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»Die mit die kurze Haar und der Klemmer auf die Nase? Das ist Orla Sassuwitsch. Oh sie ist klug! Wir haben alle eine kleine wenig Furcht für sie, weil sie immer die Wahrheit gerade in die Gesicht sagt.« »Das ist doch hübschmeinte Ilse. »O ja, wenn sie angenehm ist, aber zuweilen thut die Wahrheit weh, das hört keiner Mensch gern.

Er wartete sogar auf das Zucken. ,,Grünwiesler trägt einen Klemmer und hat gütige Augen . . . Immer wenn er verlegen ist, neigt er den Kopf zur Seite . . . So, dachte ich mir, stellt er sich vor seine Tante hin und sagt: Wenn du mich anzeigst, erschieße ich mich vor deinen Augen . . . Wenn der Maler Immermann diesen gemeinen Plan nicht ausgeheckt hätte, nur um mich unglücklich zu machen, ich meine, wenn die Geschichte von Anfang an wahr gewesen wäre, hätte Grünwiesler sich erschossen . . . Und darauf kommt es doch ganz allein an . . . Grünwiesler ist ein guter Mensch; da kommt Immermann und sagt: so und so und Grünwiesler ist auf einmal ein schlechter Mensch . . . Ich begreife es ja selbst nicht.

Gottlieb Hornung, der Diederichs Klemmer suchen half, rief: „Da reißt er aus“ – und war schon hinterher. Diederich folgte. Sie sahen den anderen mit einem Begleiter gerade noch in eine Droschke steigen und nahmen die nächste.

»Das dürfen Sie nicht, Kleiner«; und sie hob den Klemmer von der Nasenspitze. »Wenn Sie das öfter tun, kann Kiepert Sie mal anblasen.« »Beißt erfragte Kieselack von unten; und die Frau nickte mit geheimnisvollen Falten, als beteuerte sie einem Kinde, der schwarze Mann sei eine Tatsache.

Aber natürlich –“ Er befestigte seinen Klemmer und machte sein trockenes Gesicht. „Das Gesetz muß befolgt werden. Wenn Lauer an dem betreffenden Abendich selbst hatte das Lokal ja schon verlassentatsächlich die unerhörten Majestätsbeleidigungen geäußert hat, die von der Anklage behauptet werden, und für die Sie als Hauptzeuge aufgestellt sind –“

»Der dumme Menschfuhr Ilse auf. »Ob der über mich lacht oder spottet, ist mir ganz gleichgültig. Ich lache auch über ihn! Thut, als ob er ein Herr wäre mit seinem Klemmer und geht doch noch in die Schule.« »Er ist in Prima auf dem Gymnasium und zählt neunzehn Jahre. Nun sei vernünftig und kleide dich um, Kind, hörst du?« »Nein, – ich ziehe kein andres Kleid an, ich will mich nicht putzen

»Ja, Gott weiß es, das darfst du getrost wiederholen, Tomsagte Frau Permaneder, indem sie ihre Arbeit sinken ließ und an dem Klemmer vorbei auf ihren Bruder sah ... »Was soll auch wohl darin stehen? Ich habe es von jeher gesagt, schon als ganz junges, dummes Ding: Diese Städtischen Anzeigen sind ein klägliches Blättchen! Ich lese sie ja auch, gewiß, weil eben meistens nichts anderes zur Hand ist ... Aber daß der Großhändler Konsul so und so seine silberne Hochzeit zu feiern gedenkt, finde ich meinesteils nicht allzu erschütternd. Man sollte andere Blätter lesen, die Königsberger Hartungsche Zeitung oder die Rheinische Zeitung. Da würde man

Von Berlin nach Netzig“, versicherte Diederich, „könnte man in der halben Zeit fahren, wenn wir besser mit den Herren oben ständen.“ Der Bürgermeister ließ sie ihr Duett beenden, er war bleich und hielt hinter dem Klemmer die Lider gesenkt. Plötzlich sah er sie an mit einem dünnen Lächeln.

Frau Antonie hatte bei Tische über Hugo Weinschenk gesprochen, dessen Gemütszustand äußerst traurig sein sollte, und dann war die Frage erörtert worden, wann man wohl, mit einiger Aussicht auf Erfolg, dem Senate ein Gnadengesuch werde einreichen können. Nun hatten sich die drei Verwandten im Wohnzimmer um den runden Mitteltisch unter der großen Gaslampe niedergelassen. Gerda Buddenbrook und ihre Schwägerin saßen, mit Handarbeiten beschäftigt, einander gegenüber. Die Senatorin hielt ihr schönes weißes Gesicht über eine Seidenstickerei gebeugt, daß ihr schweres Haar, vom Lichte beschienen, dunkel zu erglühen schien, und Frau Permaneder, den Klemmer gänzlich schief und zweckwidrig auf der Nase, befestigte mit sorglichen Fingern eine große, wunderbar rote Atlasschleife an einem winzigen gelben Körbchen. Das wurde ein Geburtstagsgeschenk für irgendeine Bekannte. Der Senator aber saß seitwärts vom Tische in einem breiten Polsterfauteuil mit schräger Rückenlehne und las mit gekreuzten Beinen die Zeitung, während er dann und wann den Rauch seiner russischen Zigarette einzog und ihn als einen hellgrauen Strom durch den Schnurrbart wieder ausatmete

Orla war aufrichtiger. Sie hatte den Klemmer auf die Nase gesetzt und betrachtete die Jünglinge ganz ungeniert. Später erhielt sie einen Tadel deswegen von der Vorsteherin. Grete und Annemie hatten sich in eine Fensternische gesetzt und kicherten und schwatzten das dummste Zeug. Sogar Nellie war nicht ganz frei von einer harmlosen Gefallsucht.