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Er griff nach seiner Laterne, die er auch glücklich zu fassen bekam, und in diesem Augenblick erwachte der Donner am fernsten Saume des märkischen Nachthimmels. Erst dumpf und verhalten grollend, wälzte er sich näher in kurzen, brandenden Erzwellen, bis er, zu Riesenstößen anwachsend, sich endlich, die ganze Atmosphäre überflutend, dröhnend, schütternd und brausend entlud.

Ein Erlösungswort für gequälte Menschen, eine Zufluchtsstätte für müde Herzen, eine friedliche Insel im brandenden Ozean, und ich der Lotse, der halb zerschellte Schiffe nach dem Hafen geleitet. Bitterer Spott über mich selbst quillt mir im Herzen auf.

Bei den Ausflügen, die wir in die Umgegend gemacht haben, bin ich durch das, was ich sah, in meinem Vorsatz bestärkt worden: wie viel Jammer und Elend auf dem Hintergrund des blauen Himmelsgewölbes und des unendlichen brandenden Meeres!

So heftige Stürme im Innern, im Gemüthe haben mich gar oft durchschüttert, endlich bricht der Damm, endlich fluthet die letzte Düne in der wild brandenden Wirbelwelle des Lebens dahin!

Wenn es auch nicht das alte Weimar war, das meine Großmutter wieder aufnahm, so war es doch in der Hauptsache das alte geblieben. Es schien, als ob jeder im Umfang seiner Kräfte sich bemühte, die Tradition aufrechtzuerhalten, die vorschrieb, geistige Interessen in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen. Und der Großherzog Karl Alexander war es, der darin mit dem guten Beispiel voranging. Er besaß jene Fürstentugend, die wir heute vergebens suchen: Talente heranzuziehen und zu beschützen, ihnen freie Bahn zu schaffen, ohne sie beeinflussen zu wollen. Seine Ehrfurcht vor geistiger Bedeutung war so groß, daß er vor ihr bescheiden zurückzutreten verstand. Niemals hätte er einem Künstler seinen Willen aufgezwungen und ihn dadurch auf das Niveau eines bloßen Handwerkers herabgedrückt. Die geistige Atmosphäre, die er dadurch schuf oder vielmehr erhielt, denn sie war Karl Augusts kostbares Vermächtnis, ermöglichte es, daß aus dem Weimar Goethes und Schillers noch ein Weimar Liszts und Wagners wurde. Obwohl die Welt Franz Liszt zu Füßen lag, wählte er sich die kleine Stadt, um alljährlich sein Haus an der Hofgärtnerei zum Mittelpunkt der Musikbewegung zu machen. Von Weimars unscheinbarem Theater aus trat Wagners "Lohengrin" den Siegeszug durch die Welt an. Ohne den Großherzog hätte Liszt seine Aufführung nicht durchzusetzen vermocht. Daß der Hof der modernen Musik so viel Verständnis und Förderung zuteil werden ließ, zog eine Reihe anderer Musiker, die später zu großer Bedeutung gelangten es sei hier nur an Männer wie Eugen d'Albert und Richard Strauß erinnert nach Weimar. Und wie die moderne Musik, so fand die moderne bildende Kunst hier zwar nicht einen Mittelpunkt des Lebens, wohl aber eine stille Wiege, wo sie die jungen Glieder strecken, von wo aus auch sie den Weg in die Welt antreten konnte. Graf Kalkreuth und Schillers liebenswürdig-geistvoller Enkel, Herr von Gleichen-Rußwurm, waren Ende der siebziger Jahre ihre Hauptvertreter in Weimar. Wie viele Dichter, Maler und Musiker haben außerdem, wenn nicht den Beginn oder den Höhepunkt ihres geistigen Schaffens, so doch Stunden der Anregung und Befriedigung jener seltenen Feiertage des Lebens, die ihnen notwendig sind, wie dem Arbeiter die Sonntagsruhe der lieblichen Stadt an der Ilm zu verdanken. Dem Fürsten aber, dem es gelang, im brandenden Meer des modernen Weltlebens diese Insel der Ruhe, des stillen Schaffens und Werdens, zu erhalten, blieb das Schicksal nicht erspart, das auf die eine oder andere Weise alle traf, die im Schatten der Titanen geboren wurden. Derselbe Mann, der vor seinen Freunden ein lebendiger, geistvoller Plauderer und immer ein vornehmer Mensch im besten Sinne des Wortes war, schien der verantwortungsvollen Last der großen Vergangenheit seines Hauses und Landes oft fast zu erliegen, wenn er sich unter Freunden im großen Kreise bewegte: er fühlte sich bedrückt, wenn alle Augen auf ihn sahen, wenn jeder darauf wartete, was er sagen würde, und seine Zerstreutheit, seine Schüchternheit und Verlegenheit machten ihn in der breiten

Wäre es nicht heller Wahnsinn, wenn ich, wie ein ungeübter Schwimmer, mich vom sicheren Port erprobten Glaubens in die brandenden Wogen fremder Ideen stürzen wollte, nur weil vielleicht vielleicht! irgendwo in weiter Ferne ein neues festes Land zu finden ist?! Ich bin zu alt dazu « Statt aller Antwort küßte Stauffenberg Großmama stumm die Hand.

Die Villen und Burgen auf den Vorgebirgen der ligurischen Felsküste, dicht an den brandenden Fluten des Meeres, ausgestattet mit allen Herrlichkeiten der südlichen Vegetation und Kultur, aber einst beständig bedroht von den Barbaren Afrikas, das war einer der stärksten Eindrücke, die der Romantiker und der Binnenländer in seiner Jugend erhalten hatte, als er nach dem Süden kam, vielleicht der stärkste seines ganzen Lebens.

Daran dachte ich jetzt, da ich die kleine Insel St. Féréol vor mir im Meere liegen sah. Die heitere Landschaft stimmte freilich nicht zu dem unheimlichen Geiste Paganinis. Wohl aber konnte es ihm behagen auf jenem einsamen Riff, wenn die entfesselten Elemente die brandenden Wogen über die Felsen trieben und der Wind klagend über der Meeresfläche pfiff.

Dann war aber auch alles andere möglich. Dann waren Reiting und Beineberg möglich. War diese Kammer möglich ... Dann war es auch möglich, daß von der hellen, täglichen Welt, die er bisher allein gekannt hatte, ein Tor zu einer anderen, dumpfen, brandenden, leidenschaftlichen, nackten, vernichtenden führe. Daß zwischen jenen Menschen, deren Leben sich wie in einem durchsichtigen und festen Bau von Glas und Eisen geregelt zwischen Bureau und Familie bewegt, und anderen, Herabgestoßenen, Blutigen, ausschweifend Schmutzigen, in verwirrten Gängen voll brüllender Stimmen Irrenden, nicht nur ein Übergang besteht, sondern ihre Grenzen heimlich und nahe und jeden Augenblick überschreitbar aneinanderstoßen

So gelangten wir zwar für den Augenblick wieder in fahrbares Wasser: doch ehe wir noch Zeit hatten, uns unserer Rettung zu freuen, jagte der Sturm unser Fahrzeug vollends auf den Strand, und die brandenden Wellen zogen aufs neue im schäumenden Gebrause über das Verdeck und unsere Köpfe hinweg.