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Aktualisiert: 6. Juni 2025
Denn, um die Prinzipien derselben so früh als möglich in Ausübung zu bringen, und ihre Zulänglichkeit bei dem größten dialektischen Scheine zu zeigen, ist es durchaus nötig, die für den Dogmatiker so furchtbaren Angriffe wider seine, obzwar noch schwache, aber durch Kritik aufgeklärte Vernunft zu richten, und ihn den Versuch machen zu lassen, die grundlosen Behauptungen des Gegners Stück für Stück an jenen Grundsätzen zu prüfen.
Auf mich, die ich diese Gefahr über die ruhigen Bürger heraufbeschworen hatte, konzentrierte sich der persönliche Haß. In allen Tonarten wurde ich beschimpft und verleumdet. Und selbst nahe Freunde, aufgeklärte, freidenkende Menschen, sprachen mir mündlich und schriftlich ihre Mißbilligung aus. Die ruhigsten Frauen gerieten dabei in leidenschaftliche Erregung.
Ich kenne auch »Aufgeklärte«, sogar sehr viele; bedeutende und unbedeutende, solche, die wirklich was wissen, und gewöhnliche Schreiberseelen; ich kenne sogar viele, sehr viele Abtrünnige. Das alles kenne ich. Doch einen Menschen, der nicht glaubt, habe ich noch nie gesehen!
Aufgeklärte Leute versicherten, dass sie sofort bei der ersten Störung ihres Nervensystems in eine solche Anstalt gehen würden. Es war das einzig wahre Mittel, sich zu curiren. Von Zeit zu Zeit erschoss sich ein Arzt. Er hatte an sich selbst die Fortschritte der Krankheit beobachtet und genau festgestellt: Noch so und so lange. Dann greift man zur Pistole ...... „Kranke eben.“
Das war eine Krankheit so gut wie jede andre, mit ganz bestimmten, anatomisch nachweisbaren Veränderungen im Gehirn, Störungen des Sensoriums und der Motilität verbunden. Mit der mönchisch-moralistischen Betrachtungsweise solcher Erscheinungen in früheren Jahrhunderten hatte man ja Gott sei Dank! aufgeräumt. Aufgeklärte Leute traten gern dagegen auf.
Das Mystische der einen, so wie das Aufgeklärte der andern geht weit über ihr Fassungsvermögen. Sehr wohl konnte er also für seine Person zu gewissen festgesetzten Lehren schwören, ohne welche keine äußerliche Kirche bestehen kann, und zu denen jeder den Schlüssel in seinem Herzen hat.
Hatte es früher schon schlechte und verrufene Leute im Dorfe gegeben, so gab es allmälig auch Aufgeklärte, denn mancher, der als frommer, züchtiger Rekrut fortgegangen war und auf Urlaub heimkam, hatte die Welt in der Stadt und in der Kaserne mit neuen Augen betrachten gelernt und der reiche Max aus dem Rindhofe wanderte jetzt fleißig in die nahe Stadt, wo er in jeder Bierkneipe gescheidte Leute und genug kirchenfeindliche Zeitungen fand.
Und wieviel Aufgeklärte hat es von jeher gegeben und gibt es heute, denen die "christliche Liebe" möglich macht, gegen politische und kirchliche Gegner gerecht zu sein und in denselben den gleichberechtigten Menschen zu achten, geschweige zu lieben?
In der Theologie hingegen muß ich mich des Rückschreitens beschuldigen, indem ich, was ich bereits oben gestanden, zu dem alten Aberglauben, zu einem persönlichen Gotte, zurückkehrte. Das läßt sich nun einmal nicht vertuschen, wie es mancher aufgeklärte und wohlmeinende Freund versuchte.
In meiner Jugend war Heinrich Heine in den geistig interessierten Kreisen Deutschlands noch ein mächtiger Name. War von jüdischer Leistung, jüdischem Vollbringen, jüdischem Ruhm die Rede, so wurde auf Heine hingewiesen. Durchaus nicht bloß Juden waren für Heine Feuer und Flamme; die Wirkungen und der Einfluß dieses Poeten gingen in die breitesten Schichten, über das Künstlerische und Poetische hinaus ins Politische und Soziale. Und wie man weiß, gehört er zu den wenigen Deutschen, die in Frankreich Ansehen und Bewunderung genossen haben. Aufgeklärte und gebildete Menschen lasen Heine, zitierten ihn, beriefen sich auf ihn, und der Bogen der Verehrung spannte sich etwa von meinem kleinen studentischen Freund in München, der Dutzende von Heineschen Gedichten auswendig kannte und in witzigen Heineschen Wendungen schwelgte, bis zur Kaiserin von
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