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Aktualisiert: 8. Juni 2025
"Wenn man euch", spricht er, "an jenem großen Tage des Gerichts, von diesem warmen und siedenden Wasser wird zu trinken geben: alsdenn wird alles an den Tag kommen, was ihr mit so vieler Sorgfalt vor den Augen der Welt verborgen gehalten; und der Heuchler, den hier seine Verstellung zu einem ehrwürdigen Manne gemacht hatte, wird mit Schande und Verwirrung überhäuft dastehen!" Vortrefflich!
Jetzt, wo meine Gegenwart aus politischem Interesse bei den Long-Glat viel notwendiger war als bei den Kajan, wurde meine Ungeduld, das Haus endlich fertig dastehen zu sehen, begreiflicher Weise immer grösser. Und doch wollte ich die Reise ohne Kwing Irang lieber nicht fortsetzen, da seine Anwesenheit für den Eindruck auf die weiter unten wohnenden Stämme von zu grosser Bedeutung war.
Fünftes Kapitel. Sebastian war ein junger Poet, der seine Verse von einer kleinen Bühne herab dem Publikum vortrug. Er pflegte sich dabei durch sein Ungestüm immer ein wenig lächerlich zu machen. Er war in jungen Jahren seinen Eltern durchgebrannt, hatte mit sechzehn Jahren in Paris gelebt und war mit zwanzig zurückgekommen. Sein Vater war Musikdirektor in der kleinen Stadt, wo auch Hedwig, die Schwester der drei Brüder, zu Hause war. Dort trieb Sebastian ein merkwürdig tagediebisches Wesen, saß oder lag tagelang in einer hochgelegenen, verstaubten Kammer, ausgestreckt auf einem schmalen Bett, in dem er des Nachts schlief, ohne sich die Mühe zu nehmen, es für den Schlaf in Ordnung zu bringen. Seine Eltern hielten ihn für verloren und ließen ihn tun, was er wollte. Geld gaben sie ihm nicht, denn sie hielten es für unangebracht, mit Geldspenden den Ausschweifungen ihres Sohnes entgegenzukommen, denen sie ihn ausgesetzt wußten. Zu einem ernsthaften Studium war Sebastian nicht mehr zu bewegen; er trieb sich, irgend ein Buch unter dem Arm oder in der Tasche, auf den Bergen, in den Wäldern umher, kam oft mehrere Tage lang nicht nach Hause, übernachtete, wenn das Wetter nur einigermaßen es gestattete, in verfallenen, von keinem Menschen, nicht einmal von wilden und rauhen Hirten benutzten Hütten, auf Weiden, die dem Himmel näher lagen als irgend einer menschlichen Zivilisation. Er trug immer denselben zerschossenen Anzug aus hellgelbem Tuch, ließ sich den Bart wachsen, legte aber sonst sehr viel Wert darauf, angenehm und sauber zu erscheinen. Seine Fingernägel pflegte er mehr als seinen Verstand, den er einfach verwildern ließ. Er war schön, und da es bekannt war, daß er dichtete, so verbreitete sich um seine Person ein halb lächerlicher, halb wehmütiger Zauberschein, und es gab viele vernünftige Menschen in der Stadt, die den jungen Mann aufrichtig bemitleideten und sich seiner, wo sie nur konnten, aufs herzlichste annahmen. Man lud ihn, da er ein vortrefflicher Gesellschafter war, öfters zu Abendgeselligkeiten ein, und entschädigte ihn solchermaßen ein wenig dafür, daß ihm die Welt weiter keine Aufgaben stellte, die seinen Drang nach Betätigung hätten befriedigen können. Sebastian besaß in hohem Grade diesen Drang, aber er war zu sehr aus dem Geleise des allgemein gültigen und vorgeschriebenen Strebens hinausgekommen. Er strebte vielleicht zu wild, und nun, da er einsah, daß sein Streben ihm nichts half, mochte er gar nicht mehr streben. Er spielte seine eigenen Lieder, die er gedichtet hatte, auch auf der Laute und sang mit angenehmer, weicher Stimme dazu. Das einzige Unrecht, allerdings ein großes, das man ihm angetan hatte, bestand darin, daß man ihn, schon als Schulknaben, verhätschelte und ihm half, sich einzubilden, daß er so etwas wie ein genialer Bursche sei. Wie bohrte sich solch eine stolze Einbildung in das empfängliche Knabenherz hinein! Erwachsene Frauen bevorzugten den Umgang mit dem frühreifen, allesverstehenden Knaben, der ihnen einen unvergleichlichen Reiz einflößte, auf Kosten seiner eigenen menschlichen Entwicklung. Sebastian pflegte oft zu sagen: »Meine Glanzzeit liegt längst hinter mir.