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Aktualisiert: 23. Mai 2025


Durch Minna, die auf Paulas Bitten und Drohen furchtsam log, was das größere, ihr überlegene Mädchen ihr einschärfte, kam es nun zwar nicht an den Tag, aber auf irgend eine für Paula unbegreifliche und nie aufgeklärte Weise erfuhr Vater Behn von der heimlichen Belustigung seiner Jüngsten, und zwei gewaltige Maulschellen waren die Anerkennung ihres frühzeitigen Unternehmungsgeistes.

Man weiss, was das sagen will. Und sie war in einem jüdischen Geschäft angestellt. Nicht, dass sie jemals geklagt hätte. Im Gegenteil. Aber ich habe nun mal diese Animosität gegen Israel. Sie lachte mich oft deswegen aus. Sie war eine vornehme Natur und ein Labsal nach all diesen Paulas und Ellas und Friedas, bei denen ich meine Gefühle für das Weib "an den Mann zu bringen" suchte.

Aber sie war dann wenigstens froh, aus Paulas Antworten entnehmen zu können, daß diese keine Ahnung von ihrem Verhältnis zu Beuthien hatte. Um so größer war ihre Angst vor der Mutter. Immer drängte sich das Geständnis auf die Zunge, aber immer schreckte sie wieder zurück. Und doch, irgend jemand mußte sie sich anvertrauen. Allein konnte sie es nicht mehr tragen.

Diese und zwei oder drei andere hatte sie aus der Pension mit nach Hause gebracht und seitdem nur noch Ludolf Waldmanns gerade populär gewordenes Lied "Fischerin, Du kleine" hinzugelernt, Paulas Leiblied, zu dem sie jedesmal zu Lulus Aerger den Text mit ihrer hellen, blechernen Kinderstimme heruntersang, eine Liebhaberei, die sie mit Anna, dem Dienstmädchen, teilte.

Paulas Vertraulichkeit mit ihrem alten Tänzer hatte keine Abnahme erfahren, zur Belustigung Beuthiens, der an dem Mädchen eine willkommene Handhabe hatte, sich Lulu in allem gefügiger zu machen. "Ich sag's Paula," drohte er, und ängstlich gab sie nach.

Diese, der Paulas Maulschellen einen Vorgeschmack gaben von dem, was ihrer im Entdeckungsfalle warten würde, schwur Stein und Bein, unschuldig zu sein, bemitleidete die Schwester und fand die ganze Geschichte überhaupt nur halb so schlimm, "aber Papa is ja nu mal so heftig." Mutter Behn wunderte sich, wie gut sich die Kinder jetzt vertrugen.

Am Abend fragte sie die Schwester leise, im Vorübergehen: "Paula, ist es wirklich wahr, mit Beuthien?" "Was denn?" "Ach Du weißt ja, was ich meine." "Ich lüg nicht so wie Du." Zu jeder andern Zeit wäre Paulas Frechheit nicht ohne Erwiderung geblieben. Diesmal hörte Lulu sie kaum.

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