benone, Bis ich in den Ehstand gehe Oder trete in ein Kloster. Sonst kann ich auch schreiben, lesen, Schnüre wirken und auch Borten, Spinnen und Tapeten weben, Sticken Silbernes und Goldnes.

Aber auf dem Hochzeitsbette Lieget jammernd Jacopone: "Die die Liebste mir gewesen, Sie ist schlecht mir vorgekommen!" "Nun genug der frevlen Reden!" Spricht zu ihm der Mönch Benone, Daß, der du ihr lieb gewesen, Ihr nicht schlechter vor mögst kommen! Hier empfange Rosarosen, Und bei Gott im Himmel droben Bist gleich ihr du reines Herzens, Will ich dich vor Engeln loben.

Und der Jüngling, tief beweget, Spricht: "O Weib, wo sind die Locken, Die ich wollte liebend flechten? Was soll mir der Kranz voll Dornen?" Liebvoll Rosarosa redet: "Ich ließ sie den gütgen Toten, Die dein nacktes Weib bedecket, Das du hast entblößt im Zorne. Auch den Hochzeitsmantel schwebend, Den zurück mir gab Benone, Hab ich ihnen hingegeben, Ihre Güte zu belohnen.

Und zu weichen hat Benone Nochmals friedlich ihn ermahnet; Aber höhnisch ihm der Stolze In das würdge Antlitz lachet. Nun erst fühlet Jacopone, Welcher Geist in diesem Arzte, Und er spricht in schnellem Zorne: "Weich aus meinem Haus, du Laster!" "Hast du mich mit Schmeichelworten Hergelocket," spricht der Arge, "Bringst du mich mit bösem Trotze Wahrlich nimmermehr von hinnen!"

Jacopone spricht: "Ich gehe Hin zum alten Mönch Benone, Unsern Bund ihm vorzulegen." Und dann eilt er von dem Bronnen. Einsam Rosarosa stehet, Blicket in den Strahl des Bronnens; Wie er sinket, wie er schwebet, Fühlt sie in dem Herzen pochen. In den Händen die getrennte, Sonst gepaarte Zwillingsrose, Und es fließen ihre Tränen Auf die stille Rosenknospe.

Aber nun tritt durch die Pforte Agnus castus mit dem Lamme, Knieet betend an dem Boden Neben Rosarosens Lager. Nach der Sanduhr sieht Benone, Eine Schelle rührt der Knabe, Niederknieet Rosadore, Jacopone bei der Kranken. Beim Gesang des frommen Volkes, In dem Scheine heller Fackeln, Hat sie leis das Haupt erhoben Und des Herren Leib empfangen.

Aber jetzo, eh ich sterbe, Hole mir den Greis Benone, Daß ich nehm die Sakramente, Zu der Seele letztem Troste!" Jacopone steht entsetzet, Ohne Regung, ohne Worte, Nur sein Haar hebt sich zu Berge; Doch er eilet zu Benone. Aber auf der Treppe schellet Schon des kleinen Lammes Glocke, Und zu Rosarose gehet Ein der Knabe blondgelocket.

Doch als sich Benone kehret: "|Ite missa est!|" nun spricht, Was so ängstlich sie beschweret, Plötzlich mit ihr niederbricht. Wie vom Taue überfüllet Eine Blume niedersinkt Und ihr Haupt in Staub verhüllet, Der nun ihre Tränen trinkt, Also neigt in tiefer Demut Sie die Stirne voller Schmerz, Und der Tränenkelch der Wehmut Sinkt in ihr verwirrtes Herz.

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