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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Da stand unter einem Felsblock ihr kleines Haus, auf dessen steinbeschwerten Schindeln eine große Steinbrech blühte, jene Blume, von der die Sage der Aelpler behauptet, daß sie nur auf den Dächern wachse, unter denen der Friede wohne. Freundlich schauten die kleinen Fenster, vor denen Stöcke roter Geranien prangten, gegen das Dorf.
Er hob den Kopf, Frau von Lüttritz, die jugendliche Gattin des Kommandeurs der zweiten Schwadron, stand zwischen blühenden Geranien, lachte ihn fröhlich an. Da ritt er näher: »Gnädige Frau befehlen?« »Sie möchten mal zu meinem Mann 'raufkommen! Er probiert gerade ein neues Erfrischungsgetränk, das ich heute erst aus Königsberg bekommen habe.
Heute blieben wir in Schauen versunken vor einem Häuschen stehen, das aus dem Märchenbuch ins Leben versetzt zu sein schien: ein tiefes Dach hing schützend über den von rotem Weinlaub dicht umsponnenen Wänden, hinter kleinen blitzenden Fenstern hingen weiße Vorhänge, auf den braunen Holzaltanen blühten noch rote Geranien, und davor auf dem glatten Rasenteppich warf ein kleiner Knabe jauchzend den bunten Ball in die helle Herbstluft. »Wenn doch mein Kind wie dieses in Wald und Garten wachsen könnte,« dachte ich. »Solch ein Haus möcht' ich euch bauen, dir und dem Kinde,« sagte Heinrich im gleichen Augenblick.
Eine Weile blieb sie, auf das Fensterbrett gestützt, so stehen, in ihrem Morgenkleide, das sie leicht umfloß, zwischen zwei Geranienstöcken. Karl unten auf der Straße schnallte sich an einem Prellsteine seine Sporen an. Emma sprach in einem fort zu ihm von oben herunter, währenddem sie mit ihrem Munde eine Blüte oder ein Blättchen von den Geranien abzupfte und ihm zublies.
Auch die aus Cyrenaica kommenden Rosenwasser und andere starkriechende Pflanzenproducte waren zur Blüthezeit viel gesucht, und um Essenzen herzustellen, brauchte man auch heute nur die Hand auszustrecken, wohlriechende, starkduftende Blumen sind überall, Geranien, Violen, Artemisien etc. schwängern zur Blüthezeit die Luft mit ihren Düften.
Sie sagte sanft und ruhig Gute Nacht. »Ich bin doch froh,« sagte sie am andern Morgen, »daß ich noch hier bin. Wie kann man sich nur so stürmisch von einer Stelle wegwünschen. Als ob es hierauf ankäme! Ich muß beinahe lachen und schäme mich ein wenig, gestern so mitteilsam gewesen zu sein. Und doch bin ich froh; denn einmal muß man sich aussprechen. Wie du gestern mir nur so geduldig zuhören konntest, Simon! So beinahe andächtig! Und doch bin ich auch darüber froh. Am Abend ist man nicht wie am Morgen, nein, so ganz anders, so verschieden im Ausdruck und im Empfinden. Eine einzige Nacht ruhig geschlafen zu haben, das kann, habe ich gehört, einen Menschen ganz verändern. Ich glaube es wohl. Gestern so gesprochen zu haben, kommt mir heute am hellen Morgen wie ein ängstlicher, übertriebener, trauriger Traum vor. Was war es denn nur! Soll man denn die Dinge so reizbar schwernehmen? Denke gar nicht mehr daran! Ich muß gestern müde gewesen sein, so wie ich immer des Abends müde bin, aber jetzt bin ich so leicht, so gesund, so frisch, wie neu geboren. Ich habe ein so gelenkiges Gefühl, als hebe mich jemand empor, als trüge mich etwas, wie man jemand trägt in einer Sänfte. Mach die Fenster auf, indes ich noch im Bett liege. Es ist so schön, im Bett zu liegen, wenn die Fenster aufgemacht werden, so wie du es jetzt tust. Wo nehme ich nur all die Fröhlichkeit her, die mich jetzt ganz einhüllt. Draußen scheint mir die schöne Gegend zu tanzen, die Luft dringt zu mir hinein. Ist es heute Sonntag? Wenn nicht, so ist es ein Tag wie geschaffen zum Sonntag. Siehst du die Geranien? Sie stehen so schön vor dem Fenster. Was wollte ich gestern? Glück? Habe ich es denn nicht schon jetzt? Soll