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Meine Herren allerseits; ich hab' eine Vermuthung, daß dieser Bündel hier Antheil an dem verübten Bubenstük haben möchte. Ein wenig Geduld, lieber Cassio; kommt, kommt: Leiht mir das Licht: Kennen wir dieses Gesicht oder nicht? O Himmel! Mein Freund, mein liebster Landsmann? Rodrigo? Nein: ja, würklich: ja, es ist Rodrigo. Gratiano. Wie, von Venedig? Jago. Eben er, mein Herr; kanntet ihr ihn?

Es ist irgend ein Unheil begegnet; die Stimme ist gräßlich. Cassio. O Hülfe! Lodovico. Horcht! Rodrigo. O elender Bösewicht! Lodovico. Ich höre zween oder drey wehklagen. Es ist stokfinster; es könnte Verstellung seyn: Es ist nicht sicher, näher hinzugeben, da unsrer nur zween sind. Lodovico. Horcht. Gratiano. Hier kam einer in blossem Hemde, mit einem Licht und gezognem Degen. Jago. Wer ist hier?

Du lehrst mich Püpchen, euer Liebling ist todt; und eure Stunde eilt heran Ich komme, Meze Deine Reizungen, deine Blike, dein Lächeln, sind aus meinem Herzen ausgewischt; und in deinem Bette, dem Schau-Plaz deiner zügellosen Lust, soll deine Straffe dich erhaschen! Dritte Scene. Cassio. Wie dann, he! Ist kein Wächter, ist kein Mensch da? Mörder, Mörder! Gratiano.

Gratiano. Das ist eine verwünschte Wahrheit. Montano. O ungeheure That! Aemilia. Büberey! Schändliche versuchte Büberey! Ich seh ich rieche sie Verdammte Büberey! Ich dachte gleich O, ich möchte vor Schmerz Hand an mich selbst legen o Büberey! Büberey! Jago. Wie, seyd ihr toll? Ich befehls euch, pakt euch heim. Aemilia.

Beym Himmel! ich lüge nicht; ich lüge nicht, meine Herren; o du meuchelmördrischer Dummkopf! Was sollte ein solcher Narr mit einer so vortreflichen Frau machen? Othello. Sind keine Donnerkeile mehr im Himmel? Wozu nüzt dann der Donner? Unerhörter Lotterbube! Gratiano. Sie fällt; er hat sein Weib umgebracht Aemilia. Ja, ja; oh, legt mich an meiner Frauen Seite. Gratiano.

Ich habe noch einen andern Degen in diesem Zimmer, eine Spanische Klinge, mit Wasser aus dem Ebro gestählt; o, hier ist sie: Oheim, ich muß hinaus. Othello. So schau zu mir herein und rede mit mir, oder ich will ohne Gewehr über dich. Gratiano. Was wollt ihr? Othello. Seht! ich hab ein Gewehr; ein schöneres hieng niemals an eines Soldaten Hüfte.

Wie, was bedeutet das, General? Aemilia. O, seyd ihr auch da, Jago? Ihr habt es weit gebracht, daß die Leute ihre Mordthaten auf euern Hals schieben. Gratiano. Was soll dieses bedeuten? Aemilia. Wiedersprich diesem Bösewicht, wenn du ein Mann bist; er giebt aus, du habest ihm gesagt, seine Frau sey untreu gewesen: Ich bin gewiß, du hast es nicht gesagt; du bist kein solcher Bube!

Gratiano. Ob ich ihn kannte? Ah! Jago. Signor Gratiano! Ich bitte Eu. Gnaden sehr um Vergebung: Die Verwirrung bey einem so blutigen Auftritt muß die Entschuldigung meiner Unhöflichkeit machen. Gratiano. Ich erfreue mich euch zu sehen. Jago. Wie geht's euch, Cassio? O, einen Arm-Sessel! Einen Arm-Sessel! Gratiano. Rodrigo? Jago.

Ich erkenn' euch erst izt, Oheim; hier ligt eure Nichte, deren Athem, ich bekenn' es, diese Hände nur eben gestopft haben; ich weiß es, diese That sieht gräßlich aus. Gratiano. Arme Desdemona! Ich bin froh, daß dein Vater todt ist: Deine Heurath kürzte ihm das Leben ab.

Wo sind diese blutige Diebe? Wie? diese Stadt ist ja so still als wenn alles ausgestorben wäre! He! Mord! Mord! Wer seyd wohl ihr? Seyd ihr ehrliche Leute oder Lodovico. Qualificiert uns, wie ihr uns findet. Jago. Signor Lodovico? Lodovico. Er selbst, mein Herr. Jago. Ich bitte tausendmal um Vergebung! Hier ligt Cassio, von Meuchelmördern verwundet. Gratiano. Cassio? Jago.