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Wenn das Kind weinte, regte sie sich nicht mehr auf. Es war eine Art Resignation über sie gekommen, eine duldsame Nachsicht gegen alles. Ihre Sprache ward voll gewählter Ausdrücke, selbst Alltäglichkeiten gegenüber. Die alte Frau Bovary hatte nichts mehr an Emma auszusetzen, abgesehen von ihrer Manie, für Waisenkinder Jacken zu stricken und ihre eigenen Wischtücher unausgebessert zu lassen.

Noch nie war die Kleine von zu Hause fort gewesen, und nun überkam sie ein schmerzliches Heimweh, und anstatt die Milch zu trinken, die vor ihr stand, fing sie ganz bitterlich an zu schluchzen. »So war es damals auchdachte Fräulein Stahlhammer, »als die zwei Waisenkinder den ersten Tag bei mir zubrachten; es ist Kindern unheimlich bei mir, und wenn die größeren sich nicht bei mir eingewöhnten, wie sollte es das kleine Geschöpfchen fertig bringenIhr Herz trieb sie, Klärchen zu trösten, aber sie wollte dieses Kind nicht auch mit Liebe verwöhnen, sie hielt sich zurück und sagte: »Du wirst wohl müde sein, weil du früh aufgestanden bist; ich will Mine rufen, daß sie dein Bett richtet, dann schläfst du ein StündchenAls das Bett gerichtet war und Fräulein Stahlhammer das weinende Kind ins Schlafzimmer führen wollte, ergriff Mine rasch die kleine Gestalt, hob sie auf den Arm und sagte: »Es wird besser sein, wenn ich sie das erstemal lege, sie fürchtet sich wohl noch vor der großen Patinund Fräulein Stahlhammer ließ es zu.

Es waren schon einmal zwei Waisenkinder da, aber nicht lange, dafür habe ich gesorgt!« »Du wirst doch dem unschuldigen Kind nichts tun?« »Behüt’ mich Gott, da würde ich mich der Sünde fürchten! Im Gegenteil, ich tue ja dem armen Würmchen nur Gutes, wenn ich sorge, daß es anderswohin kommt, wo es lustiger zugeht. Das wird ganz schlau gemacht, du wirst sehen, es bleibt kein halbes Jahr.

»Bewahresagte Ditlinde. »Davon wollen wir nichts wissen. Ihr sprecht von so allgemeinen Fragen, und ich hatte gedacht, daß wir heute nachmittag ein paar Punkte besprechen wollten, die ich mir aufgeschrieben habe ... Willst du so freundlich sein, Klaus Heinrich, mir den Notizblock in blauem Leder dort auf dem Schreibtisch zu reichen?... Ich danke dir sehr. Hier habe ich alles, was ich mir merken muß, sowohl was den Hausstand, als was andere Dinge betrifft. Wie das wohltut, alles so schwarz auf weiß übersehen zu können! Mein Kopf ist entschieden schwach, er kann nichts beisammenhalten, und wenn ich nicht Ordnung hielte und mir alles notierte, so müßte ich am Leben verzweifeln. Erstens, Albrecht, und eh ich's vergesse, so wollte ich dich aufmerksam machen, daß du bei der Cour am ersten November Tante Katharina führen mußt unmöglich kannst du umhin. Ich trete zurück, ich war es beim letzten Hofball, und Tante Katharina würde schrecklich verstimmt ... Habe ich deine Einwilligung? Gut, dann streiche ich diesen Punkt ... Zweitens, Klaus Heinrich, wollte ich dich bitten, beim Waisenkinder-Bazar im Rathaus am fünfzehnten ein wenig acte de présence zu machen. Ich habe das Protektorat, und du siehst, ich nehme es ernst. Du brauchst nichts zu kaufen ... einen Taschenkamm ... Kurz, nur, daß du dich zehn Minuten lang zeigst. Es ist für die Waisenkinder ... Willst du kommen? Siehst du, so kann ich wieder etwas durchstreichen. Drittens

Ein ausgemauertes Grab zu Eishausen nahm die sterbliche Hülle des Dunkelgrafen auf. Eingedenk der großen Wohlthaten, die er ihr erzeigt, ging die ganze Dorfgemeinde mit zu Grabe. Von Hildburghausen her nahte ein stiller Zug, die Waisenkinder mit ihrem Lehrer an der Spitze, deren Wohlthäter Ludwig gewesen war.

Ein Schreckschauer rieselte schwer über ihre blasse Stirne. Gleichgültig ließ sie die beiden Verliebten vorüberstreichen, die sich nicht schämten, die Wildgier ihrer Lippen vor den Augen der vielen jungfräulichen Wasserspiegel auf dem Pfad zu schüren. Oh, diese Jungverliebten, die in diesem geizigen, raubgierigen Lande doch nur allezeit zwei verlobte Waisenkinder sein werden!

Ja, sie hatte es gut gefunden, dass er die beiden armen Frauen aus der Nieuwstraat, die niemals Amsterdam verlassen hatten und niemals »aus gewesen« waren, auf dem Haarlemer Jahrmarkt herumführte, unter dem ergötzlichen Vorwande, dass der König ihn betraut habe mit »der Sorge für das Amusement von alten Frauen, die sich so gut betragen hätten«. Sie fand es gut, dass er die Waisenkinder aus allen Stiften Amsterdams auf Kuchen und Mandelmilch einlud und sie mit Spielzeug überschüttete.

In seiner Begleitung versprach Ralph Jonathan Wieland zu kommen, derselbe, der die großen elektrischen Kraftwerke der Nord- und Ostsee besitzt, also ein richtiger deutscher Magnat des Goldes, nach neuester Schätzung der reichste, den wir überhaupt besitzen. Gegen ihn waren die amerikanischen Kohlenbarone die reinsten Waisenkinder!« »Sonst kommt niemand

Während sie schweigend in nächtlicher Stunde neben dem Bruder durch die Straßen schritt, dachte sie zurück an eine bittere Stunde ihres Lebens, wo der Waisenhausvater gekommen war, ihre zwei Waisenkinder wieder abzuholen, weil sie auf schlimme Wege geraten waren, und sie hörte wieder die Worte, die er ihr gesagt: »Nicht jedermann versteht es mit Kindern

Die Entschuldigung wurde ganz ungnädig aufgenommen. Ob sie meine, daß das Schiff warte, bis alle Waisenkinder versorgt seien? Sie solle nicht mehr Arbeit versprechen, als sie leisten könne. Zum Unglück hatten noch einige Arbeiter weniger geliefert, als sie versprochen hatten, und so war der Fabrikant wirklich in Verlegenheit.