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Sie mißbilligte diese Räubereien in ihrem Herzen und es machte ihr keine Freude, wenn er ihr gleich die herrlichsten Stoffe, mit Gold und Silber durchwirkt, zu reichen Kleidern schenkte. »Was soll mir der Plundersprach sie oft zu sich selbst, »daran Seufzer und Tränen hangenSie warf mit geheimem Widerwillen diese Geschenke in ihre Truhe und würdigte sie weiter keines Anblicks, bemitleidete die Unglücklichen, die in Wackermanns Haft fielen, setzte sie oft durch ihre Fürbitte in Freiheit und begabte sie mit einem Zehrpfennig.

Wenn der ihn ob seiner Krankheit bedauerte, so fluchte er, und wenn er ihn nicht bemitleidete, so schimpfte er erst recht über Vernachlässigung, denn er hatte immerfort das Bedürfnis nach Martyrium, im Sommer, daß er schwitzen, und im Winter, daß er so frieren müsse, obgleich das Turmgemach während der heißen Monate recht angenehm kühl und im Winter so gut geheizt war, daß er wohl hätte zufrieden sein können.

Sie könnte unsern Zorn, unsere Neugierde, unsern Neid, unsern Ehrgeiz, unsern Haß und unsere Liebe reinigen, so wie es die eine oder die andere Leidenschaft ist, durch die sich die bemitleidete Person ihr Unglück zugezogen. Nur unser Mitleid und unsere Furcht müßte sie ungereiniget lassen.

Mir schien es ein tröstlich und verheißend Gleichnis, aber Frau Schäufele schüttelte den Kopf. Bis zu ihrem Tod hat sich die Mutter mit der Frage gequält, ob ihr Kind wohl von Gott angenommen worden. Als ich sie einmal um dieser Gedanken willen bemitleidete, schaute sie mich fast streng an. >Ich hab' mir das selber eingebrockt, Frau Pfarrer.

Sie gab sich keiner Klage, keinen feigen Tränen hin, als sie alles begriff; sie schreckte nicht davor zurück, mit dem Bettelstab und Sack das Land zu durchwandern. Sie bemitleidete nur die armen Bauern und die frohen, sorglosen Menschen an den Ufern des Löfsees, die armen Kavaliere, alle die, die sie gestützt und beschützt hatte.

Die Tragödie erwecke unser Mitleid, um unsere Furcht zu erwecken, um durch diese Furcht die Leidenschaften in uns zu reinigen, durch die sich der bemitleidete Gegenstand sein Unglück zugezogen.

Auf Don Giulio aber wirkte er wohltätig, und wenn er von ihm schied und der Este ihn begleitete, gingen sie Hand in Hand durch den Platanengang von Pratello, ohne daß der Blinde den Schauenden beneidete, oder dieser jenen bemitleidete, als zwei gute Brüder; denn die Liebe hatte für den Augenblick jeden Unterschied zwischen ihnen aufgehoben.

Mit Unrecht. Erzählen doch auch wir Erwachsenen einem treuen Tiere, welches uns die Pfoten auf die Knie legt, unsern tiefsten Kummer, und ist es nicht ein vernünftiger Trieb aller von der Natur Benachteiligten, ihre Gesellschaft eher unten zu suchen als bei ihresgleichen, wo sie sich als Geschonte und Bemitleidete empfinden?

Diese, der Paulas Maulschellen einen Vorgeschmack gaben von dem, was ihrer im Entdeckungsfalle warten würde, schwur Stein und Bein, unschuldig zu sein, bemitleidete die Schwester und fand die ganze Geschichte überhaupt nur halb so schlimm, "aber Papa is ja nu mal so heftig." Mutter Behn wunderte sich, wie gut sich die Kinder jetzt vertrugen.

Diederich bemitleidete dieses wenig staatsmännische Vorgehen, er wußte sich Jadassohn hoch überlegen. Andererseits war es nicht zu verkennen, daß Jadassohn, je weiter er sich durch seinen Erfolg hinreißen ließ, desto lautere Zustimmung bei gewissen Zuhörern fand, die keineswegs national anmuteten, sondern sichtlich zu Cohn und Heuteufel gehörten.