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Aktualisiert: 17. Juni 2025


In Kassel strömte ein buntes Gemisch von Abenteurern und alten Aristokraten seinem Hofe zu. Viele, die sich später als Freiheitskämpfer ihrer Vaterlandsliebe nicht laut genug rühmen konnten, umschmeichelten ihn und empfingen dankbar Geld und Orden und Würden aus seinen Händen. Die Frauen vor allem, ehrgeizige und leichtsinnige, solche, die den König beherrschen, und solche, die von dem schönen Manne geliebt sein wollten, drängten sich in seine Nähe. Und er war kein prinzipienfester Tugendbold, korsisches Blut ist wild und heiß , er liebte die schönen Frauen. Es bedurfte keiner Verführungskünste, um sie zu besitzen; wie der Prinz im Märchen vom Rosengarten war er: die Rosen schmiegten sich ihm von selbst zu Füßen, er brauchte sie nicht zu brechen. Die Gräfin Truchseß-Waldburg, geborene Prinzessin von Hohenzollern, kam mit der Absicht, ihn zu gewinnen, an den Hof, die Gräfin Bocholtz war ihre Rivalin in diesem Kampf. Reinhard, der in seinen Berichten nach Paris jedes Detail eines Maskenballes sorgfältig registrierte, allen Hofklatsch der Schilderung für wert befand, weiß wohl von denen zu erzählen, die das Herz des Königs entflammten, aber von den wüsten Orgien, die jene übel duftende, gleich nach dem Sturz des Königs anonym erschienene "Geheime Geschichte des ehemaligen westfälischen Hofes zu Kassel" behaglich und weitschweifig darstellt, weiß er nichts. Auch der kleine Page von Lehsten, dessen Erinnerungen Otto von Boltenstern kürzlich veröffentlichte, weiß nichts davon. Von schönen Frauen und frohen Festen erzählt er, auch davon, daß der König die Liebe genoß, aber zu gleicher Zeit erklärt er, daß die geringste Verletzung des Anstands, daß zweideutige

Immer bloß aufs Elegante versessen, geschniegelt wie die Reitpferde und trocken wie Stiefelsohlen. Die Aristokraten hochnäsig und zimperlich, die Bürgerlichen streberhaft und vom frischen Reichtum verdorben und verweichlicht, das Volk rebellisch und respektlos. Keiner, der aus Eigenem was vorstellte, erst durch sein Geld oder sein Amt oder seine Orden oder seine Hemdbrust.

Aber der daraus entstehende Widerstand gegen meines Vaters Wünsche wurde reichlich aufgewogen durch jene unausrottbare neidvolle Bewunderung des Bürgerlichen für den Aristokraten, die oft die Maske des Hochmuts trägt, meist aber kein andres Ziel kennt, als selbst unter demütigender Selbstverleugnung im Kreise der Bewunderten Aufnahme zu finden.

Die Schweizer sind ein durchaus aristokratisches und konservatives Volk: vor allen Dingen die eigentlichen Aristokraten, Nachkommen der regierenden Geschlechter, aristokratischer als irgendwo, weil zugleich mit dem Bewußtsein der Überlegenheit durchdrungen und beseelt von dem Gefühl der Verpflichtung, den Tieferstehenden als Muster zu dienen; aber ebensowohl die bürgerlichen Städter, deren Ahnen seit undenklicher Zeit jeder an seinem Teil an den allgemeinen und persönlichen Geschäften mitwirkten und eine wohlerworbene Stelle in der scharfen Freiheit des Gemeinwesens ausfüllten, wie schließlich die Landbewohner, die es überall sind, die allerdings in den städtischen Kantonen durch ihre vergleichsweise rechtlose, untergeordnete Lage auf die demokratische Linke gedrängt wurden.

Er hat die Gesinnungen Friedrichs und Josephs, der beiden Monarchen, welche alle wahre Demokraten als ihre Heiligen anbeten sollten. Er ist erzürnt, zu sehen, wie der Bürger- und Bauernstand unterm Druck des Adels seufzt, und leider kann er selbst nicht wirken, da er von lauter Aristokraten umgeben ist.

Als man damals in Paris die unangenehme Gepflogenheit einführte, sämtliche Aristokraten um ein Stückchen kürzer zu schneiden am oberen Ende natürlich , wanderte sie nach Deutschland aus, weil das dort noch nicht Sitte war. Wissen Sie jetzt Bescheid, meine Herren

Die Hutten und Berlichingen, die Mirabeau und Lafayette, die Struve und Krapotkin, das waren Aristokraten, das heißt freie Herren, keine Fürstenknechte, keine Sklaven des Herkommens. Ich bin stolz, zu ihnen zu gehören und werde, wie sie, bis zum letzten Atemzug gegen die Junker, das heißt die Dienstmannen, kämpfen

Nach Journalistenbrauch dachte er im allgemeinen ziemlich gering von den Aristokraten, und staunte, daß gerade zwei Angehörige dieser Menschenklasse sich frei von der rohen und egoistischen Rücksichtslosigkeit zeigten, die fast jeden ergreift, sobald er einen Bahnhof betritt: »Ja, jasagte er plötzlich laut, »willst du deinen Nächsten kennen lernen?

In Italien ward die Emigration unter den Aristokraten allmaehlich nicht bloss Ehren-, sondern fast Modesache, und neuen Schwung erhielt sie durch die unguenstigen Nachrichten, die ueber Caesars Lage vor Ilerda eintrafen; auch von den laueren Parteigenossen und den politischen Achseltraegern kamen nach und nach nicht wenige an, und selbst Marcus Cicero ueberzeugte sich endlich, dass er seiner Buergerpflicht nicht ausreichend damit genuege, wenn er eine Abhandlung ueber die Eintracht schreibe.

So stand er mit dem kleinen Kreis seiner Freunde zwischen den Aristokraten, die ihm seine Befuerwortung des Cassischen Gesetzes nie verziehen, und den Demokraten, denen er doch auch nicht genuegte noch genuegen wollte, waehrend seines Lebens einsam, nach seinem Tode gefeiert von beiden Parteien, bald als Vormann der Aristokratie, bald als Beguenstiger der Reform.

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