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Aktualisiert: 18. Mai 2025


Und an manchem schönen Abend Kömmt mein Bruder Jacopone, Der an Weisheit hochgeachtet, In den Garten, sich erholend. Und zur Freundin wirst du haben Rosarosen, seine fromme Stille Gattin; dir gefallen Wird mein Bruder auch, Meliore." Aber stumm bleibt Rosablanke, Und der Jüngling spricht betroffen: "Schweige nicht, o laß mich Armen Nicht in zweifelhaftem Troste.

"Amen!" sang die Jungfrau bebend, "Amen!" sang da Jacopone, Und da sie ihn sah, sich wendend, Blühen ihrer Wangen Rosen. Und sie geht aus der Kapelle; Auch der Knabe hin ihr folget, Wo in einem Rosenzelte Freudig tanzt ein frischer Bronnen. Und zu Rosarosen redet Zärtlich dankend Jacopone: "Gott erhörte gern dein Beten, Durch dich bin geehrt ich worden.

Oder hast du Rosarosen, Deine fromme Braut, erstochen? Fremde Lieb bei ihr erkennend, Was der Herr verhüten wolle? Oder hast du gen dich selber Diesen bösen Stahl erhoben, Willst in blinder Wut du sterben? O, du armer Jacopone! Weh, ich seh Rosarosens Mantel deinem Arm entrollet! Rede, rede, du Entstellter, Gibt dem stummen Schrecken Worte!"

"Könnte ich mit meinen Tränen Dir das Silberhaar vergolden! Ach, ich habe dich dem Schrecken Jener Schere unterworfen!" Und er hat die Silberflechten Mit Rubinen ihr durchzogen, Wie ein Busch im Blütenschnee, Vom Johanniswurm umflogen. Wunderbar war sie zu sehen, Eine Diamantensonne, Und es freut an Rosarosen Wie ein Kind sich Jacopone.

Vor dem Garten nun begehret Seinen Dolch der Jacopone: "Er ruht in des Reno Wellen!" Spricht zu ihm der Mönch Benone. Und die Arme um ihn legend Küßt die Stirn er Jacopone, Spricht: "Zu deiner Kammer kehre, Deine Seele steht im Zorne! Dir zum Troste wiederkehren Will ich bald mit Rosarosen. Gott verleih dir seinen Segen!" Und es gehet Jacopone.

Und auf seinem Weg begegnet Suchend ihn der Meliore, Fragt ihn bang nach Rosarosen, Doch es schweiget Jacopone. Da sie in die Stube treten, Schlummert Pietro an dem Boden, Abgebrannt sind tief die Kerzen, Traurig stehn die Blumenbogen. Jacopone spricht: "O wehe!" Und bricht aus im Tränenstrome, "Weh, ihr dunkeln Hochzeitskerzen, Weh, ihr armen Blumenbogen!

Und sah ich am Tag die Quelle, Die mich nächtlich kühl umschlossen, Schamrot konnte ich wohl wetten In der Röte mit den Rosen. Leb dann wohl, auf Wiedersehen, Du geliebter Blondgelockter! Werde in des Todes Wehen Rosarosen einst zum Troste!" Und nun höret jemand gehen Durch den Garten Jacopone, Und er sucht ihm zu begegnen, Irret durch die Laubenbogen.

Da er stieg zu dem Katheder, Nahm zum Weib er Rosarosen, Eine Jungfrau auserlesen, Eines Arztes Pflegetochter. Als er ging zur Doktorehre Durch der Aula hohe Pforte, War die Züchtge ihm begegnet, Und er sprach zu ihr die Worte: "Schöne Jungfrau! Ihr begegnet Mir an sehr gefährlchem Orte, Jetzo ich zu streiten gehe |De bonorum possessione|.

Und an Rosarosen denkt er: War der Knabe nur ein Bote? Sie muß selbst den Herrn mir nennen Oder sterben von dem Dolche! Und nun tappt er nach der Quelle Durch die dunkeln Laubenbogen, Und er höret Rosarosen Badend plätschern in dem Bronnen. Und in seinem Herzen reget Sich ein Strahl geheimer Wonne. "O, wie boshaft seid ihr, Sterne, Daß ihr jetzt euch habt verborgen!

Aber auf dem Hochzeitsbette Lieget jammernd Jacopone: "Die die Liebste mir gewesen, Sie ist schlecht mir vorgekommen!" "Nun genug der frevlen Reden!" Spricht zu ihm der Mönch Benone, Daß, der du ihr lieb gewesen, Ihr nicht schlechter vor mögst kommen! Hier empfange Rosarosen, Und bei Gott im Himmel droben Bist gleich ihr du reines Herzens, Will ich dich vor Engeln loben.

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