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Nur ein Hauch dringt ja bis zum Anderen, denn ob mündlich oder schriftlich es gelingt doch nie, sich ganz mitzuteilen. Weder in Briefen, noch in Werken sind wir wirklich restlos die, die wir für den anderen sein möchten.

Erst Dostojewski, der große Zerstörer der Einheit, der ewige Dualist, dringt ein in das Geheimnis. Er oder keiner schafft die vollkommene Analyse des Gefühls. Bei Dostojewski ist die Einheit des Gefühls in eine Masse zerrissen, als wäre seinen Menschen eine andere Seele eingebaut wie all den früheren.

Was härter treffe, Kränkung oder Schimpf, Will ich nicht untersuchen: Jene dringt Ins tiefe Mark, und dieser reizt die Haut. Der Pfeil des Schimpfs kehrt auf den Mann zurück, Der zu verwunden glaubt; die Meinung andrer Befriedigt leicht das wohl geführte Schwert Doch ein gekränktes Herz erholt sich schwer. Antonio.

Da forderten sie Kranz und Blüten Mit gräßlichem Geschrei von mir. "Was dringt ihr alle wie von Sinnen Auf den unschuld'gen Jüngling ein! Denn solche Schätze zu gewinnen, Da muß man viel behender sein. Weiß Amor seinem schönen Spiele Doch immer zeitig nachzugehn: Er läßt fürwahr nicht in der Mühle Die Blumen sechzehn Jahre stehn." Da raubten sie das Kleiderbündel Und wollten auch den Mantel noch.

Er mißt auf seinem dürren Finger ein winziges Endchen ab und fährt fort: »Es gibt Melodien, die Worte haben müssen ... Das ist die niedrigste Stufe. Und es gibt eine höhere Stufe: die Melodie braucht keine Worte; sie wird ohne Worte gesungen, als reine Melodie ... Aber auch diese Melodie bedarf einer Stimme und braucht Lippen, durch die sie dringt!

Langsam, wie Feuchtigkeit in den absterbenden Baumstrunk dringt, ihn langsam füllt und faulen macht, war Welt und Trägheit in Siddharthas Seele gedrungen, langsam füllte sie seine Seele, machte sie schwer, machte sie müde, schläferte sie ein. Dafür waren seine Sinne lebendig geworden, viel hatten sie gelernt, viel erfahren.

Daß Ihr mich liebt, bezweifl' ich keineswegs; Worauf Ihr bei mir dringt, das ahn ich wohl; Was ich davon gedacht und von den Zeiten, Erklär ich Euch in Zukunft. Doch für jetzt Möcht ich, wenn ich Euch freundlich bitten darf, Nicht mehr getrieben sein. Was ihr gesagt, Will ich erwägen; was Ihr habt zu sagen, Mit Ruhe hören und gelegne Zeit, So hohe Dinge zu besprechen, finden.

Die Räuber, welche wußten, daß sie dieser Farbe nicht wiederstehen konnte, breiteten auf einer grünen Wiese, auf der sie oft spazieren gierig, eine amaranthfarbige, seidene Decke aus, und sangen ein Lied in der Nähe, das sie sehr liebte: "Feuerrothe Blümelein, Aus dem Blute springt der Schein, Aus der Erde dringt der Wein, Roth schwing ich mein Fähnelein."

Durch Tod und durch Gewittersturm Ist mein hohes Heimwehlied der einzige Gesang der Nacht. O blutiger Aufruhr! Flammenstöße! O ihr meines irdischen verbrauchten Leibs Zerschellende Mächte! O Stimme Gottes, Die durchs Dunkel dringt, Die Firmamente leuchten macht, Die Sterne aus bewährten Bahnen reißt, Mit einem Hauch Frühlinge aus Trümmern weckt, Gräber sprengt, Tote Herzen wieder schlagen macht.

»Wie ein fernes Licht hinter einem dunkeln Vorhang leuchtet sie, und langsam, Schritt für Schritt, dringt die Erkenntnis erobernd vor und raubt dem Glauben einen Fußbreit Boden nach dem anderen. Der Weg wird heller, aber fern bleibt das Licht. Das Ende aller Dinge fällt zusammen mit seiner Enthüllung. Wir aber leben, und darum haben wir die reine Wahrheit nicht.