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Warum zerstörtest du die alte Zeit? Wo dich die Kirche liebevoll umfing Mit ihrer sieben Gaben heil'gem Ring! Wo dich die Kirche mütterlich begrub Und triumphierend in die Himmel hub! Der den erprobten Segenskreis zerriß, Bist, Hutten, du des neuen Pfads gewiß?" Wer flüstert mir so traute Worte zu? Verschlagner Dämon, wieder bist es du! Ich glaube nicht an alter Zeiten Glück!

Darum gabst du mir Saitenspiel und Kleid? Hinweg! Fort mit den Gaben der Verruchten! Sieh! Wie ich diesen Mantel durch hier reiße Und einen Teil an meinen Busen drücke, Den andern hin dir werfe vor die Füße, Also zerreiß ich meine Liebe, unsern Bund. Was draus erfolgt, das werf ich dir zu, dir, Dem Frevler an des Unglücks heil'gem Haupt. Gebt meine Kinder mir und laßt mich gehn! König.

SIRENEN: Schäumend kehrt die Welle wieder, Fließt nicht mehr im Bett darnieder; Grund erbebt, das Wasser staucht, Kies und Ufer berstend raucht. Flüchten wir! Kommt alle, kommt! Niemand, dem das Wunder frommt. Fort! ihr edlen frohen Gäste, Zu dem seeisch heitern Feste, Blinkend, wo die Zitterwellen, Ufernetzend, leise schwellen; Da, wo Luna doppelt leuchtet, Uns mit heil'gem Tau befeuchtet.

Beispiele gibts, daß ein verlorner Mensch, Um vor der Welt zu Ehren sich zu bringen, Den Meineid vor dem Richtstuhl wagt; doch daß Ein falscher Eid sich schwören kann, auf heil'gem Altar, um an den Pranger hinzukommen, Das heut erfährt die Welt zum erstenmal.

So schließest du die holde Schönheit ein, Entziehst der Welt das Glück der warmen Strahlen Und schmückst mit heil'gem Vorwand deine Tat? Seit wann sind Götter neidisch mißgesinnt? Daheim auch ehrt man Himmlische, bei uns; Doch heiter tritt Zeus' Priester unters Volk, Umgeben von der Seinen frohen Scharen, Und segnet andre, ein Gesegneter.

Nacht, deine Ruh'! Sei'n alle Glücksplaneten meinem Tun Zuwider! wo ich nicht mit Herzensliebe, Mit makelloser Andacht, heil'gem Sinn Um deine schön' und edle Tochter werbe! Auf ihr beruht mein Glück und deines auch: Denn ohne sie erfolgt für mich und dich, Sie selbst, das Land und viele Christenseelen Tod und Verwüstung, Fall und Untergang.

Unter Räubern aufgewachsen, Groß gezogen unter Räubern, Früh schon Zeuge ihrer Taten, Unbekannt mit milderm Beispiel, Mit dem Vorrecht des Besitzes, Mit der Menschheit süßen Pflichten, Mit der Lehre Lebenshauch, Mit der Sitte heil'gem Brauch; Wirst du wohl den Räuberssohn, Wirst Gerechter ihn verdammen, Menschenähnlich, schroff und hart, Wenn er selbst ein Räuber ward!

Du hast nur Allgemeines mir vertraut, Ich kann dir nur das Allgemeine raten. Bist du zur Wahl genötigt unter zwei Verhassten Übeln, fasse sie ins Auge Und wähle, was dir noch den meisten Raum Zu heil'gem Tun und wirken übrig lässt, Was deinen Geist am wenigsten begrenzt, Am wenigsten die frommen Taten fesselt. Eugenie. Die Ehe, merk' ich, rätst du mir nicht an. Mönch.

Wie oft bei Hindernis und Zögrung hat Man ungeduldig, wie nach der Geliebten Den raschen Jüngling, dich nach ihr gesehn. Herzog. Vergleiche doch die jugendliche Glut, Die selbstischen Besitz verzehrend hascht, Nicht dem Gefühl des Vaters, der entzückt, In heil'gem Anschaun stille hingegeben, Sich an Entwicklung wunderbarer Kräfte, Sich an der Bildung Riesenschritten freut.

Studierzimmer Faust mit dem Pudel hereintretend. FAUST: Verlassen hab ich Feld und Auen, Die eine tiefe Nacht bedeckt, Mit ahnungsvollem, heil'gem Grauen In uns die beßre Seele weckt. Entschlafen sind nun wilde Triebe Mit jedem ungestümen Tun; Es reget sich die Menschenliebe, Die Liebe Gottes regt sich nun. Sei ruhig, Pudel! renne nicht hin und wider! An der Schwelle was schnoperst du hier?