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Littegarde stand bleich wie Kreide, vom Boden auf; sie bat, indem sie seinen Misshandlungen schweigend auswich, ihr wenigstens zur Anordnung der erforderten Abreise die noetige Zeit zu lassen; doch Rudolf antwortete weiter nichts, als, vor Wut schaeumend: hinaus, aus dem Schloss! dergestalt, dass da er auf seine eigne Frau, die ihm mit der Bitte um Schonung und Menschlichkeit, in den Weg trat, nicht hoerte, und Sie, durch einen Stoss mit dem Griff des Schwerts, der ihr das Blut fliessen machte, rasend auf die Seite warf, die unglueckliche Littegarde, mehr tot als lebendig, das Zimmer verliess: sie wankte, von den Blicken der gemeinen Menge umstellt, ueber den Hofraum der Schlosspforte zu, wo Rudolf ihr ein Buendel mit Waesche, wozu er einiges Geld legte, hinausreichen liess, und selbst hinter ihr, unter Fluechen und Verwuenschungen, die Torfluegel verschloss.

Die Einkerkerung des unglücklichen Geschöpfs hatte nun unter fortwährenden Misshandlungen drei Jahre und acht Monate gedauert, als endlich ein Schornsteinfeger, der in der Nähe ihres Gefängnisses arbeitete und ihr Gewimmer hörte, die Sache der Obrigkeit anzeigte. Es wurde vom betreffenden Ministerium sogleich eine Kommission ernannt, welche in dem St. Klarenkloster eine Untersuchung anstellte.

Hier musste sie bei Brot und Wasser unter fortwährenden Misshandlungen liegen. Dem Mönche war es gelungen, zu entfliehen. Als die Stunde der Niederkunft heranrückte, bat das arme Geschöpf flehentlich, man möge sie aus dem Kloster entlassen, denn ihr Geliebter habe ihr versprochen, sie mitzunehmen.

Der Wahnsinn der Freiheit, der alle diese Pflanzungen ergriffen hat, trieb die Negern und Kreolen, die Ketten, die sie drueckten, zu brechen, und an den Weissen wegen vielfacher und tadelnswuerdiger Misshandlungen, die sie von einigen schlechten Mitgliedern derselben erlitten, Rache zu nehmen.

Der Mann aber sagt: "Ich seh' schon, ich muss dir den Rücken wieder ein wenig blau anstreichen mit dem hegebuchenen Pinsel." Solcher Liebkosungen endlich müde, ging die Frau zu dem Pfarrherrn und klagte ihm ihre Not. Der Herr Pfarrer, der ein feiner und kluger junger Mann war, merkte bald, dass die Frau durch Widersprechen und Schimpfen gegen ihren Mann selber schuld an seinen Misshandlungen sei.

Wenn wir z.B. nur bedenken, welche Wirkungen das Gefühl eines ohnmächtigen Ingrimms, das längere Zeit immer in uns erneut würde, auf uns haben müsste, wie jeder Einzelne an sich abnehmen kann, so werden wir einmal ermessen können, wie dasselbe Gefühl auf die Naturvölker eingewirkt haben muss, bei welchen es durch so furchtbare Misshandlungen fortwährend erneut wurde und es sehr begreiflich finden, wenn sie schon durch dieses allein zu Grunde gegangen wären; wir werden einsehen, was die gebildeten Mexikaner und Peruaner gelitten haben und warum gerade sie so rasch mit dem Sturze ihrer Bildung zu Grunde gingen; wir werden aber andererseits zugestehen müssen, dass wir unter ähnlichen Verhältnissen wohl viel weniger Widerstandskraft haben würden, als jene Völker, und gewiss jetzt erst recht aufhören von einer besonderen Lebensunfähigkeit der Naturvölker zu sprechen, da wir dem Unheil, welchem jene unterliegen, viel rascher unterliegen würden.

Derselbe Widerspruch äusserte sich auch in seinem Verhältnis zum Sultan von Kutei: die Misshandlungen, die besonders seine Landsleute unterhalb der Wasserfälle von den Kuteischen Sultanen erdulden mussten und die ihn selbst in das Gebiet oberhalb des Kiham Halo getrieben hatten, erfüllten ihn zwar mit Hass und Widerwillen gegen die malaiische Rasse, doch war er andrerseits so geschmeichelt, wenn Abgesandte des Sultans bei ihm erschienen, dass er sich von diesen leicht als Werkzeug gebrauchen liess.

Littegarde, nachdem sie sich auf einen Sessel niedergelassen hatte, erzaehlte ihm, was vorgefallen; welch eine verruchte Anzeige der Graf Jakob der Rotbart, um sich von dem Verdacht, wegen Ermordung des Herzogs, zu reinigen, vor dem Gericht zu Basel in Bezug auf sie, vorgebracht habe; wie die Nachricht davon ihrem alten, eben an einer Unpaesslichkeit leidenden Vater augenblicklich den Nervenschlag zugezogen, an welchem er auch, wenige Minuten darauf, in den Armen seiner Soehne verschieden sei; und wie diese in Entruestung darueber rasend, ohne auf das, was sie zu ihrer Verteidigung vorbringen koenne, zu hoeren, sie mit den entsetzlichsten Misshandlungen ueberhaeuft, und zuletzt, gleich einer Verbrecherin, aus dem Hause gejagt hatten.

Wie er von dir mit Pferden, denen man den Durchgang nicht verstattet, auf der Tronkenburg zurueckgelassen worden sei, wie man ihn, durch die schaendlichsten Misshandlungen, gezwungen habe, die Burg zu verlassen, und wie es ihm unmoeglich gewesen waere, die Pferde mitzunehmen. So? sagte Kohlhaas, indem er den Mantel ablegte. Ist er denn schon wieder hergestellt?

Man schleppte sie in den hinteren Schlosshof, wie sie eben, unter den schaendlichsten Misshandlungen, zu Boden sinken wollte, als, von dem Zetergeschrei der Dame herbeigerufen, ein russischer Offizier erschien, und die Hunde, die nach solchem Raub luestern waren, mit wuetenden Hieben zerstreute. Der Marquise schien er ein Engel des Himmels zu sein.