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Goethe schrieb darüber: "Was ich bei diesem Leidenden als Wärter, Beichtvater und Vertrauter, als Finanzminister und geheimer Secretär erfahren und gelernt, mag mir in der Folge zu Gute kommen. Die fatalsten Leiden und die edelsten Genüsse gingen diese Zeit über immer einander zur Seite."

Wie diese guten, alles Anteils würdigen Personen ihre nächtlichen Stunden zugebracht, ist uns ein Geheimnis geblieben; den andern Morgen aber von früh an zeigten sich beide höchst ungeduldig. Des Anfragens war kein Ende, der Wunsch, den Leidenden zu sehen, bescheiden, doch dringend; nur gegen Mittag erlaubte der Arzt einen kurzen Besuch.

Wollte nun aber dieser Anteil lebhaft werden, suchte man sich die Zustände des Leidenden näher zu entwickeln, so glaubte man statt des Duldens Eigensinn, statt des Ertragens Hartnäckigkeit und statt eines sehnsüchtigen Verlangens abstoßendes Wegweisen zu bemerken.

Je häßlicher und unwürdiger das war, was ihm Basini bot, desto größer war der Gegensatz zu dem Gefühl einer leidenden Feinheit, das sich nachher einzustellen pflegte. Törleß zog sich in irgendeinen Winkel zurück, von dem aus er beobachten konnte, ohne selbst gesehen zu werden.

Wer den Kaiser hier sah, hätte sich unmöglich von dem leidenden, ganz gebrochenen Manne ein Bild machen können, der noch kurz vorher unter den Händen der Aerzte seufzte und der gequält von den Leiden des Körpers den Glauben an die Zukunft und das Vertrauen auf sich selbst verloren hatte.

Sie antwortete ihm nicht darauf, – hatte er nicht recht und war es nicht gewagt für ein Weib, von Natur die Schwächere, von ihrem Körper abhängig, daß sie glaubte, sich an die Seite ernster Männer zu stellen, wie sie ringen und kämpfen zu können, um der leidenden Menschheit zu helfen?

Nur kommt dabei alles darauf an, dass wir das "innerliche Nachahmen" recht verstehen. Die blosse Kenntnisnahme von dem Leiden kann nicht erfreuen. Das innerliche Mitmachen aber scheint diese Wirkung noch weniger haben zu können. Das Mitmachen des Leidens ist ein Leiden mit dem Leidenden, das Mitmachen der Sorge ein Sichsorgen mit dem Sorgenden. Daraus, scheint es, kann uns nur Unlust erwachsen.

Wenn du lange dahin bist, es bleibt. Theophanie Zeigt sich der Glückliche mir, ich vergesse die Götter des Himmels; Aber sie stehen vor mir, wenn ich den Leidenden seh. Das Kind in der Wiege Glücklicher Säugling! Dir ist ein unendlicher Raum noch die Wiege, Werde Mann, und dir wird eng die unendliche Welt. Der beste Staat "Woran erkenn ich den besten Staat?"

"Himmel, Ewigkeit, dummes Waldbrudergeschwätz!" brummt der Spaniol. "Ei, wenn es keinen Gott und keinen Himmel gäbe, so würde der Glaube daran doch mehr nützen als schaden. Der Gedanke, im Himmel gebe es Vergeltung, ist für alle Armen und Unterdrückten trostreich und die Hoffnung auf ein besseres Leben im Jenseits bleibt freudenreich für alle Leidenden.

Kam er zurück, so stieg er bei mir ab, behandelte meinen immer kränkern Mann mit warmer Sorge, schaffte dem Leidenden durch einen geschickten Arzt Linderung, und wie er an allem, was mich betraf, teilnahm, ließ er mich auch an seinem Schicksale teilnehmen.