man erst suchen müssen in der unbekannten Ferne, unter den Menschen, die gewiß gar keine Zeit haben, an das Glück zu denken? Es ist gut, wenn man für Vieles nicht Zeit hat, recht gut, denn, hätte man Zeit, so würde man ja sterben vor lauter Anmaßung. Wie hell ist mir jetzt im Kopf. Nicht ein einziger Gedanke mehr, der nicht, wie seine Herrin, nämlich ich, froh und leicht daläge, ganz ebenso wie ich. Willst du mir das Frühstück ans Bett bringen, Simon? Es würde mir Spaß machen, mich von dir bedienen zu lassen, wie wenn ich eine portugiesische Noblesse wäre und du ein Mohrenkind, das meinen leisesten Wink verstände. Natürlich bringst du mir das Verlangte. Warum solltest du dich weigern, mir eine Aufmerksamkeit zu erweisen? Seit wie lange bist du jetzt bei mir? Warte einmal, es war Winter, als du ankamst, der Schnee fiel, ich weiß es noch so gut, und seitdem, wie viele schöne und regnerische Tage sind schon vorbeigegangen. Jetzt wirst du bald gehen; aber mir das Vergnügen stehlen, dich noch ein paar weitere Tage bei mir zu haben, das darfst du nicht. Nach drei Tagen werde ich zu dir sagen: »Bleib noch drei«, und du wirst dich ebensowenig widersetzen können, als jetzt, da du mir das Frühstück an mein Bett bringst. Du bist ein merkwürdig widerstandsloser und skrupelloser Mensch. Was man von dir verlangt, das tust du. Du willst alles, was man will. Ich glaube, man könnte von dir viel Ungebührliches verlangen, ehe du es einem übel nähmest. Man kann sich eines gewissen verächtlichen Gefühles dir gegenüber nicht enthalten. Ein ganz klein wenig verachte ich dich, Simon! Aber ich weiß, es macht dir nichts wenn man so zu dir spricht. Ich halte dich übrigens für einer Heldentat fähig, wenn es dir darauf ankommt. Sieh, ich denke doch ganz gut von dir. Dir gegenüber erlaubt man sich alles. Dein Betragen erlöst anderer Betragen von jeder Art Unfreiheit. Ich habe dir früher Ohrfeigen gegeben, ich habe dich stets der Mutter zur Bestrafung angezeigt, wenn du Übeltaten verrichtetest, jetzt bitte ich dich, mir einen Kuß zu geben, oder so: laß mich dir lieber einen geben. Auf die Stirn, ganz behutsam! So! Ich bin wie eine Heilige heute am Tag gegen gestern am Abend. Ich habe ein Gefühl für kommende Zeiten und lasse nun alles kommen. Lache nur nicht! Es würde mich übrigens freuen, wenn du lachtest; denn das ist für den frühen, blauen Morgen der passendste Laut. Nun bitte ich dich, aus dem Zimmer zu gehen und mir die Freiheit zu lassen, mich anzukleiden.«
Jeden Morgen stürzte er sich auf die Zeitung, um seine Ernennung zu lesen; aber sie wollte nicht kommen. Sein Ordenskoller ging so weit, daß er in seinem Garten ein Beet in Form des Kreuzes der Ehrenlegion anlegen ließ, auf der einen Seite von Geranien umsäumt, die das rote Band vorstellten.
Aber, sowie ich Hofrat geworden, heirate ich ohne weiteres die Mademoiselle Paulmann und bin glücklich. Als er nun mittags durch den Garten des Archivarius Lindhorst ging, konnte er sich nicht genug wundern, wie ihm das alles sonst so seltsam und wundervoll habe vorkommen können. Er sah nichts als gewöhnliche Scherbenpflanzen, allerlei Geranien, Myrtenstöcke und dergleichen.
Niemand fragte nach unserem Haus. Indessen zog mit blauem Himmel und heißer Sonne der Sommer ein, und auch unter den Kiefern lachten und dufteten Rosen, Nelken und Lilien. Grüne Ranken kletterten übermütig an den grauen Wänden empor, vor allen Fenstern nickten rote Geranien. Und mitten in all der Pracht blühte mein Kind.
Dann räumte sie einen Geranien- oder einen Nelkenstock von der Fensterbank und ließ mich in der tiefen Fensternische auf ihrem Lehnstuhl niedersetzen. "Aber so fechten mit den Armen darfst du nicht", fügte sie dann lächelnd hinzu; "so junge muntere Gesellen sehen sie nicht alle Tage!"
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