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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Währen Katharina das Geschirr abspülte, schlich Adolf hinauf. »Was is dann, Vadder?« »Hock dich emal uffs Bett! Da sitzstde weich unn fällst net so leicht um!« Es wurde Adolf unbehaglich. Was konnte sein Schwiegervater von ihm wollen? Bindegerst machte ein so feierliches Gesicht. Sicherlich hatte er keine erfreuliche Mitteilung in Bereitschaft.
Statt Arm in Arm zu wandeln, führten sie auf dem Heimweg den heulenden Lebrecht rechts und links an der Hand. O, wie schnöde endete, was so schön begonnen hatte! Der Bengel war nicht zu beruhigen, so daß eine vorbeigehende Sachsenhäuserin dem schuldlosen Benno erbost zurief: »Verhaage Se doch den Lausbub emal or’nlich! Sie sin merr e scheener Waschlappe von eme Vadder!«
»Ich wer' mich aach als Freiwilliger melde,« sagte der Sozi. »Ich wer' dene Franzosebrieder emal zeige, was Aldfrankforder Schmiss' sin!« »Du?!« meinte der Fritz verächtlich. »Du mit dei'm Allerweltsbauch? Du bräuchst ja en ganze Schitzegrawe for dich allaans!« »Euch liwerale Hungerleider freilich kann mer in der Westetasch mitnemme!« gab's ihm der Gustav zurück.
Ich bin emal auf dem Rhein gefahren, und wie die Lorelei mich geguckt hat, hat sich vor Schreck ihr goldenes Haar entfärbt, und se hat ihren Frisierkamm ins Wasser fallen lassen, und ihr Lied is ihr im Hälschen steckengeblieben – und da steckt’s heut’ noch drin! Seit der Zeit singt se nicht mehr. So, jetzt wissen Se, wer ich bin!«
Rauchend und schnupfend behauptete er seinen Schalterplatz im Wechselbureau, mit unerschütterlichem Humor gefeit gegen alle Anstürme. »Fräulein Scheckel, komm emal ’ebei! Schleich dich emal zu merr, mei Herzche! Was hast de dann da widder for’n Stiwwel zesammegerechent?« Und nachdem das Fräulein »Scheckel« zerknirscht seinen Fehler eingesehen hatte: »Da hast de mei Radiermesser!
Wischte sich den Mund und zog aus der rechten Hosentasche ein zerknittertes Papier. »Hockstde gut? Dann les emal!« Adolf entfaltete den Wisch, strich ihn glatt und las. Es war eine gerichtliche Vorladung. Gast & Co. gegen Konrad Bindegerst wegen Forderung. »E Gemeinheit!« erwiderte Bindegerst Adolfs fragenden Blick. »Des ganz menschlich Lewe is e Gemeinheit!
Wenn ich noch dran denk, was Sie für e lieber, wilder Bub warn, früher, wie ich noch Gärtner bei Ihne Ihre Eltern war, Herr Robert, und wie Sie mal von der Frau Mama eine übergezoge kriegt habe, weil Se mer in mei frischgepflanzte Beete gesprunge sin!« Und im Fortgehen murmelte er vor sich hin: »Ja, ja, wenn mer halt noch emal jung sein könnt!«
Und deshalb belehrte ihn der alte Bindegerst, der sich dank der Abwesenheit seiner Tochter und durch den eingehenden Umgang mit seiner stillen Geliebten in sehr heldenhafter Stimmung befand, weiter: »Soll ich Derrsch sage? Baß emal uff!« Und er ließ den Spazierstock mit dem Affen-Kaninchen-Bulldoggen-Rehbockkopf sausend durch die Luft pfeifen. »Verschdehstde 's?
Ich kann Ihne nor sage: Sein Se froh, daß Se net mei Mann sin, mit Ihne dhät’ ich emal deutsch redde! Awwer mit Musikbegleidung von mei’m Deppichklopfer!« »Sie brauchen kein Licht anzuzünden,« rief ihr Benno zu, indem er sich melancholisch vom Sofa erhob. »Halten Sie mir bitte den Mantel! Ich geh’ noch aus.«
Er rief sich jene Szene draußen auf der Waldbank ins Gedächtnis zurück, als Bindegerst ihn so unvermutet wegen des Sparkassenbuchs um Verzeihung gebeten hatte: »Vielleicht kimmt doch emal e Gelegenheit, wo ich mich erkenntlich zeige kann! Vielleicht!« Was hatte der Vater damit gemeint? Hatte er Adolf damals schon die Augen öffnen wollen?
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