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Der Fürstin die mirs gegeben, Die uns Italien noch jetzt in Germanien schafft. "Wagst du Deutsch zu schreiben unziemliche Sachen!" Mein Guter Deutsch dem kleinen Bezirk leider ist griechisch der Welt. Aus zu eklem Geschmack verbrannte Nauger Martialen. Wirfst du das Silber hinweg, weil es nicht Gold ist? Pedant!

Nun wieder etwas Trauriges: ich habe einmal, durch unziemliche Neugierde verleitet, den Vorhang zu meinen Füßen, der rings um das Polygon gespannt war, gehoben, um in das Innere dieser oft so lebensvollen, weiten Gegenden zu gelangen, und ich dachte nichts anderes, als nun ganz bestimmt in ein wärmeres Klima, nach Italien oder zwischen fahnen- und segelartige Firmen einer japanischen Gasse zu kriechen. Aber als ich mich bückte, sah ich nichts als einen leeren Raum, diesen grell beleuchtet von einem in der Mitte an einer Eisenstange hoch emporgereckten, nackten Glühstrumpf, dumpfige Luft, den schmutzigen Boden mit drei oder vier ausgebrannten Zündhölzchen, und gar nichts von Farbe, denn ich hatte den Kopf schon hinter dem Gürtel der überraschend winzigen Bildchen, der von einem Zahnrad getrieben ruckweise vorging. So starrte ich erschrocken in ein hellstrahlendes, ganz kahles Geheimnis, und ich besaß den Leichtsinn, einen Augenblick zu denken, auch unsere Welt, die uns so raffiniert betrieben dünkt, könnte in ihrer Mitte so eine leere, schweigsame, einfache, gleichgültige Hauptsache haben. Doch lehnen wir das ab, es ist unwissenschaftlich, laben wir uns dagegen an den historischen Toiletten, die mit der ganzen Unbefangenheit des damaligen Modernseins auf diesen Bildern getragen werden, vor Europäern wie vor Eingeborenen, an den Hütchen, culs de Paris, den Ballonärmeln, die man schön fand, als in Wien die Rotunde neu war. Ja, diese Bilderserien reisen von Jahrzehnt zu Jahrzehnt, wie sie auch von Stadt zu Stadt reisen, ihre Figurinen haben daher das Unbewußt-Hilflose, das Komische von allem, was nicht mehr ist und nicht bei uns ist. Mit verhaltenem Mitleid kommen wir ihnen am besten entgegen und doch waren sie, die Stutzer, auf allen Bildern wiederkehrend, waren die damals höchst gegenwärtige Reisegesellschaft des Stereographen oder seine mächtige, einflußreiche Gemahlin, die bald auf zertrümmerten Säulen einer schottischen Abtei sitzt, bald vor einem Zulukraal mit zugekniffenen Augen der Sonne trotzt. Wir kennen sie schon, die gnädige Frau. Und wir sind überhaupt von Langeweile nicht allzuweit entfernt, wir beobachten schon nicht mehr die Bilder, sondern vielmehr den Moment, in dem sie doppelt hereinschweben, schattenhaft anprallen mit Gerumpel (dem einzigen Lebenslaut in dieser Karthause), nicht stehn bleiben können und endlich wackelnd sich beruhigen. Die Bilder bleiben uns zu lang. Dann wieder gibt es andere, die offenbar nur kürzere Zeit, zu kurz vor dem Auge stehn, deren Einzelheiten man hastig durchsucht, umklaubt, förmlich in Unordnung bringt aus lauter nervöser Angst, daß das Ganze im nächsten Augenblick davonfedern muß. Das Totenglöckchen von der Wand her klagt man, wiewohl man weiß, daß es mechanisch die Zeit abmißt, der Ungenauigkeit und Willkür an. Ja, der Mensch ist eben eine ganz besondere Uhr. Man könnte nach all dem glauben, daß ich ein Freund der Panoramen bin, ein Sentimentaler. Aber weit entfernt davon sehe ich kaum den Vorzug, den die Unterhaltung im Panorama vor dem Durchblättern irgendeiner illustrierten Reisebeschreibung haben sollte. Höchstens den, daß man gezwungen wird, alle Bilder eine gewisse gleiche Zeit lang (obwohl sie bald länger, bald kürzer ist) zu betrachten, und wenn man dazu noch geldgierig ist, daß man die ganze Runde zwei- oder mehrmals ansieht. Denn das ist ohne weitere Umstände erlaubt. Freilich könnte man einwenden, daß sich auch der Kino die Verlockung ununterbrochener Vorstellungen zunutze gemacht hat. Aber nun kommt mein letzter Trumpf in welchem andern Etablissement kann man, verliebt in ein besonderes Bild, diesem von Guckloch zu Guckloch, von Sessel zu Sessel folgen und einen ganzen Nachmittag lang nichts als dieses Eine vor der Seele haben. Wo, ich bitte? Im Panorama nur, im altmodischen, dessen sämtliche Sessel mit oder ohne Lederpolster beinahe immer leer sind; so sieht man am Schluß meiner Betrachtung die Vortrefflichkeit dieser Einrichtung wieder mit ihrer Verlassenheit zusammenfallen, was ich überdies nach so vielen vorbereitenden Akkorden in grobe Worte zu fassen wohl gar nicht mehr nötig gehabt hätte. Nur unruhige Kinder gehn noch hin, verarmte ehemalige Hochzeitsreisende schwelgen in Erinnerungen, untätige Offiziere suchen passende Schlachtfelder für ihre phantastischen Kolonialkriege. Man kann auch mit einer Dame ins Panorama gehn und, wenn man sich so setzt, daß man die Vorhand hat, ihr mit Kennerschaft die Bilder, die sie zu sehn bekommen wird, angenehm vorerzählen: »Du, aber jetzt kommt was Schönes

