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Als sie davon gesprochen hatte, ihn wieder zu treffen, hatte er sich nicht ablehnend verhalten. In selbstbetrügerischer Zerstreutheit lenkte er den Schritt nach der Richtung, wo sie wohnte. Da drang ein Gruß an sein Ohr. Betroffen drehte er sich um und erkannte den Agenten Jost, der ihm gefolgt war.

Und deshalb sollte ich eigentlich nicht mehr unter Menschen und am wenigsten unter Freunde gehen: denn sie wissen alle nicht, daß ich nur gastweise bei ihnen bin und ihnen zuhöre, daß mir für vieles von ihrem Leben und Treiben die letzte leidenschaftliche Aufmerksamkeit verloren gegangen ist, als wäre ich ein Mann, der etwa in einem Saal einer feinen und großen Musik zuhört aber draußen vor der Türe steht heimlich sein Weib und wartet auf ihn und vor lauter innerer Unruhe hört er nur mit halbem Ohre zu und verbirgt kaum seine Zerstreutheit und mag manchem schärferen Beobachter mit Recht als kein sehr fachmännisch engagierter Zuhörer gelten.

Zwar blieb eine ahnungsvolle Verwirrung in seinem Innern bestehen, eine gewisse Zerstreutheit und Erregbarkeit, deren er nicht Herr zu werden vermochte, aber da sich der Mensch in den nächsten Tagen nicht blicken ließ, atmete er auf.

Sie vermied es, ihn auszuholen oder ihm die Zerstreutheit und Lässigkeit in den kleinen Alltagsgeschäften vorzuwerfen. Sie hörte ihm heiter zu, wenn er Heiteres berichtete; sie war nicht ungehalten oder verletzt, wenn er schlechter Laune war. Nur ein einziges Mal erzählte er von Hedwig Schönwieser; es war am Tag ihrer Ankunft.

Sie haben Jahrhunderte lang die ganze Liebe geleistet, sie haben immer den vollen Dialog gespielt, beide Teile. Denn der Mann hat nur nachgesprochen und schlecht. Und hat ihnen das Erlernen schwer gemacht mit seiner Zerstreutheit, mit seiner Nachlässigkeit, mit seiner Eifersucht, die auch eine Art Nachlässigkeit war.

»Natürlich, was ich ihm nicht Alles anseh'. Auch gleich, daß er nicht zugeben will, daß er vergessen hat, und wie ich sag': »Haben denn gespeistsagt er: »Esse heute nicht; bring Thee und CigarrettenDen Speisezettel kenn' ich von damals, wo er verliebt gewesen ist. Ich hab' aber immer etwas dazu gegeben, und er hat's hinunter geschlungen in der Zerstreutheit

Sie spürte sogleich, daß etwas Besonderes mit ihm vorging, dann wurde es auffallender von Tag zu Tag. Aus der Zerstreutheit wurde Geistesabwesenheit; aus der Lässigkeit Vernachlässigung. In den wenigen Stunden, die er daheim zubrachte, trieb es ihn von Zimmer zu Zimmer, vom Klavier zum Arbeitstisch, vom Kamin zum Fenster, von einem Buch zu einem Schachproblem.

Er nickte und füllte sich den Teller in der Zerstreutheit bis an den Rand voll, dann er einige Bissen, aber mit Hast und Überstürzung, nicht mit der Behaglichkeit, die er sonst gerade beim Essen so sehr liebte.

Doch als er achtzehn Jahre alt geworden war, zeigte sich an ihm eine ungewöhnliche Zerstreutheit und Unruhe. Frau von M. wußte diesen Zustand wohl zu deuten und ging tief mit sich zu Rate. Im vergeblichen Schmachten sah sie das Schädliche, es war ein Suchen in der Finsternis.

Bisweilen, wenn er in anscheinender Zerstreutheit Gleichgültiges tat oder sprach, hatte er die versponnene Empfindung: Gruß von dir; als stehe einer drüben in der Ecke, draußen am Zaun und nicke ihm zu. Oberlin läßt dich grüßen! Doch Oberlin war ja hier, tuend, sagend, fragend, in einer bebenden unzerstückten Erwartung.