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Es kam mir vor, als ziehe sich der Pfad unendlich in die Länge. Da ich infolge der Krümmungen den Ausgangspunkt längst nicht mehr sah und hinter jeder Felsennase, die sich vor mir breit machte, irgendein Ziel erhoffte, ging ich weiter mit jener fast unheimlichen Pedanterie, die uns oft vorwärts zwingt, damit wir nur nicht auf denselben Weg zurück müssen, und ginge es in den Tod.

Und ich, der ich zuerst vor den Räubern angstvoll gezittert und nachher mich ungeduldig nach ihnen gesehnt und meine Hoffnung auf sie gesetzt hatte ich fürchtete mich weder vor ihnen, noch erhoffte ich von ihnen irgend etwas; von Furcht und Hoffnung frei, empfand ich eine große Ruhe.

Aber so stark stand Rezeks Persönlichkeit über ihm, daß er mitten in seinen Grübeleien immer wieder von ihm einen Ausweg erhoffte und nicht wagte, dem finsteren Gesellen seine wachsenden Zweifel einzugestehen. Er schwieg gegen alle davon. Er bemerkte die besorgte Frage in den Augen seiner schlichten Mutter, und er glaubte sie zu übertönen durch seine heftige, hastige Zärtlichkeit.

Der Konsul reiste, und er kehrte in zorniger und trüber Stimmung zurück. Da aber aus München noch immer keine Nachricht gekommen war, so sah er sich genötigt, den ersten Schritt zu tun. Er schrieb; schrieb kühl, sachlich und ein wenig von oben herab: Unleugbar sei Antonie im Zusammenleben mit Permaneder schweren Enttäuschungen ausgesetzt gewesen ... auch abgesehen von Einzelheiten habe sie im großen und ganzen das erhoffte Glück in dieser Ehe nicht finden können ... ihr Wunsch, das Bündnis gelöst zu sehen, müsse dem billig Denkenden berechtigt erscheinen ... leider scheine ihr Entschluß, nicht nach München zurückzukehren, unerschütterlich festzustehen ... Und es folgte die Frage, wie Permaneder sich diesen Tatsachen gegenüber verhalte

»Dieser Collot d’Herbois erinnert mich an die Rache eines Invaliden aus dem deutsch-französischen Krieg, der auch die erhoffte Anerkennung seiner Verdienste nicht finden konnte«, sagte Borsati. »Bei Mars la Tour rettete er als gemeiner Soldat eine ganze Batterie, indem er, mehr aus Angst denn aus Mut, mit einer Kanonenputzstange wie toll um sich hieb und die Angreifer so lange in Schach hielt, bis Verstärkung kam. Er wurde schwer verwundet, und da seine Tat die höchste militärische Belohnung forderte, wurde er für bewiesene Tapferkeit vor dem Feind mit einer Medaille ausgezeichnet, deren Rang bedingt, daß alle Posten vor dem Träger salutieren und alle Wachen ins Gewehr treten. Als Krüppel in die Heimat zurückgekehrt, bewarb er sich um die Stelle eines Nachtwächters. Wie verständlich, wünschte man nicht einen Nachtwächter, der nur im Besitz eines einzigen Beines war, und wollte ihm ein minder anstrengendes, ja sogar würdevolleres und einträglicheres Amt verschaffen. Aber nein, er hatte den Ehrgeiz, Nachtwächter zu werden, denn er hatte eine schöne Baßstimme und gefiel sich in dem Gedanken, das Liedchen von der Zeitlichkeit und Ewigkeit und drohenden Gefahren mit jeder Glockenstunde melodisch zu Gehör zu bringen.

Dann aber pochte und knatterte es in dem Apparat, er vernahm wohl, daß der Rittmeister von Lüttritz am andern Ende sprach, aber eine Verständigung war unmöglich. Da gab er es auf, die erhoffte Zeitersparnis war ärgerliche Versäumnis gewesen.

Unter seinem Schatten findet man stets eine erquickende Quelle, und wenn sie auch nur Wasser giebt, so müssen Sie, meiner Treu, nicht vergessen, daß das Wasser der Wein der Wüstenei istDie Reiter trabten die nächst folgende Anhöhe hinauf und fanden bald einen Baum der erwähnten Art. Aber die erhoffte Quelle war versiegt und allem Anschein nach erst vor ganz kurzer Zeit.

Herrn Pohlenzens kaufmännische Tüchtigkeit würde unbedingt das Geschäft ungeahntem Glanz entgegenführen, das Kapital von sechstausend Mark, das er mitbrächte, wäre nicht zu verachten, und was "das Uebrige" anbelangte, so fühle sie sich ungemein geschmeichelt und wäre überzeugt, daß gegenseitige Achtung und Rücksichtnahme das erhoffte Glück verbürgen würden.

Immer wieder erhoffte sie sich von dem nächsten Beieinandersein die alte Glückseligkeit, aber hinterher gestand sie sich jedesmal, daß sie nichts davon gespürt hatte. Diese Enttäuschung wandelte sich trotzdem in neues Hoffen. Emma kam immer wieder zu Leo voll Begehren und sinnlicher Erregung.

Sanft sprechend, sagte er: „Ich würde gern Ihre Freundschaft erringen, Komtesse! Aber Sie weichen mir schroff aus, Sie gebrauchen sogar Waffen gegen mich. Ich sinne über die Gründe nach, die Sie so handeln lassen. Giebt's keinen Weg, der uns zusammenführen könnte?“ Aber was er erhoffte, ward ihm nicht.