In der Tat sagte dieser auch etwas mißbilligend zum Rektor: »Er ist gut durchgekommen für diese unziemliche Handlung, fast zu gut.« »Jasagte der Rektor, »schicken Sie ihn nach Schluß der Schule noch einmal allein in mein ZimmerDiese Worte waren sehr nach dem Sinn des gestrengen Lehrers; Heinrich aber war bestürzt, als er durch den Lehrer erfuhr, daß noch etwas nachkommen sollte.

Unter der Hand jedoch waren unverständliche Anekdoten über sie im Umlauf. Ein Mann erzählte, die Gräfin habe ihm ein Goldstück eingehändigt mit dem Auftrage, eine bestimmte alte Frau, die ihr irgendwelche unziemliche Anträge gemacht haben sollte, zu ohrfeigen. Der Mann hatte das Goldstück eingesteckt, ohne sich indessen seines Auftrages zu entledigen.

Die Mahlzeit ist so vertraulich und lieblich abgegangen, daß man weder Fluchen noch unziemliche Reden gehört. Es ist kein übermäßiger Trunk geschehen, fröhlich ist jedermann gewesen und hat sich den Wein wohlschmecken lassen.

Die Kinder sagten zu jener ZeitSiezu den Eltern, und der Verkehr in der Familie bewegte sich in gemessenen Formen, die keine unziemliche Vertraulichkeit oder Unbescheidenheit aufkommen ließen.

An der Tür war ein weißes Schild befestigt, auf dem in schwarzen Buchstaben zu lesen war: Volksbibliothek. Volksbibliothek? dachte Tonio Kröger, denn er fand, daß hier weder das Volk noch die Literatur etwas zu suchen hatten. Er klopfte an die Tür... Ein Herein ward laut, und er folgte ihm. Gespannt und finster blickte er in eine höchst unziemliche Veränderung hinein.

Wer hat ein so reines Herz, das nicht manchmal unziemliche Vorstellungen sich unter seine guten Gedanken einmischen sollten? Othello. Du bist ein Verräther an deinem Freund, Jago, wenn du glaubst, er werde betrogen, und ihm doch nicht entdekest was du denkst. Jago. Othello. Was meynst du damit? Jago.

Seine Hauptfeindin war die Königin Sophie, deren Lieblingsplan einer Heirat ihres Sohnes Friedrich mit der englischen Prinzessin Amalia er hintertrieb. Damals beleidigte er die Königin geradezu durch unziemliche Redensarten, und sie verfluchte ihn dafür.

Alle deutschen Nachbarn aber klagten laut; denn ein großartiger Schmuggelhandel trieb von Baden her, namentlich auf dem Schwarzwalde, sein Unwesen, fand bei der Regierung unziemliche Nachsicht; manche häßliche Skandalfälle, so der ungeheure Defraudationsprozeß der Firma Renner, erinnerten an Köthensche Zustände.