« Es war schrecklich, einen so jungen Mann so sprechen zu hören. In der Tat, was er auch machte, bezweckte, einleitete und tat, er tat es mit müdem, kaltem, halbem Herzen, und so tat er eben nichts, er spielte bloß noch mit sich. Hedwig sagte einmal zu ihm: »Sebastian, hören Sie, ich glaube, Sie weinen oft über sich selber.« Er nickte mit dem Kopf und bestätigte es. Hedwig bemitleidete ihn und steckte ihm manchmal etwas an Geld oder dergleichen zu, um ihm das Leben etwas freundlicher zu machen. So nahm sie ihn auch diesmal auf die kleine Reise mit, zu ihren Brüdern. An dem Abend, an dem Klara so selig war, Klaus traurig und einsam, Simon glücklich, Kaspar aufgebracht und übermütig, wandelten die beiden, Hedwig und ihr Poet, langsam und stillschweigend, ebenfalls am Ufer entlang. Was konnte man sprechen; so schwieg man eben. Kaspar kam ihnen entgegen: »Wie ich höre, arbeiten Sie an einem Gedicht, das den Inhalt Ihres Lebens widerspiegeln soll. Wie können Sie ein Leben wiedergeben wollen, wo Sie doch kaum eines erlebt haben. Sehen Sie sich einmal an: wie stark und jung Sie sind, und das will sich hinter den Schreibtisch verkriechen und in Versen sein Leben besingen. Machen Sie das, wenn Sie fünfzig alt sind. Ich finde es übrigens beschämend für einen jungen Mann, Verse zu verfertigen. Das ist keine Arbeit, sondern nur ein Schlupfwinkel für Müßiggänger. Ich wollte nichts sagen, wenn Ihr Leben fertig und abgeschlossen wäre durch irgend ein großes besänftigendes Erlebnis, das den Menschen berechtigt, Rückschau zu halten auf Fehler, Tugenden und Verirrungen. Sie aber scheinen noch nie gefehlt zu haben und scheinen auch noch nie eine gute Tat begangen zu haben. Dichten Sie erst, wenn Sie als Sünder oder als Engel dastehen. Dichten Sie lieber überhaupt gar nicht.«
Mochten sie dastehen mit zerrissenem Polster, aus dem das Krollhaar herausguckte, mit verschlissener Vergoldung, mit zerbrochenen Beinen und geborstenen Tischplatten, mochten sie sich nach ihrem alten Heim sehnen! Weg damit in alle Ecken der Welt, daß kein Auge sie wiederfinden, keine Hand sie wiedersammeln konnte!
Langsam waren die drei gegen das Flußufer gegangen. Arnold stieß mit dem Fuß einen Stein ins Wasser und heftig bewegt sagte er: »Aber wie könnt ihr ruhig dastehen, Leute, und schwätzen, immer schwätzen! Es ist ja die niederträchtigste Teufelei, wenn ihr euch nicht rührt um eure Sachen. Mein Recht ist euer Recht, und euer Recht ist Kaisers Recht. Da ist nicht daran zu tifteln.
Die Liebe gab mir die Kraft, sie alle, die nach meiner Einsicht bald hilflos und erniedrigt dastehen würden, auf die schnellste und schmerzloseste Weise aus der Welt zu schaffen. Sie haben unbewußt und froh die letzten Minuten ihres Daseins herannahen sehen.
Fest im Vertrauen auf sein besseres inneres Wissen muß der Führer dastehen wie der Fels, an dem sich die Welle bricht. Die Rolle ist nicht leicht.
>Jawohl, die stehen noch,< antwortete der Seemann; und um dem Riesen zu zeigen, daß er ihn für einen tüchtigen Mann halte, fuhr er fort: >Ihr habt wohl beim Errichten von diesen Bergen mitgeholfen?< >Nein, das gerade nicht,< sagte der Riese. >Aber soviel kann ich dir sagen, meinem Vater habt ihr es zu verdanken, daß diese Berge noch dastehen.
"Und du willst vor dem ganzen Volke dastehen in deiner Blöße?" "Ich will dastehen", sagte er, "als der, welcher ich bin." "So mangelt dir der Verstand und die Kraft, das Geheimnis der Sünde zu tragen?" "Das ist Weibes Art und Weibes Lust", sagte er verächtlich. "Und du wirst mit dem Kaiser kommen, und ich soll dich richten?" "Du!" "Das werde ich!" sagte sie und entfernte sich langsam.
Wie du dir leicht denken kannst, hab' ich hundert neue Dinge im Kopfe, und es kommt nicht aufs Denken, es kommt aufs Machen an; das ist ein verwünschtes Ding, die Gegenstände hinzusetzen, daß sie nun einmal so und nicht anders dastehen. Ich möchte nun recht viel von der Kunst sprechen, doch ohne die Kunstwerke was will man sagen?
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